Montag, 1. September 2014

Nong Khiaw


Geschehnisse vom 02.05.2014:

Vom vorherigen Tag wussten wir, dass der Bus gegen halb Elf abfahren würde. Somit hatten wir noch einen relativ entspannten Morgen. 
Dann mussten wir uns natürlich ein Tuk Tuk zum Busbahnhof suchen. Wir sprachen den erstbesten Fahrer am Straßenrand an und waren erstaunt, als er uns den normalen Preis nannte. Wir bezahlten also genau so viel wie auch die Locals. Das kannte man aus den anderen Ländern ja eher anders. Aber in Laos ist alles noch ganz normal. Faire Preise für alle. 
Am Busbahnhof angekommen, kauften wir uns dann erst mal ein Ticket. Allerdings mussten wir auch erfahren, dass der „Bus“ wohl eher nicht um Elf fahren würde. Dafür waren noch nicht genug Leute da. Da der komplette Transport in Laos in privater Hand ist, können die Fahrer selbst bestimmen, wann sie losfahren. Und das tuen sie meist nicht, wenn ihr „Bus“ noch nicht ganz voll ist. 
Also warteten wir erst mal eine Weile. Irgendwann kamen dann ein paar andere Weißgesichter, die anscheinend das gleiche Ziel wie wir hatten. Dann kamen noch mal welche. Von welchen einer ziemlich gut Lao sprach. Somit war er dann unser Informationsbeschaffer. 
Der „Bus“ welcher vielmehr ein kleiner LkW mit spärlich überdachter Ladefläche war, füllte sich also langsam. Und der Typ der Lao sprach machte dem Fahrer laufend Druck, dass wir doch bitte endlich losfahren würden. Als dann noch zwei Locals, zwei Engländer und eine Niederländerin auf der Ladefläche Platz nahmen, ging es endlich los. Beinfreiheit war mehr oder weniger nicht da. Die Ladefläche war vielleicht vier Meter lang und drei breit. Und in der Mitte lagen unsere Backpacks und allerhand andere Scharteken. 
Aber okay, es waren ja nur knapp drei Stunden Fahrt...
Die Straße glich natürlich eher einem frisch gepflügten Acker, der einsetzende Regen, welchen wir nur mit Mühe von uns abschirmen konnten und ein ziemlich angeschlagenes Mädel, wessen Mageninhalt das auf und ab nicht ganz so gut verkraftete, machten die Fahrt jedoch zu einem lustigen Erlebnis. 
Doch wir wurden entschädigt, je näher wir nach Nong Khiaw kamen. Wir fuhren parallel zu einem traumhaften Fluss, neben uns türmten sich die Berge immer höher und höher und das Wetter zeigte sich wieder von seiner guten Seite. 
Wir wurden alle etwas vor dem Dorf rausgelassen. Der Großteil entschied sich noch einen kleinen Aufpreis zu zahlen, damit das Tuk Tuk sie bis in das Zentrum brachte. Remi, eine Französin und ich entschieden uns aber dagegen, da wir so ja schon mal ein bisschen von dem Dorf sehen konnten.


Der Weg stellte sich als recht lang heraus, aber nach guten 20 Minuten waren auch wir auf der Seite des Flusses, wo die meisten Gasthäuser und Bungalows untergebracht waren. 
Ich hatte mich im Vorfeld schon mal etwas schlau gemacht, allerdings war es nicht so leicht gewesen sich für eine Unterkunft zu entscheiden. Wir liefen also ein paar ab und entschieden uns dann für eine ganz gut aussehende Variante mit Terrasse und Flussblick. 
Dann mussten wir erst Mal etwas Essen gehen. Dabei trafen wir die anderen Leute aus dem „Bus“ und somit gingen wir alle zusammen zu einem der zwei Inder im Dorf. 
Das Essen war herrlich und wir schmiedeten schon Pläne für die nächsten Tage. Die anderen hatten Wind von einer Wanderung über zwei Tage durch den Laotischen Dschungel bekommen. Das hörte sich recht cool an. 
Das Restaurant lag direkt an der einzigen Straße, und ih guckte nicht schlecht als ich zwei alte Bekannte vorbeilaufen sah. Mark und Dylan. Damals kennengelernt in Vietnam. Das letzte Mal gesehen gehabt vor ca. 1 1/2 Wochen. Ja die Welt ist doch recht klein. 
Ich quatschte kurz mit den beiden, aber sie hatten einen Local im Schlepptau, der ihnen seine Garküche zeigen wollte. 
Zurück bei den anderen, nahmen die Pläne dann langsam Gestalt an. Wir redeten mit einem Typen von gegenüber, der die Tour anbot. Ich schlug noch vor Dylan zu fragen ob er nicht auch mitkommen wollen würde, konnte ihn aber den ganzen Abend über nirgends finden. Und das war schon erstaunlich bei der Größe des Dorfes. 
So buchten wir die Tour dann ohne ihn, aber immer noch zu einem guten Preis, da wir ziemlich viele Leute waren. Den Rest des Abends verbrachten wir mit dem Local, der auch mit uns auf die Tour kommen würde und ein paar anderen Leuten bei einem kleinen BBQ. Dann ging es früh ins Bett, da ja schon am nächsten Tag die Tour anstand!



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