Sonntag, 16. Juni 2013

Melbourne to Perth Roadtrip - Tag 6



Geschehnisse vom 28.05.2013:

Morgens stürmt es dann ganz schön ordentlich. Aber alles kein Problem. Denn mit dem neuen Tisch konnten wir im Bett sitzen und trotzdem frühstücken. Und natürlich auf die Weiten des Ozeans blicken. 
Weiter geht es dann Richtung Western Australia Grenze. Wieder nur die ollen Büsche überall. Langsam ging es einem echt gegen den Strich. Vor der Grenze kam dann noch mal ein Lookout an den Klippen. Aber der konnte unserem Schlafplatz nicht das Wasser reichen. Allein schon deswegen, weil zu weit von den Klippen entfernt war.
Aber wen trafen wir da am Lookout? - Richtig. Den bemalten Van. Der Besitzter hatte sich zwar gerade in den Van verzogen, aber als wir vom Lookout wiederkamen, war er am rumwerkeln. Nach ein wenig Smalltalk zogen wir weiter. - Man würde sich ja wahrscheinlich noch mal über den Weg laufen. Hätte er nicht gekocht, wären wir zusammen weitergefahren. 
An der Grenze zu Western Australia muss man dann alle Nüsse, Früchte, Gemüse, etc. abgeben. Im Lonely Planet stand auch, dass man Käse abgeben muss, was sich dann bei der Kontrolle jedoch als falsch herausstellte. Zum Glück hatten wir diesen noch nicht weggeworfen. 
So konnten wir mit null Essensschwund die Grenze überqueren. So ne halbe Packung Nüsse hat auch was kurz nach dem Frühstück ;).
Ich war an der Grenze dann noch mal auf Klo gegangen. In der Zeit traf dann auch wieder der bemalte Van ein. Wolfgang hatte sich dann noch mal mit ihm unterhalten. Die beiden hatten dann abgemacht, dass wir uns einfach auf dem gleichen Campingplatz treffen. Bzw. wenn man sich davor noch mal sehen würde, zusammen zu fahren. 
Kurz nach der Grenze kam dann ein weiterer Punkt auf unserer To-Do-Liste. Ruinen einer Telegrafenstation. Und die konnten wir sogar anfahren, da die Dirt Road schön plattgefahren war. 
Die Ruinen waren nicht so der Brüller, aber der Strand, der sich ca. einen Kilometer entfernt befand.
An der nächsten Tankstelle trafen wir dann wieder unseren alten Bekannten, Geoff mit dem bemalten Van, wieder. Wir erzählten wieder ein wenig, was zu der öden Landschaft und dem ständigen Gefahre eine gute Abwechslung war. 
Von da an fahren wir auch quasi zusammen. Nur nach einem kleinen Überholmanöver von uns, hängen wir Geoff etwas ab. 
An der Tankstelle vor der „90 Mile Straight“ stieß er aber wieder zu uns. Diese längste gerade Straße Australiens nahmen wir dann gemeinsam in Angriff. Mit benzinschonenden 90 km/h tuckerten wir so vor uns hin. 
Nach den 180 km und noch mal ein bisschen mehr, halten wir an der nächsten Tankstelle. Denn Geoff hatte nur einen 30 Liter Tank. Er musste also ca. jede 250 km auftanken. 
Nach dieser war es dann auch nicht mehr weit zu dem angepeilten Campingplatz. Nach kurzem Einrichten machten wir uns eine Suppe warm und saßen zusammen. Und es zog auch wieder dieser süßliche Geruch durch die Luft ;).  Bis es anfing zu regnen...

Schnell machten wir es uns alle in Wolfgangs Van bequem. Da es um sechs Uhr eh schon dunkel war, ging es gegen 21 Uhr ins Bett. Wie gesagt, man lebt echt mit der Sonne.

Und wieder viele Bilder. Hab versucht euch mit den Buschlandschaftsbildern zu verschonen ;)

Western Australia Grenze





















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Samstag, 15. Juni 2013

Melbourne to Perth Roadtrip - Tag 5



Geschehnisse vom 27.05.2013

Am nächsten Morgen sind wir dann gleich weiter gefahren. Das haben wir uns irgendwie angewöhnt. Erst ein bisschen fahren und dann ach einem möglichst schönen Platz zum Frühstücken gucken ;).
Wie geplant frühstücken wir dann in Ceduna. Der letzten „größeren“ Stadt bevor das große Nichts losgeht. Auf den Straßen fast nur Aborigines.
In Ceduna ist uns dann ein bemalter Van aufgefallen. Das ist ja meist ein Zeichen für Backpacker. Generell hatten wir kaum Backpacker in Van‘s gesehen. Im Winter ist auf der Strecke anscheinend nicht gerade viel los.
Jedenfalls verlieren wir den Van dann leider wieder aus den Augen. Aber wir haben angenommen, dass er auch in unsere Richtung fährt. Von daher würde man sich früher oder später sicherlich noch mal begegnen. 
Das Frühstück wurde uns dann sogar noch durch ein paar Sonnenstrahlen und den Blick auf‘s Wasser versüßt. Nur der Wind war etwas störend. Außerdem hatte Wolfgang in Adelaide seinen Klapptisch hinten am Van fertig gebaut. Wirklich eine top Konstruktion ;). Damit machte Frühstück vorbereiten gleich doppelt so viel Spaß.
Nach unserem Standardfrühstück fühlen wir uns dann gewappnet, die Strecke durch das Nichts anzugehen. 
Mit jedem Kilometer verliert die Landschaft an Bäumen. Der Sand wird wieder Rot. Und die Sonne brennt von oben. Auch wenn das für uns ganz gut war. Denn es war nicht sonderlich warm. Diese Strecke im Sommer zu fahren, dürfte ein ziemlicher Horror sein. 
Leider müssen wir ein paar Punkte auf unserer To-Do-Liste auslassen. Unter anderem den  „Cactus Beach“, einen sehr berühmten Surfstrand. Aber Sam the Van ist halt nicht für Schotterstraßen über 5 km Länge gemacht. Und die Straße dort hin war über 20 km lang. Zudem war es keine gute „Dirt Road“. Nicht flach sondern mit lauter kleinen Huckeln. 
Dann kommen wir durch den Nullalbor Plain. Das ist das Gebiet, wo es wirklich absolut null Bäume gibt. So weit man gucken kann nichts. Nur hässliche trockene grüne Büsche. Büsche überall. 
Am Roadhouse nach dem Nulllabor Plain müssen wir dann tanken. Leider. Aber was soll man machen, der Van muss ja weiter rollen. So befüllen wir dann Sam mit Benzin für 192,9 Cent den Liter. - Ich hoffe es hat ihm besonders gut geschmeckt. 
Als wir gerade wegfahren wollen sehen wir wie der bemalte Van auf den Tankstellenparkplatz kommt. Nur einer sitzt drin. Wir grüßen ihn und fahren erst mal weiter. Man wird sich schon noch mal sehen...
Nach ein paar Kilometern - so 100 vielleicht, führen vereinzelt kleine Schotterwege zu den Klippen. Der Freeway verlief dort nur ca. 100 m entfernt von diesen. Wir nehmen natürlich mal so eine Dirt Road und staunen nicht schlecht als wir am Abgrund stehen. 
Wir überlegen erst einfach stehen zu bleiben und an der Stelle zu übernachten, aber es war einfach noch zu früh. In den zwei Stunden bis es dunkel werden würde, könnten wir noch ordentlich Strecke machen. Außerdem vermuteten wir auch, dass solche Abzweigungen noch öfters kommen würden. 
Und so war es. Kurz vor der Dämmerung bogen wir in eine weitere Abzweigung ein. Es dauerte dieses mal etwas länger bis wir an den Klippen waren, aber das war natürlich in sofern gut, als das man keinen Lärm von dem Freeway hatte.
Wir hatten die Abzweigung nur genommen, weil wir gesehen hatten, dass in die Richtung ein Auto mit Camper stand. Ein älteres Paar hatte dort ihr Lager aufgeschlagen. Anscheinend waren die Klippenplätze nicht nur bei Backpackern beliebt. Die Dirt Road führte zum Glück nicht nur zu diesem Platz, sondern schlängelte sich noch weiter am Abgrund entlang. So parkten wir etwas entfernt von dem Camper. Natürlich mit der Rückseite zum Wasser, damit wir auch mit Meerblick aufwachen würden. 
Man könnte sagen, es war der perfekte Platz. Wir hatten unsere Ruhe, Meerblick und hinter uns so ziemlich die coolsten Klippen die ich bis jetzt gesehen habe. 
Wolfgang zeigt mir dann endlich mal sein Surfboard. Das wollte er schon die ganze Zeit machen. Wirklich ein schickes Teil. Hat mir auch wieder richtig Lust auf Surfen gemacht. 
Nebenbei köcheln die Nudeln vor sich hin und es ist ein leises Blubbern zu vernehmen. 
Pünktlich zum Sonnenuntergang sind unsere Nudeln mit indischer Soße und viel Käse dann fertig. Wir drehen unsere Campingstühle und reißen uns vom Ozean los, um der Sonne beim Untergehen zuzugucken. 
Und so sitzen wir dann da. 10 Meter hinter uns die Klippen und der Ozean, vor uns ein perfekter Sonnenuntergang. Unterlegt mit Musik aus Wolfgangs hervorragender Musiksammlung. - Life‘s good!
Ich versuche dann ein paar Langzeitbelichtungen mit dem genialen Sternenhimmel, aber es wollte nicht so recht hinhauen. Es war aber auch ein bisschen kalt, was mit die Lust verdorben hat. Wolfgang versüßt sich den Abend derweil mit seinem kleinen Blubbergefäß. 
Komischerweise waren wir wieder ziemlich müde. Man lebt auf so einem Roadtrip echt mit der Sonne. Wenn sie aufgeht, steht man auf, wenn sie untergeht haut man sich in die Federn. 

Als wir so im Van liegen macht mich Wolfgang auf etwas rotes am Horizont aufmerksam. Erst haben wir keine Ahnung was das sein soll. Bis wir dann checken, dass es der Mond ist. Angestrahlt von der Sonne erhebt er sich langsam hellrot aus dem Ozean und wird immer größer und größer...

Awesome Pictures:










Roadhouse nach dem Nulllabor 



Am Abgrund ;)



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Donnerstag, 13. Juni 2013

Melbourne to Perth Roadtrip - Tag 4



Geschehnisse vom 26.05.2013:

Hm, ja. Aus dem Champions League Finale wurde dann irgendwie doch nichts. Ich bin irgendwann gegen 3:30 Uhr mal aufgewacht. Das hätte zwar noch gereicht, um zur Sportsbar zu laufen, aber die wäre dann wahrscheinlich komplett voll gewesen. Außerdem habe ich das auch nur im Halbschlaf mitbekommen. Und ich konnte mich einfach nicht überwinden, mich umzudrehen, um Wolfgang zu wecken. 
Aber hey, ist jetzt auch nicht soooo schlimm. So haben wir schön geschlafen und konnten am nächsten Tag schön ausgeschlafen fahren. - Auch wenn das Bett im Van deutlich besser war. 
Im Hostel gab es von 8 - 8:45 Uhr frische Pancakes zum Frühstück. Wir stehen pünktlich kurz nach acht mir unseren Tellern am Herd und nehmen diese in Empfang. 
Am Ende hatte jeder von uns acht von den Dingern verputzt. Die waren einfach zu lecker ;).
Nach dem Frühstück checkten wir dann gleich aus. Unser Zeug hatten wir eh im Van gelassen, also ging das auch relativ schnell. Und da es auch noch so schön früh war, konnten wir an diesem Tag ordentlich Strecke machen. 
Allerdings stand noch ein Punkt auf unserer To-Do-Liste. Eine Jerrycan (Benzinkanister). Also haben wir einfach mal den Boss des Hostels gefragt, wo man denn an einem Sonntag Morgen in Adelaide eine Jerrycan bekommen könnte. Na? So eine ähnliche Situation hatten wir ja schon den Tag davor. Nur das es da um Bacon ging :).
Aber uns wurde sofort geholfen. Erst wurde uns vorgeschlagen in den Baumarkt zu fahren. Der hatte wohl auch Sonntags offen. Dann hat der Boss aber noch seinen Bruder gefragt. Dem fiel dann ein, dass evtl. noch eine Jerrycan hinter dem Hostel steht. 
Zwei Minuten später stand er mit einer makellosen Jerrycan vor uns. Drückte uns diese in die Hand und sagte: „No worries“. Erstaunt fragten wir, was er denn dafür haben wolle. Aber er machte nur eine wegwerfende Handbewegung und sagt, dass die mal von anderen Backpackern hinterm Hostel abgeladen wurde. Wir sollen sie einfach nehmen. Und wenn wir sie nicht mehr brauchen, können wir sie ja den nächsten Backpackern geben. 
Und so kamen wir am Sonntag Morgen zu einer quasi Nagelneuen 20 Liter Jerrycan. - Es kann so einfach sein. 
Auf dem Weg raus aus Adelaide tanken wir dann noch schnell Van und unsere neue Jerrycan auf. 
Der erste Stopp heißt dann Port Augusta. Dort gibt es den letzten Hungry Jack‘s bevor man durch das nichts fährt. Also schnell geschüttelt und eine Frozen Coke for free ergattert. Wir hatten uns aber davor hoch und heilig geschworen, dass wir auch wenn wir einen 50% Gutschein bekommen, trotzdem kochen. Denn wir hatten einfach noch zu viel Essen. Das mussten wir verbrauchen. 
Nach Port Augusta wurde der Sand dann deutlich rötlicher. Vegetation war an manchen Stellen schon fast nicht mehr zu finden. Dann schlug das Landschaftsbild wieder um. Plötzlich wuchsen wieder „Bäume“ und vor allem Büsche überall. 
Wir passierten mehrere kleine Städtchen. Unter anderem auch eine kleine Mienenstadt. Kurz vor einem dieser kleinen Dörfer geht unsere Benzinlampe an. Wir fahren natürlich guter Dinge weiter. Es waren zu diesem Zeitpunkt ja nur noch 20 km zum Dorf. Wenn ich mich recht erinnere. Vielleicht waren es auch mehr. 
Jedenfalls bleiben wir 900 m vor dem Dorf stehen :D. Aber dank unserer neuen Jerrycan konnten wir ganz entspannt in das Dorf fahren und dort komplett auftanken. Wer hätte gedacht, dass wir die Jerrycan so schnell brauchen würden?!
In diesem Dorf, das soweit ich mich recht erinnere Kimba hieß, soll es dann für uns Essen geben. Zu unserer Überraschung gibt es in Kimba sogar einen ausgeschilderten Lookout.
Als wird dort ankommen, fahren gerade zwei andere Autos weg. 
Und ich muss sagen, der Lookout war echt nicht von schlechten Eltern. Vor einer malerischen Kulisse kochten und Aßen wir so unser Süppchen. Mal wieder ein perfektes Essen. Die Landschaft erinnerte mich irgendwie ein wenig an Afrika. Jedenfalls an das, was man aus Filmen und Doku‘s so kennt (kommt auf dem Bilder allerdings nicht so rüber ;) ).
Als wir wieder alles im Van verstaut hatten, begann es schon ein klein wenig zu dämmern. Wir sind dann allerdings noch ein Stückchen gefahren. Und wir hatten Glück. Kein Känguru oder Emu ist uns vor den Van gesprungen. Dabei hatten wir schon ein paar Emu‘s gesehen. 
Im Dunkeln kommen wir dann auf einem Rastplatz an. Wobei Rastplatz etwas untertrieben ist. Das ganze war wohl schon als Übernachtungsplatz gedacht. Jedenfalls gab es massig Stellplätze für Autos und Campingmobile. 
So verwunderte es nicht, dass auch noch zwei andere Autos und ein Wohnwagen auf dem Platz standen. 

Der Abend kling dann langsam aus. Um halb sieben war es schon stockdunkel. Erstaunlicherweise hatten wir noch Empfang. Das nutzten wir natürlich ein bisschen aus. Aber dann sitzen wir irgendwann nur noch da und gucken den Sternenhimmel an. Die Luft erfüllt von Raggae  Musik und einem vertrauten süßlichen Geruch...

Und hier die Bilder. Mit vielen geraden Straßen und in richtiger Reihenfolge...

Ein Roadtrain







Minenstadt



Benzinlampe
Ausblick beim Essen

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