Mittwoch, 29. Januar 2014

Welcome to Bali


Geschehnisse vom 21.01. - 23.01.2014: 

So liebe Freunde des gepflegten Reiseberichtes. Ich melde mich mal wieder. Ich schreibe euch aus Bali. Ja am Ende ist es dann doch Bali geworden. War ja so halb geplant aber Shenna hatte mir dann erzählt das die Flüge nach Sri Lanka auch nicht so teuer wären. Stellte sich aber als Falsch heraus. Und so bin ich dann am 21.01 nach Bali aufgebrochen...
Früh Morgens ging es raus aus den Federn. Ich verabschiedete mich von Champ, packte noch ein paar Sachen und dann ging es zum Bus. Dieser brachte mich dann in einer guten Stunde zum Terminal 2 vom Changi Airport. Dort angekommen, marschierte ich zum Jetstar Schalter und gab mein Gepäck auf. Dann begab ich mich erst mal auf die Suche nach einem Geldautomaten. Denn: Wer ein Touristenvisa für Indonesien haben will, muss 25 US$ auf den Tisch legen. Ich hatte dann noch knapp zwei Stunden Zeit bevor das Boarding losging. Also kramte ich erst mal all meine Münzen zusammen und holte mir ein backfrisches Croissant. Dann konnte ich mich selbst davon überzeugen, am Welt besten Flughafen zu sein. Das Wifi funktionierte einbandfrei und ich fand eine Liege (!) in einem kleinen angelegten Dschungel (!) vor meinem Gate (!). Besser hätt‘s ja kaum laufen können.
Da lag ich dann so da, bis ich auf den letzten Drücker durch die Sicherheitskontrolle ging. So umgeht man diese ganze unnötige Hektik ;)
Nach kaum mehr als 10 Minuten war dann auch schon Boarding angesagt. Aufgrund meines Platzes (A1), konnte ich ganz entspannt als einer der Ersten ins Flugzeug und es mir auf meinem Sitz mit extra viel Beinfreiheit gemütlich machen. 
Als der Visa - und Zollbogen ausgefüllt waren, genehmigte ich mir ein kleines Schläfchen. Ich wachte auf, als wir uns schon im Landeanflug befanden. Optimales Ausnutzen eines Fluges: Schlafen!
Am Schalter wo man das Visa kaufen musste, stellte sich dann heraus, dass man auch in anderen Währungen bezahlen kann. Aber egal. Meine 25 US$ ließen die Augen des Zollmannes aufblitzen.
Dann kam der langweiligste Teil. In der Zollschlange anstellen. Diese war bestimmt schon um die 100 - 150m lang und wirklich vorwärts ging es auch nicht. Aber alles kein Problem. Ich bin ja im Urlaub und nebenbei funktionierte auch an diesem Flughafen das Wifi.
Ohne Zögern bekam ich mein Indonesisches 30 Tage Visa in den Pass geklebt und machte mich auf, meinen Rucksack zu holen. Der drehte sich auch schon auf dem Gepäckband und war somit auch schnell aufgesetzt. Einmal wurde noch alles durchleuchtet, dann war ich frei. Welcome to Bali!
In der Empfangshalle schlenderte ich als erstes zum Geldautomaten. Der Indische Geldautomat wollte mir dann leider keine Million geben, aber zum Glück gab es noch einen anderen. Dieser Spuckte die Scheine ohne Murren aus. Ach ja. Hier wird man ganz locker mal zum Millionär. Eine Million Rupiah sind so um die 60€.
Dann war ich mental bereit mich in das Chaos zu stürzen. Sobald ich die weiße Linie übertreten hatte ging es los. „Sir, Sir, Taxi, taxi! Where you going? Taxi, taxi.“ - und ich so „No!“. Aber er ließ sich nicht so leicht abschütteln. Der obrige Satz fiel noch um die fünf Mal, bevor ein anderer sein Glück versuchte. „Sir Taxi! Taxi! Cheap!“. Und da war‘s mir schon zu blöd zu antworten. Blick geradeaus, strammer Schritt und dann kapierten sie es. 
Genau genommen ist Singapur ja auch schon Südostasien, aber erst jetzt fühlte ich mich als wäre ich dort. Die Luftfeuchte, die Temperatur, die Gerüche. Und eben jene lieben, aufdringlichen Fahrer.
Am „offiziellen“ Taxistand angekommen fragte ich nach meinem Ziel und dem Preis. Erst später fiel mir dann auf, das man ja hätte handeln können. Och nööö.
Für 80,000 IDR (4€) brachte mich der gute Taxifahrer dann zu meinem Hotel. Die Fahrt war, sagen wir, interessant. Die Gassen waren teilweise nur so breit, dass ein Auto hineinpasste und überall tauchten Mofas auf. Rechts, Links von hinten vorne. Hupen da hupen dort. Möp, möp, möp. Wuschhhhh. Knatter, knatter. 
Sorry, ich versuche nur das geordnete Chaos zu verdeutlichen ;) Insgesamt lernte ich schnell das drei Regeln meist zutrafen:
  1. - Der größere hat immer Recht und damit Vorfahrt. (Anders kann ich mir nicht erklären wie der Fahrer mit 50 Km/h durch die Gassen bretterte)
  2. - Einfach fahren, die anderen Bremsen schon.
  3. - Hupen! Hupen ist gaaanz wichtig! - Egal ob als Hinweis, dass man gleich überholt oder in nicht einsehbaren Kurven, um deutlich zu machen, dass man da gleich lang kommt. (Man fährt hier gerne auch einfach mal in der Mitte der Straße)
Nun gut. Ich kam also heil an meinem Hotel an. Und hatte schon mal ein paar Eindrücke gewinnen können. Unter anderem auch den, dass diese Stadt verdammt touristisch war. Aber ich war schon vorgewarnt worden. 
Im Hotel lud ich nur kurz meine Sachen ab. Dann machte ich mich auf den Weg, die Kamera über der Schulter baumelnd. Ich ging zwei mal rechts und dann war ich auf der, so wie mir vorkam, Hauptstraße. Kleine Läden mit Klimbim auf beiden Seiten. Einer nach dem anderen. Dann mal Ein Restaurant. Eine Bar. Ein Surfshop, ein weiterer und noch einer. Angeblich hat Kuta die höchste Surfshopdichte der ganzen Welt...
Sagenhaft viel billiger als anderswo sind die Sachen aber dennoch nicht. Ist klar, die Hersteller passen die Preise an. Ansonsten wäre es das Shoppingparadies schlecht hin :D
Wir ich so die Straße hinunterging, wurde mir immer deutlicher bewusst, warum Bali auch das Mallorca von Australien genannt wird. Kuta wäre dann das Äquivalent zum Ballermann. Aber wirklich überall Australier.
Irgendwann kam ich an einen Kreisverkehr und drehte um. Insgesamt zückte ich die Kamera ein Mal. Und auch nur um das Elend fest zu halten. Auf dem Weg zurück flogen mir die immer gleichen Sätze entgegen. „Sir, Sir, Taxi! Taxi!“, „Have a look, cheap cheap!“, „Scooter, Scooter, cheap cheap. No? Maybe tomorrow?“ oder mein all time favorite: „hmmm mushroom? Mariuhana? Cocaine?“. Auf meine Nachfrage, ob ich denn auch ein wenig Heroin bekommen könnte, bekam ich nur große Augen als Antwort. 
Auf halben Weg kehrte ich dann in ein ganz gut aussehendes Restaurant ein. Ich bestellte mir ein Cordon Bleu und ein großes Bintang. Bintang ist das lokale Bier. Und wirklich, wirklich ohne zu übertreiben. Jeder zweite auf der Straße läuft hier mit nem‘ Bintang Singlet rum. Eigentlich kann man nur noch drüber lachen. Zumal das Zeug wie Wasser schmeckt. Aber das ist ja das Ding von den Australiern. 
Als kleine Extrawurst gibt es hier in jedem Restaurant Free Wifi. Das freut den Alleinreisenden natürlich besonders, denn so kann er auf sein Smartphone starren, bis das Essen kommt. Oder auch dann noch, wenn es schon da ist. 
Ich muss sagen, ich wusste nicht, dass die Indonesier bekannt für ihre Cordon Bleus sind, aber es hat echt ziemlich gut gescheckt. Nach meiner harten Anreise und den Schocks die ich verarbeiten musste, bestellte ich mir glatt noch die „Mango Madness“. Am Ende meines kleinen Festmahls stand eine Rechnung von 5€. So lässt‘s sich leben.
Dann ging es zurück ins Hotel. Und das war dann mein erster Tag in Bali. Es konnte quasi nur besser werden...



Tag 2:

Gegen 10 Uhr genehmigte ich mir das Frühstück. Man konnte zwischen Amerikanischen, Europäischen und Asiatischen wählen. Ich entschied mich für das Amerikanische. Bacon braucht der Mensch! Danach ging es wieder ins Zimmer, wo ich irgendwie wieder einschlief :D
Zu meinem Entsetzen wachte ich dann erst wieder um kurz nach zwei auf. Naja, war ja anscheinend nötig gewesen. Am Abend zuvor hatte ich das erst nicht funktionierende Wifi noch zum Laufen bekommen. Die Rezeption hatte für diesen Fall schon einen Zettel mit der Überschrift „Fehlerbehebung, eines nicht funktionierenden Wifi‘s“ - wenn das Problem schon bekannt ist, warum zur Hölle löst man es dann nicht mal anders, als dem Gast einen Zettel mit einer statischen IP und und und zu geben? Ohhhne Worte.
Nun gut. Ich guckte mir dann jedenfalls ein paar Restaurants aus, in die ich am Abend einkehren konnte. Zuvor fragte ich aber noch, ob ich vielleicht eine Nacht verlängern könnte, da ich noch nicht wusste wo ich als nächstes hinfahren sollte. Man sagte mir das ich Zimmer wechseln müsste. Außerdem war der Preis auf einmal um einiges teurer. Dann fragte ich nach dem Weg zum Strand. Die nette Dame erklärte mir das ich einfach nur geradeaus gehen musste. Und dann fügte sie noch an: „Und der Strand ist sehr schön!“. So,so na da war ich aber mal gespannt.
Der Weg zum Strand sah in etwa so aus wie der am Vortag die Hauptstraße entlang. Nur das mir dieses mal nur drei Leute Drogen andrehen wollten. 
Und dann war ich am wunderschönen Strand. Jo, wenn man Plastikmüll, Menschenmassen und Strandliegen, sowie Schirme, als schön empfindet, willkommen im Paradies. Für alle anderen würde die Beschreibung: „Absolut hässlich!“ - wohl eher passen. Schon merkwürdig wenn wirklich überall Plastikmüll liegt. An manchen Stellen zu Haufen aufgetürmt. Ich entschied mich dann für den Gehweg an der Straße, parallel zum Strand. War nur unwesentlich glamouröser, aber immer noch besser als dieser Strand. Gott, wie ich Kuta hasse.
Ich ging zur Hauptstraße und bog dann nach einer Weile nach links in eine kleine Gasse. Hier wurde man dann wenigstens nicht mehr so viel belatschert. Das erste Restaurant auf meiner Liste sagte mir dann doch nicht so zu, also ging ich weiter zum nächsten. Immer tiefer in die verschlungenen Gassen hinein. Das nächste Restaurant auf meiner Liste war ein Steakhouse. Das Angebot sagte mir zu und nebenbei war die Kellnerin, die mich begrüßte, auch noch nett. 
Nach einer Gemischten Grillplatte die vorzüglich war, ging ich im Dunklen zurück zum Hotel. Auf dem Weg schnappte ich mir noch einen Drink in einem der kleinen 24 Stunden Läden. Weitere zwei Leute wollten mir die üblichen Drogen anbieten, aber ansonsten kam ich heil im Hotel an. 




Tag 3:

Nach einem weiteren Amerikanischen Frühstück, packte ich meine Sachen und ging zum Hotel nebenan. Dort hatte ich mich am Vorabend noch zu einem deutlich besseren Preis eingebucht. Da Check In Zeit erst 14 Uhr war, gab ich mich mit einem Zimmer mit zwei Einzelbetten zufrieden, die aber für mich zusammengeschoben wurden. Das Hotel gefiel mir deutlich besser als das vorherige. Es gab zwar keine Minibar, aber dafür sag das Zimmer freundlicher aus, es roch gut, war sauber und hatte nicht so viele Macken wie das zuvor. Ach ja, und das Wifi funktionierte von Anfang an ;)
Ich machte mich dann erst mal daran, herauszusuchen, wo ich als nächstes hingurken könnte. Die Wahl fiel auf Ubud. Im Landesinneren, wurde mir dieser Ort von zwei anderen Personen empfohlen. Da dacht ich versuch ich das mal. Hörte sich ganz gut an und sah auch gut aus. Nicht so touristisch und schön Grün. Von Strand hatte ich sowieso erst mal genug...
Meinen restlichen Tag in Kuta verbrachte ich dann hauptsächlich drinnen. Sorry, aber nach draußen zog mich in diesem Loch echt nichts. Nur zum Essen musste ich mich dann mal bewegen. Beim Italiener gab es eine Quattro Fromaggi. Bruschetta als Vorspeise. War beides ganz ok. Ok, die Pizza war wirklich schwer in Ordnung.
Voll bis zum Rand, trat ich den Heimweg an. Der Tägliche Drogen-Leute-Zähler sprach am Ende eine mickrige zwei. Hatte sich wohl rumgesprochen das dieser eine Typ außer Heroin nichts kaufen wollte :D
Und so verbrachte ich die letzten Stunden in Kuta im Zimmer. Immer mit der Aussicht, dass Morgen alles besser werden würde...




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Mittwoch, 22. Januar 2014

Singapur


Geschehnisse vom 10.01. - 20.01.:

So, ich hänge wieder mal etwas hinterher, aber ich war die letzte Woche in Singapur immer ziemlich beschäftigt.
Wie schon geschildert kam nach zwei Tagen dann der große Abschied. Sogar die Wolken haben ihren Tränen freien Lauf gelassen, was sie schon mehrere Tage nicht mehr getan hatten. Am Samstag gab es noch eine kleine Abschlussparty für Jimmy und mich, dann hieß es auf wiedersehen. Mit einem Schweitzer, Anwalt, der aber später auf Medizin umgestiegen ist und in Brasilien wohnt, ging es dann zum Flughafen. Dort kamen wir zeitgleich mit der kleinen DHC-6 Twin Otter an. Diese fliegende Blechbüchse hat Platz für 19 Leute und wurde nach Wikipedia von 1965 - 1988 hergestellt. Eine neuere Auflage seit 2008, um die es sich bei uns jedoch nicht handelte. Das ließen jedenfalls zahlreiche nicht wirklich ins Cockpit passende Schrauben vermuten. Ein bisschen so als wenn der eine Schraubentyp ausgegangen war und man dann mit irgendwelchen anderen weitergemacht hatte...
Aber egal. Der Flug war ganz schön. Es war quasi gleichzeitig auch ein kleiner Sight-Seeing Flug. Logischerweise besitzt das Ding keine Druckkammer, womit man immer in Höhen fliegt, aus denen man alles unter einem noch fabelhaft erkennen kann. Korallen, Dörfer oder einfach den blauen Ozean. Fünf Minuten vor Nadi flogen wir über ein kleines Gebirge, wo es dann mal ordentlich geruckelt hatte. Aber auch da bestand kein Grund zur Sorge, der Pilot hatte alles unter Kontrolle. Ich guckte ihm etwas über die Schulter und kontrollierte nebenbei die Instrumente ;)
Nach knapp 1 1/2 Stunden war ich dann wieder da wo alles in Fiji angefangen hatte. Nadi Airport. Im Maravu Hostel auf Taveuni hatte man mir angeblich noch einen Fahrer organisiert. Aber ich wusste ja wie die Organisation dort war...
Auf meinem Weg zum internationalen Terminal lief ich dann tatsächlich einem alten Bekannten aus dem Hostel über den Weg, der mich und zwei andere mit nahm. Auch wenn er glaube ich nicht so recht wusste, dass ich auch ankommen würde. 
Eigentlich war mein Plan dann in die Stadt zu fahren um ein paar Dinge zu besorgen, aber wie es so sein sollte, war Sonntag und da sind alle Läden zu. Ich setzte also all meine Hoffnung auf Montag. Aber dann fiel mir wieder ein, dass Montag ein Feiertag war. Na super. Blieb nur noch ein kleiner Shop in einem anderen Hostel. Dieser sollte offen haben. 
Aber Sonntag hieß es erst mal entspannen und vor allem: Viele Leute wieder treffen. Ich kannte die Angestellten des halben Hostels und Lisbeth war auch da. Ich lernte noch ein paar andere Leute kennen und so ging der Abend schnell rum. 
Am nächsten Tag bin ich dann in den Laden gegangen. Und siehe da, es gab sogar was ich wollte. Danach verzog ich mich eine Weile ins Klimatisierte Zimmer um die letzten Reisevorbereitungen anzugehen.
Als ich dann mal kurz auf dem Balkon war konnt ich‘s kaum fassen. Da lief doch echt Luke‘s Bruder auf der Straße entlang. Es stellte sich heraus, dass er aus seinem Dorf zurückgekommen war. Nach einem guten letzten Mahl mit Blick auf den Ozean konnte ich mich so von allen verabschieden und stieg in das Taxi zum Flughafen um meinen kleinen Flugmarathon zu starten. 
Dieser begann mit einem Flug von Nadi nach Melbourne. In der Wartehalle traf ich Chris wieder. Wir hatten durch Zufall den gleichen Flug gebucht gehabt. Die knapp vier Stunden gingen recht schnell rum und der Steward meinte es sehr gut mit mir. Er gab mir gleich zwei Gläser Wein :D - hat schon was mit einer richtigen Airline zu fliegen!
In Melbourne angekommen wurden Chris und ich am Visaschalter natürlich zur Seite gewunken. Warum wir denn schon wieder hier seien etc. Lange und komplizierte Geschichte, die hier jetzt zu weit gehen würde. Am Ende ließ man uns einreisen. Ich schnappte mir dann mein Gepäck, verabschiedete mich von Chris, kam ohne Probleme durch die Zollkontrolle und stellte mich beim AirAsia Schalter an. Nächster Stopp: Kuala Lumpur. Das Warten in der Schlange dauerte bestimmt 45 Minuten. Aber in Melbourne gibt es ja wenigstens free Wifi im Airport. 
Dann ging es in sieben Stunden nach Kuala Lumpur. Dort musste ich dann noch einmal eine Stunde warten und mir meinen Weg zum richtigen Gate hart erkämpfen. Man schickte mich schließlich über das offene Rollfeld zum richtigen Gate. Nun ja, die Flughafensicherheit wäre vermutlich ausgerastet wüssten sie das :D - aber dann stellt sich wieder die Frage ob so was dort überhaupt existiert. 
Dann bestieg ich den letzten Flieger von Kuala Lumpur nach Singapur. Und nach einer Stunde war ich dann schlussendlich dort angekommen. 
Ich bahnte mir meinen Weg zum Shuttlebusschalter, da ich absolut keine Lust hatte mit der U-Bahn zu fahren. Und am Ende kostete das auch nur knapp fünf Euro. Dafür wurde ich aber vor der Tür meines Hostel‘s abgesetzt.
Ich konnte nicht gleich einchecken, also schnappte ich mir meine Kamera und begab mich auf Stadtwanderung. Ohne Plan einfach mal drauf los. 
Ich schlenderte am Fluss entlang, mit dem Hauptziel etwas zu Essen zu finden. Denn seit dem Antritt des Flugmarathons hatte ich nur eine kleine Flugzeugmahlzeit mit Fiji Airways gehabt. 
Da kam es mir ganz gelegen, als mich John von Couchsurfing.org anschrieb und mich fragte ob wir nicht zusammen was Essen gehen wollen. Wir verabredeten uns vor einem Mc Donald‘s, an dem es eigentlich Wifi geben sollte. Gab es natürlich nicht. Ich wartete 20 Minuten, aber er kam leider nicht. Also ging ich Richtung Marina Bay Sands. Dort angekommen (ganz schön weiter Weg), hatte ich dann tatsächlich Wifi. Aber John war schon wieder zurück im Büro. Ich setzte meinen „Spaziergang“ fort. Hinter dem Marina Bay Sands (das große Hotel auf den drei Stelzen mit dem Infinity Pool auf dem Dach) lag ein großer Garten. 
Durch diesen lief ich dann noch zwei Stunden, genehmigte mir einen Eistee und ging dann schließlich zurück zum Hostel. Auf dem Weg dort hin wurde ich zum dritten Mal von einem Inder angelabert, der am Ende natürlich Geld von mir haben wollte. 

Das Hostel entpuppte sich als richtig schick. Die Zimmer waren top, jeder hatte seine eigene Steckdose und Locker. Außerdem gab es einen Balkon und quasi ein Wohnzimmer im oberen Stockwerk, von dem aus man das Marina Bay Sands und den Fluss sehen konnte. Fast schade, dass ich nur eine Nacht dort war. Danach sollte es zu Champ gehen. Ihn hatte ich über Couchsurfing.org kennengelernt und er war bereit mich zu hosten. 
Mit ihm traf ich mich dann auch an diesem Abend. Wir gingen richtig Einheimisch Essen, er zeigte mir einen kleinen versteckten Laden, in dem wir dann eines der besten Desserts meines Lebens bestellten. Die Straßen in Chinatown waren alle bunt geschmückt, da das Chinesische Neujahrsfest vor der Tür stand. Außerdem gingen wir noch in einen Indischen Tempel, in dem auch gerade ein Ritual im Gange war. Danach ging es mit ein paar Bierchen zurück in die Stadt. Gegen halb 12 machte er sich dann wieder zurück nach Hause, während ich ins Hostel ging. 












Tag 2 in Singapore:

Am zweiten Tag wurde dann erst mal ein bisschen ausgeschlafen. Check out war erst um 12 Uhr, was ich ziemlich cool finde. Sollte überall so sein :D
Meine Plan nach Little India zu gehen viel dann erst mal ins Wasser. Denn es fing an zu regnen. Also ging ich nach oben auf den Balkon. Im kleinen Wohnzimmer waren gerade Dreharbeiten zu einem Interview mit einem Fotografen im Gange. Da hörte ich nebenbei immer mal ein bisschen zu ;) 
Als es dann endlich mal aufgehört hatte, führte mich meine Route erst in den Fort Canning Park. Dieser liegt über der Stadt. Schickes Plätzchen. Danach ging es durch ein paar Straßen Richtung Little India. Dort waren gerade Feierlichkeiten im Gange bzw. in der Vorbereitung. Es war also eine gute Stimmung. Ich schlenderte ein bisschen durch die kleinen Gassen und hielt Ausschau nach einem kleinen authentischen Restaurant. Nach einer Runde durch Little India entschied ich mich für ein kleines Restaurant an einer Ecke. Ich bestellte von allem etwas und einen Lemon Ice Tea mit Milch. Genial dieses Getränk. Mein Essen wurde auf einem Palmenblatt serviert und war nicht überraschend köstlich. Es sah erst etwas wenig aus, aber am Ende war ich kurz vorm Platzen. 
Dann dachte ich, dass ich in die richtige Richtung gehen würde. Ich wollte zu „Mustafa‘s“ einem riesigen 24 Stunden Einkaufstempel. Dort kann man von Haargummis über Kameras bis zu Essen und Trinken alles bekommen. Aber leider verfehlte ich mein Ziel irgendwie. Singapur zog mich immer weiter in seine Straßen hinein. Aber es ist immer wieder schön in einer Stadt „verloren“ zu gehen. So kam ich an ulkigen asiatischen Läden vorbei, kaufte in einem anderen kleinen Laden ein noch ulkigeres Getränk und ließ mich einfach treiben. Ich richtete mich ein bisschen nach einem silbernen Hochhaus, von dem ich wusste, dass es auf der anderen Seite vom Marina Bay Sands stand. Und so kam ich irgendwann auf eine Straße, die mich zurück in bekanntere Gefilde führte. 
Ich kam zu den Märkten bei Bugis. Wie kann man diese adäquat beschreiben, hmmm. Sagen wir mal es gibt dort sehr, sehr, sehr viel Tinnef.
Danach verschlug es mich in eine Mall. Warum weiß ich auch nicht. Jedenfalls guckte ich mir dort ein paar westliche Läden an. 
Es gab sogar einen H&M. Allerdings führte der für die Temperaturen hier ziemlich wenig Shorts. Dann machte ich einen Bogen und steuerte auf das Marina Bay Sands zu.
Champ hatte mir am Vortag noch vorgeschlagen mit ihm und seinen Kollegen was trinken zu gehen. Also wartete ich auf eine Nachricht von ihm. Dazu brauchte ich logischerweise Wifi, also ging ich zurück zum Hostel. Ich schlich mich hinein, da ich dort ja eigentlich nicht mehr wohnte, machte mir oben einen schönen Latte Macchiato. Dann wartete ich auf die Nachricht.
Wie ich dort so meinen Kaffee genoss, bekam ich eine Whats App Nachricht von ihm. Es würden noch ein paar höhere Tiere mitkommen, ob ich mich evtl. noch ein bisschen alleine Beschäftigen könnte. Alles kein Problem. Ich ging erst mal was Essen. Dann zurück ins Hostel. Er schrieb mir, dass er nur noch mit zwei anderen in einer Karaoke Bar sei. Also schnappte ich mir ein paar Sachen aus meinem Rucksack, zog mich schnell um und machte mich auf den Weg. Die Bar lag in der Straße, in der auch der Asiatische Nachtmarkt war. Demzufolge war es etwas schwerer den Schuppen zu finden. Ich brauchte drei Anläufe bis ich ihn endlich gefunden hatte. Diese Straße hatte echt ne ziemliche Dichte an Karaokebars :D
Nach ein, zwei Stündchen dort, brachen wir dann auf. Noch ein kurzer Zwischenstopp bei Mc Donald‘s, dann holten wir das Gepäck und fuhren zu Champ. Dieser teilte sich übrigens seine Bude mit zwei anderen Arbeitskollegen. Kate hatte ich schon in der Bar kennengelernt. Kevin sollte ich am nächsten Tag begegnen...






Tag 3:

Am nächsten Tag nahm ich den Bus und fuhr in die Botanischen Gärten. Ich mach es kurz: Nichts besonderes, halt ein großer Park. Ähnlich zu denen in Australien. 
Der weitere Plan bestand darin, bis um sechs wieder in der Stadt zu sein um freien Eintritt im Singapore Museum zu bekommen. Schaffte ich auch gerade noch so. Davor war ich noch kurz in einer Mall und was Essen. Von dort nahm ich dann die MRT (U-Bahn) und fuhr in die Stadt. Das ist ganz lustig, da ich hier quasi einer der größten bin. Ich muss mich immer unter den Haltestangen und Haltelaschen wegducken. Wie in einem Stadtdschungel. 
Ich schaffte es dann um sieben dort zu sein. Aber es stellte sich sowieso heraus, dass man nicht so viel Zeit für das Museum brauchte. Vom Museum ging ich an den ganzen Uni‘s der Stadt vorbei, an die Promenade, gegenüber dem Marina Bay Sands. Ich hatte mein Stativ eingepackt und wollte ein paar Nightshoots von der Lasershow machen. 
Ich denke ein paar sind ganz gut geworden. Einen lade ich mal hoch. Lustig war die ganze Armada an Fotografen ein paar Meter weiter, die ein Gebäude, auf welches Bilder projiziert wurden, mit der Stadt im Hintergrund ablichteten. Ich übersprang dieses Motiv mal, machte nur einen ganz kurzen Stopp um es für die Erinnerung fest zu halten. 
Viel lieber wollte ich die Gärten hinter dem Marina Bay Sands vor die Linse bekommen. Diese wurde in der Nacht in den verschiedensten Farben angestrahlt. 
Nach dem Shooting ging ich dann wieder einheimisch Essen. Streetfood. Ein Gericht Namens „Carrot Cake“ - ich hatte keine Ahnung was es war aber es war köstlich. Champ erzählte mir später, dass es süßer Teig gebraten mit Ei ist.
Danach ging es dann zurück in die Stadt. Ich sagte Champ bescheid, dass ich bald nach Hause kommen würde und bekam dann gerade so den vorletzten Zug nach Kembangan. Ab zwölf ist der MRT Verkehr hier nämlich eingestellt. 
An der Wohnung angekommen klingelte ich und Kevin, der andere Mitbewohner, ließ mich hinein. Er war auch gerade erst nach Hause gekommen. 
Champ und ich guckten dann noch ein bisschen Game of Thrones und dann war der Tag auch schon wieder rum. 






Tag 4:

Ich hatte ein paar Tage vorher schon einmal kurz mit Shenna von Couchsurfing geschrieben. Morgens bekam ich dann wieder eine Nachricht von ihr. Und nach zehn Minuten hatten wir ein Treffen ausgemacht. Sie wollte mir ein paar versteckte Stellen der Stadt zeigen. Unser Weg führte uns etwas raus aus dem CBD zu der „Haw Par Villa“. Bei dem ganzen handelt es sich um einen chinesischen Märchenpark. Erbaut von dem Erfinder des „Tiger Balm“ steht der kleine Park heute noch immer. War ziemlich abgefahren und bunt. 
Nach diesem Exkurs in chinesische Märchen, fuhren wir zu einem Walk und dem höchsten Berg von Singapur. Dieser ist sagenhafte 68 Meter hoch! Eine schicke Holzbrücke verbindet ihn und den restlichen Teil des Walkes, welcher uns aber aufgrund seiner 5 Kilometer nicht so zusagte...
Stattdessen stiegen wir relativ planlos in einen Bus zur City. Keine Ahnung wie wir drauf kamen aber einer von uns kam auf die „ Ku Dé Ta Bar“. Das ist die Bar oben auf dem Marina Bay Sands. Champ hatte mir auch davon erzählt, dass man sich dort hoch schummeln könnte und man so nicht den Preis für die Aussichtsplattform zu bezahlen hätte. Tja, und da sagte ich nicht nein. Unsere Mission hieß also: Schummeln sie sich in normalen Sachen (Kurze Hose, T-Shirt, Flip Flops) in die Ku Dé Ta Bar. Wäre doch gelacht wenn wir das nicht schaffen würden. Durch die Edelmall ging es in die Lobby des Hotels. Shenna versteckte sich hinter mir, da sie allen Ernstes glaubte das wir das niemals schaffen würden. Aber da hatte sie die Rechnung ohne mich gemacht, hehe. Schnurstracks ging es zur Information die uns weiter zum Aufzug zur Bar schickte. Ein tiefer Blick in die Augen der Person am Schalter und dann hatten wir unsere Eintrittskarte nach oben. Ha, das war ja einfach. Shenna bemühte sich sichtlich nicht zu grinsen, doch im Aufzug musste sie dann ihrem Lachen Luft machen :D
Oben angekommen machten wir ein paar Fotos und fuhren dann wieder nach unten. 
Dann ging es zum „SAM“ - Singapore Art Museum. Dieses hatte Freitags ab sechs Uhr immer freien Eintritt und war um Welten besser, als das am Vortag. 
Da Champ bei einem 10 Jahres Treffen von seiner High School war, ich die Keycard für das Tor aber nicht hatte musste ich diese irgendwie bekommen. Das machte die weitere Abendplanung etwas schwieriger. Shenna und ich fuhren dann aber erst mal ins Mustafa‘s. Echt ein richtig geiler Laden. Es gab alles. In der Lebensmittelabteilung unter anderem auch ein paar deutsche Sachen. Wir waren bestimmt knapp eine Stunde da drin. 
Dann machte sich langsam mein leerer Magen bemerkbar. Shenna kannte allerdings ein gutes indisches Restaurant. Dort suchte sie was für mich aus, da ich mich gerne überraschen lasse. Gerade was das Essen angeht. 
Nach einem vorzüglichen Mahl fuhren wir zur MRT Station „City Hall“ an der sich unsere Wege dann trennten. Aber wir werden uns in Berlin wieder treffen. Shenna kommt im November oder Dezember :)
Ich ging dann zum Fluss an dem mein Hostel lag, da ich dort Wifi hatte, schrieb Champ wo er denn sei und genoss kurz die nächtliche Skyline von Singapur. Als ich seinen Standort hatte, fuhr ich mit einem der letzten Züge dort hin. 
Ich borgte ein Handy um ihn anzurufen und dann hielt ich endlich die Keycard in meinen Händen! Jetzt hieß es nur noch nach Hause kommen...
Züge fuhren nicht mehr. Also ging ich zu einer Bushaltestation die mir Google vorgeschlagen hatte. Allerdings brauchte ich zu lange und verpasste den Bus. Eigentlich sollte auch noch ein anderer Bus fahren, aber der kam und kam einfach nicht. Also lief ich in die City. Waren vielleicht 2 - 3 Kilometer. Dort angekommen musste ich dann aber feststellen, dass auch der Bus dort nicht mehr fuhr. Also blieb nur ein Taxi anzuhalten. 
Das kostete am Ende auch nicht die Welt. Aber trotzdem. In einen Außenbezirk von Singapur in der Nacht zu kommen ist der Horror...
Der Witz des Tages war dann, dass Champ schon zu Hause war. Zum Glück war zur gleichen Zeit ein Nachbar nach Hause gekommen, welcher ihn reingelassen hatte :D






Tag 5:

Am Samstag hatte Champ seine Abschiedsparty. Denn er würde Singapur in einer knappen Woche verlassen. Er hatte mich gefragt ob ich gerne mitkommen würde. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen. Was hätte ich auch sonst gemacht? 
An diesem Tag entdeckten Champ und ich noch eine gemeinsame Leidenschaft :D - lange Schlafen, haha. Als wir aufgestanden waren, ging es erst mal zum Chinesen was Essen. Auch hier ließ ich Champ für mich wählen. Das was er mir aussuchte hätte ich so nie probiert. Nudeln mit Tintenfischringen, Garnelen und ein bisschen Chillisauce. Da war es wieder das Seafood. Aber bis auf die Garnelen war echt alles lecker. Und meine Stäbchenskills habe ich jetzt auch gut verbessert ;)
Da wir noch ein bisschen Zeit totschlagen mussten, bis wir zu der Poolparty erscheinen konnten, gingen wir noch in ein Café. Dann machten wir uns langsam auf den Weg. Vor Charlie‘s Wohnung (Arbeitskollege) angekommen, bekam Champ dann einen Anruf, dass er in einem Pub sei. Also sind wir zum Pub, haben ein Bierchen gezischt (13 SGD - 6€), bevor wir zu Charlie gegangen sind. Er händigte uns munter Corona‘s aus, dann kamen noch die restlichen Leute. Alle Arbeitskollegen von Champ. Alle Anwälte. Na das konnte ja ein lustiger Abend werden :D
Das Corona wechselte sich mit Gin Tonic ab und zwischendurch waren wir noch etwas Essen holen gegangen. Namen des Gerichtes habe ich leider vergessen, aber es war wieder spitze. 
Charlie hatte für den Abend einen Partybus organisiert, der gegen 11 Uhr kommen sollte. Also fanden wir uns alle unten auf der Straße ein und warteten. Charlie telefonierte mit dem Fahrer oder der Firma. Doch es kam einfach kein Partybus. 
Also änderten wir unsere Pläne. Wir nahmen uns zwei Taxis und fuhren zu einem Freund von Charlie. Dort angekommen, war die Stimmung schon recht gut. In der Wohnung wohnten zwei Banker und ein Anwalt. Einer der Banker war der Freund von Charlie, mit dem wir dann zu den Orchard Towers loszogen. Dort waren wir in zwei Clubs bis wir dann zu Wendy‘s unser Mitternachtsmahl bzw. Morgenmahl zu uns nahmen. Dann schnappten wir uns wieder ein Taxi und fuhren zum Büro von Champ. Corinne musste noch ein Dokument ausdrucken. Ja, nicht mal am Wochenende hatten sie Ruhe...
Und dann, man glaub es kaum, ging es nach Hause.



Tag 6:

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Erholung. Champ war schon um 11 auf den Beinen, da er sich mit einem Kumpel traf. Gegen zwei Uhr war er allerdings wieder da und machte das gleiche wie ich - nichts. Wir verließen das Haus nur noch ein weiteres mal. Um was zu Essen. Natürlich war der Burger schon ausverkauft, so musste ich auf ein Salat - Salami Sandwich umsteigen. Danach ging es noch kurz an die Tanke ein paar Sachen kaufen. Unter anderem Schokolade! 
Auf dem Rückweg trafen wir noch Kevin. Ansonsten passierte nicht mehr viel. 

Tag 7:

Am Montag, meinem letzten Tag in Singapur, machte ich auch nicht viel. Ich hatte alle touristischen Sachen gemacht. Die Stadt ist zwar groß, aber es gibt nicht so viel zu sehen. Es ist mehr eine Businessstadt. 
Ich zog los um Champ eine gute Flasche Wein als Dankeschön zu kaufen, danach fuhr ich zu Mustafa‘s und kaufte eine Kleinigkeit ein. Mittag aß ich in der Straße, die mir Champ am ersten Tag gezeigt hatte. - Meine Stäbchenskills müssten jetzt schon ganz gut sein :D
Dann fuhr ich zurück zur Wohnung. Ich machte den ganzen organisatorischen Krempel. Flug buchen, Bilder etc.
Eigentlich wollte ich was kochen, aber wir konnten einfach kein gehacktes und Käse finden. Und der Laden, der welches hätte haben sollen, war natürlich zu. So irrten wir knapp zwei Stunden umher, bevor wir entschieden im „two fat men“ was Essen zu gehen. 

Dann ging es zurück. Champ guckte das Finale von Game of Thrones und ich buchte noch schnell ein Hotel für Bali. Da sollte es als nächstes hingehen...

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Freitag, 10. Januar 2014

Fiji - Yanutha Island Village Stay


Geschehnisse vom 02.01.2014 - 09.01.2014: 

Am 2.1. rief Phil dann in dem Dorf auf Yanutha an. Die Nummer hatte er von Jimmy, der schon da gewesen war. Und der schwärmte davon. 
Das Gespräch war kurz. Wir würden Samstag um Neun Uhr am großen Indischen Shop abgeholt werden. Dort, da es der einzige Ort war, an dem man Benzin kaufen konnte. 
Für mich war dann nur das Problem, dass ich schon Montag zurück sein musste, da ich die Fähre am Dienstag kriegen wollte. 
Am Samstag dem 4.1. hieß es dann also früh aufstehen. Wir frühstückten in unserer Gruppe ein letztes Mal zusammen, denn Lis und Chris würden am Sonntag auch die Fähre zurück zur Hauptinsel nehmen. Chris würde ich dann spätestens aber am 13.01 wieder treffen, da wir den gleichen Flug nach Melbourne hatten. 
Pünktlich um Neun waren wir dann am Shop. Im Gepäck eine ganze Ladung Kava für den Chief. 
Doch dann kam es wie es kommen musste. Es gab kein Benzin mehr. So war die einzige Möglichkeit, in die Stadt zu fahren, um Benzin zu kaufen. Das machte auch einer der Jungs aus dem Dorf, aber man konnte nie wissen ob es dort noch welches gab oder nicht. Im schlimmsten Fall mussten wir auf die Fähre warten, die neues bringen würde. 
Während dieser Zeit machte ich mir so meine Gedanken. Nach ein bisschen rum rechnen und dem hinterfragen des optimalen Nutzen meiner Zeit in Fiji, kam ich zu dem Ergebnis, dass es vielleicht besser wäre, einen Flug am Samstag oder Sonntag zu buchen. Es gab zwar nur noch die teuren, aber das Geld würde ich auf der Hauptinsel auch für ein Hostel hinblättern. So könnte ich schön eine knappe Woche im Dorf verbringen. Das erschien mir dann als die deutlich bessere Variante. 
Ich musste mir nur noch Internet aus dem Hut zaubern. Aber da Taveuni ja nun mal eine kleine Insel ist, wir genau vor einem anderen Tauchshop saßen, dessen Besitzerin ich zufälligerweise auch ein bisschen kannte, konnte ich mich da schnell in Wifi einklinken und den Flug buchen.
Als ich fertig war, dauerte es noch ein bisschen, dann war auch Jack aus der Stadt zurück. Und siehe da, er hatte Benzin bekommen. Nach dem Aufladen von noch ein paar anderen Dingen, konnten wir so mit ein paar Stunden Verspätung endlich starten. - Fijitime. 

Nach guten 1 1/2 Stunden mit ein paar Delphinen und einer ruhigen See, waren wir dann da. Wir halfen das Boot zu entladen und sollten uns dann erst mal auf eine Matte setzten und auf Lui, den Gastvater warten. Er begrüßte uns, erklärte uns ein paar Dinge und dann gab es erst mal Mittag. Nach dem Mittag war kurz Ausruhen angesagt.
Dann ging es zum Chief des Dorfes. Dort übergaben wir unser Kava und stellten uns vor.
Danach stiegen wir wieder ins Boot und fuhren zu einer anderen Insel. Dort holten wir ein paar Jungs ab, die gerade Feuerholz gesammelt hatten. 
Auf dem Weg zurück, hielten wir noch an einer gut 13 Meter hohen Klippe. Dort sprangen wir ein bisschen und genossen das endlich mal erfrischende Wasser. Das in unmittelbarer Nähe zum Dorf war ziemlich warm gewesen...
Dann waren wir wieder zurück und es hieß Teatime. Dazu gab es Brot mit selbst gemachter Papayamamarmelade. 
Dann ging es runter an den Strand, ein bisschen Volleyball spielen. Ein ziemlich cooler Sonnenuntergang folgte wenig später, den wir zwar nicht direkt sahen, aber die Farben die die Wolken zeichneten waren auch so sehr beeindruckend. 
Nach dem Dinner ging es dann direkt ins Bett unter das Moskitonetz. 







Tag 2:

Es war Sonntag. Das hieß es war Kirchentag. Allerdings hatten wir uns dazu entschieden nicht mit zu gehen, da wir nicht wirklich was zum anziehen hatten und uns das irgendwie Respektlos erschien. 
Zum Frühstück gab es Windbeutel. Danach machten wir erst mal nicht viel. Ein bisschen Backgammon spielen und lesen. Nach dem Mittag sind wir den anliegenden Strand erkunden gegangen. Wir fanden eine Stelle, an der man auch bei Ebbe noch schwimmen konnte und blieben dort eine Weile. Danach kletterte ich eine Palme hoch um ein paar Kokosnüsse zu besorgen. Diese wurden dann mit Luke‘s Technik geknackt. 
Ich bin dann noch ein bisschen weiter gelaufen und fand nach einer Weile die Schule des Dorfes. Dort döste ich eine Weile in der Hängematte und ging dann zurück. Mittlerweile war es schon wieder Nachmittag und der Magen knurrte ein bisschen. 
Aber zum Glück gab es ja die Teamtime ;)
Nach dieser schliefen wir erst mal alle. 
Dann spielten wir wieder Backgammon, mieden die Sonne, da wir von der schon sehr viel abbekommen hatten und warteten auf das Dinner.
Meist gab es Variationen von Fisch. Logisch, bei einem Dorf auf einer Insel. Aber wir hatten auch mal Roti mit Curry, Hühnchen in würziger Sauce oder gepresste Cassawablätter in Kokossauce, die nach Fleisch schmeckten. 
Die meisten die mich einigermaßen kennen, wissen, dass ich keinen Fisch esse. Wie habe ich dort drüben also überlebt? Nun ja, ich habe den Fisch gegessen. Der war einfach komplett anders als der den ich kannte. Hat Null nach Fisch geschmeckt. Sondern war einfach nur lecker. 
Und nach dem Dinner ging es auch schon wieder ins Bett. Sonne macht nämlich ziemlich müde ;)




Tag 3:

Am dritten Tag gab es um acht Uhr Frühstück. Danach machten wir uns fertig, da es zu einer anderen Insel gehen sollte. Dort würden wir ein Picknick machen. Mit dem Beiboot ging es raus zu einem etwas größerem Boot. Alles natürlich in Fijitime. Dort musste dann erst mal Wasser aus dem Boot geschöpft werden, und die Leinen für das Steuerruder neu montiert werden. Sehr vertrauenserweckend :D
Es dauerte eine ganze Weile bis wir mit einem lauten Tuckern vor der kleinen Insel anhielten. Das Wasser war wie immer hellblau, klar, sodass man bis zum Meeresboden gucken konnte und erfrischend „kalt“. 
Wir trieben eine ganze Weile im Wasser am Sandstrand und spielten ein bisschen mit den Kindern. Währenddessen wurde schon fleißig gespearfisht. Irgendwann entschied ich, den Berg zu erklimmen. Eigentlich war die ganze Insel ein Berg, nur der Sandstrand, an dem wir waren, durchbrach dieses Muster. Der einzige Weg nach oben führte über glitschige Felsen und eine Ansammlung von Wurzeln nach oben. Aber alles kein Problem für den kleinen Kletteraffen Jonas :D
Oben angekommen staunte ich nicht schlecht. Terrassenartig schob sich ein Felsen etwas nach vorne und gab den Blick frei, zu der spektakulären Kulisse. Man konnte alles von oben sehen, Taveuni, Yanutha, den weiten Ozean, die Korallen und ein paar Haie die dazwischen herum schwammen.
Ich drehte eine Runde oben, entdeckte von der anderen Seite aus noch Nanuku und ging dann wieder nach unten. Die ersten Fische lagen schon auf der Glut und so aßen wir bald, den wie ich behaupten möchte, vielleicht besten Fisch, in meinem Leben.
Danach wurde sich noch mal abgekühlt, bevor ich mit Kamera noch mal nach oben ging. Und ich konnte mich immer noch nicht richtig satt sehen. Dann hörte ich von unten allerdings schon die ersten Außenborder heulen. Es war Zeit wieder nach unten zu gehen. 
Wie schon vermutet herrschte Aufbruchstimmung. Dieses mal stiegen wir in eines der kleineren Boote. Dieses brauchte nur einen Bruchteil der Zeit vom Großen. So konnte wir schneller unseren wohl verdienten Nachmittagsschlaf antreten :D
Danach passierte wie immer nicht viel. Teatime, Backgammon, Lesen und schließlich Dinner, bevor es ins Bett ging. Aber so ist das halt in den Dörfern hier. Passiert nicht außerordentlich viel. 







Tag 4:

Für den nächsten Tag stand ein Vulkan auf dem Programm. Der Krater ist geflutet und man kann auf den Ränder entlang wandern. Zum Frühstück gab es jedoch erst mal Fijianisches Roti in Milch. Sehr lecker. 
Hami und Samu, zwei Teenager brachten uns dann zum Vulkan. Hami wanderte mit Phil und mir, während Samu Marie zu einem Strand brachte, da sie Höhenangst hatte. Der Ausblick war mal wieder ziemlich cool. Ich kann schwer schätzen wie hoch wir über der Meeresoberfläche waren, aber ich würde so auf 100 Meter an der Höchsten Stelle Tippen. Wir wanderten nicht die komplette Runde, sondern bogen irgendwann nach links zu einem Strand ab. Davor sahen wir noch ein paar Ziegen, für die die Insel bekannt war. Hami erzählte uns, dass er schon ein paar mal dort hingekommen war, um Ziegen zu jagen. Am Strand trafen wir dann auch wieder auf Samu und Marie. Zusammen ging es dann zurück zum Dorf. Dort gab es dann erst mal Mittag. Danach wurde ein bisschen geschlafen. Dann gab es Teatime. Dann ging es runter zum Strand. Unser Haus befand sich etwas außerhalb vom Dorf auf einem kleinen Hügel, direkt neben der Kirche. Lui war sehr religiös und ging immer schon um Vier Uhr Morgens in die Kirche. Dazu noch gegen fünf Uhr Nachmittags. 
Und nach dem mal wieder sehr guten Dinner, fielen wir alle in unsere Betten. 




Tag 5:

Da für den Tag nichts anstand, gingen wir nach dem Mittag zum Strand auf der anderen Seite der Insel. Diesen hatten wir noch nicht erkundet gehabt. Auf dem Weg dort hin, kamen wir durch das Dorf und wurden von einer Familie zum Mittag eingeladen. Nur schade, dass wir schon zum bersten gefüllt waren :D
Über einen kleinen Berg erreichten wir den Strand, an dem man auch bei Ebbe schwimmen konnte. Und selbstverständlich war es wieder ein Traumstrand. 
Bis zur Teatime waren wir dann dort. Dann gingen wir zurück und schlürften eine Tasse Zitronengraßtee. Dazu gab es Cracker mit der sagenhaften Papayamarmelade. Ja, das Leben war schön. 
Danach machten wir, was wir immer taten. Bis zum Dinner. Dann ging es wieder früh ins Bett. Am nächsten Tag würde es schon wieder zurück gehen. Eigentlich war Freitag geplant, aber ein Tornado war am anrücken. Deshalb war es besser schon am Donnerstag zurück zu fahren. 





Tag 6:

Nach gebackenen Bananenküchlein zum Frühstück machten wir uns fertig aufzubrechen. Wir verabschiedeten uns von der Familie, machten noch ein Foto und dann ging es runter zum Strand. Unserer Captain war ein vielleicht 18 Jähriger, der uns sicher nach Taveuni zurück bringen sollte. 
Nach einer letzten Verabschiedung, stiegen wir uns Boot, wickelten unsere Sachen in die Plane ein und dann setzten wir uns langsam in Bewegung. Die Plane sollte sich noch als sehr nützlich erweisen. 
Die Wellen waren hart am Limit. Das Wasser schlug mehrmals über den Bug der kleinen drei Meter Nussschale. Aber unser Captain wusste eindeutig was er tat. So kamen wir am Ende zwar nass, aber immerhin lebend in Taveuni an. Aber es sind ja diese Grenzerfahrungen, die erst den Reiz ausmachen - nich?!
Der Captain fuhr geradewegs zurück, als er uns abgesetzt hatte. Phil konnte es kaum erwarten, endlich wieder eine Fanta zu trinken, so war unser erster Stopp der kleine Shop. 
Zurück in Maravu stellten wir erschreckt fest, dass es ziemlich voll geworden war. So voll, dass es erst mal schwierig war uns irgendwo unter zu bringen. Alle dachten ja auch, dass wir erst Freitag zurückkommen würden. 
Am Ende fanden wir aber alle noch ein Bett. Die Tafel in der Rezeption war falsch gewesen und auf ihr standen noch Leute, die schon längst ausgecheckt waren. - Fijistyle ;)






So, das war sie also, meine Zeit in Fiji. Ich habe dieses Land lieben gelernt. Die Menschen, die Herzlichkeit, das Essen und die Landschaft machen es einfach schwer dies nicht zu tun. Am Anfang war ich sehr kritisch, ob 40 Tage wirklich nicht ein bisschen viel sind. Aber ich muss sagen, es war genau richtig. Ich habe alles gemacht, was ich machen wollte. Habe die Touristischen Inseln gemieden und habe mich stattdessen für Taveuni entschieden. In zwei Tagen muss ich dann leider meine kleine Familie hier verlassen und in eine kleine zwei-Propeller-Maschine nach Nadi steigen. Hoffen wir das da alles glatt geht ;)
Ich hoffe ich komme eines Tages wieder! 

Und sonst sage ich mal: Ich berichte aus Singapur, meinem nächsten Stopp. Danach geht es höchstwahrscheinlich nach Bali. Aber das wird sich schon alles ergeben.


Vinaka va levu and moce, ni sa moce Fiji 

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