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User Platz in der Schlange |
So eine Schlange hatten wir nicht erwartet. Vor uns lagen, meist in Schlafsäcken, ca. 400 Leute. Den eigentlichen Eingang konnten wir schon gar nicht mehr erkennen.
Offensichtlich hatten die meisten hier übernachtet. In dem Moment hätten wir uns echt in den Arsch beißen können. Da wir ja eh Homeless waren, hätten wir auch in der Schlange schlafen können. Aber ok, Jetzt war es so. Wir suchten dann das Ende der Schlange. Und das hatten wir dank Schild dann auch schnell gefunden. Immerhin waren wir mit die ersten am Morgen. So konnten wir uns noch einen einigermaßen akzeptablen Platz sichern.
Gleich hingehauen und erst einmal Schlaf nachgeholt. Tim brachte dann irgendwann noch Kaffee.
Und dann um 9:30 Uhr bewegte sich auf einmal die Schlange. Am Anfang war alles noch ganz gesittet. Einer nach dem andren. Aber dann. Als der erste aus der Schlange getreten war und nach vorne rannte, folgten ihm die Massen. Und so konnten wir unseren einigermaßen guten Platz leider nicht halten. So in der Art kann man sich dann wahrscheinlich eine Massenpanik vorstellen. Naja so, oder so ähnlich. Nur das bei der Massenpanik evtl. nicht alle zum gleichen Eingang laufen. So bildete sich ein Knäuel aus Menschen, meist deutsch sprechend, vor dem Eingang zum Eingang. irgendwann waren wir dann bei der Taschenkontrolle. Kurz drübergeguckt und wir durften rein.
Unser Platz war dann nach 15 Minuten gefunden. Natürlich keiner mehr in der ersten Reihe. Aber immerhin einer mit teilweisem Blick auf die Harbor Bridge.
Zu Beginn war unsere Gruppe 4 Mann stark. Dann folgten noch drei Mädels aus England und viel später kam dann noch der Wolfgang und die Belgierin und eine Freundin. Die Mädels hatten zum Glück ein Laken aus dem Hostel mitgenommen. So konnten wir es uns schön gemütlich machen.
Und dann ging sie los, die Zeit des großen Wartens. Hauptbeschäftigungen waren: Sonnen, Toast essen, Erzählen, Rumlaufen, in den Schatten flüchten, Sonnen, Essen, Rumlaufen, im Schatten schlafen, in der Sonne dösen, Erzählen und so weiter. Achja und ein wenig Musik hören war auch noch dabei. Dann wurde es langsam dunkel. Davor wurden noch von Flugzeugen komische Sachen in den Himmel geschrieben. Und dann war es 9 Uhr. Da bekam man dann einen kleinen Vorgeschmack auf das große Feuerwerk. Mit einem kleinen Feuerwerk für die ganz Jungen, die dann schon ins Bett mussten. War für die abgespeckte Variante schon mal ganz gut.
Nach weiterem Warten näherte sich der Uhrzeiger dann der 12. Inzwischen hatte die Gruppe noch Zuwachs von einem Marine, ursprünglich aus Melbourne stammend, bekommen. Der hatte einen richtig guten Lautsprecher dabei. So wurde bis kurz vor 12 Uhr noch ordentlich laut Musik gehört und erzählt.
Dann waren es irgendwann nur noch 10 Minuten. Dann noch 5. Dann noch 2. Eine. 10 Sekunden. 9. 8. 7. 6. 5. 4. 3. 2. 1. - Nuuuuuull - Happy New Year!!!.
Und dann ging es los, das Feuerwerk von Sydney. Am Anfang noch etwas träge. Dann immer besser. Und zum Schluss einfach vernichtend. War schon heftig, wieviel die am Schluss auf einmal rausgehauen haben. Das ganze war im Mittelteil zwar nicht überragend, aber der Schluss einfach spektakulär. Ich sage mal: Once in a Lifetime. Wenn man schonmal in Sydney ist, kann man auch mal 19 Stunden auf 19 Minuten Feuerwerk warten. Einmal - und solange ich keine Karte für eines der Restaurants im Hafen habe, oder mit einer Yacht im Hafen dümple - nie wieder.
So richtig Sylvesterstimmung wollte auch nicht aufkommen. Man wünschte sich zwar teilweise ein „Happy New Year“ aber so richtig wollte der Funke nicht überspringen.
Nach Verabschiedung liefen wir dann bei ca. 25° zurück zu Tim‘s Hostel. Mit uns die Massen. In Sydney sind an Sylvester immer ca. 1,5 Millionen Menschen, die sich das Feuerwerk angucken wollen. Da kann man sich vorstellen was da los war.
Leider mussten wir vor Tim‘s Hostel feststellen, dass für diese Nacht Security an der Tür stand. Wahrscheinlich um genau so Leute wie uns fern zu halten ;).
Tim ging dann kurz hoch und kam kurz darauf wieder. Zusammen wollten wir wieder in die Shark Hotel VIP Lounge, aber wie die meisten Bars und Clubs forderte man auch hier, an Sylvester, Eintritt. Also auf zur Scubar. Unterwegs noch einen vom Bodensee getroffen, den Tim schon kannte. Die Scubar hatte, man lobe sie an dieser Stelle, sich nicht dazu hinreißen lassen, Eintritt zu verlangen. Mit Adam, Wolfgang und Konsorten wurde dann noch bis 3:15 Uhr in der Scubar Neujahr gefeiert. Dann wurde die Scubar zugemacht. Wie immer um kurz nach 3 Uhr.
Die anderen zogen dann noch weiter nach Kings Cross. Marcel und ich waren aber zu fertig. Und so ging es wieder zur Central Station. Diesmal war deutlich mehr los. Mehr Schlafende, aber auch mehr umherlaufende, die wieder aus Sydney rausfahren wollten.
Wir haben uns dann erst vor den Weihnachtsbaum gelegt. Dann später auf eine Bank. Und ca. um 6 Uhr morgens kam langsam die Sonne raus. Da sind wir dann in den Park und haben uns auf den schönen Rasen gelegt.
Und hier die Eindrücke vom Feuerwerk:
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Die Schlange um 8 Uhr Morgens
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Die besten Plätze
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Noch mehr komische Schrift |
Uuuuuuund los geht's - Feuerwerk
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