Donnerstag, 6. Dezember 2012

Und dann ging's los!



Am Dienstag um 20 Uhr ging es dann also zum Flughafen. Der große Tag war da. Nach der Gepäckaufgabe verabschiedete ich mich von meinen Eltern und begab mich in den Wartebereich. Pünktlich um 21:20 kam der Aufruf zum Boarding. Nach und nach bildete sich eine Schlange. Und wurde immer länger und länger. Nach 15 Minuten kam langsam Unruhe auf. Um 21:50, der geplanten Abflugzeit kam der Aufruf, dass man wegen einer noch nicht eingetroffenen Maschine aus Skandinavien nicht mir dem Boarding beginnen könne. Lautes Gestöhne. Neue Boardingzeit: 22:50. Noch lauteres Gestöhne. Die Schlange lichtet sich wieder, die Sitzplätze füllten sich. Um 22:30 ging es dann endlich los. Ich begab mich auf meinen Platz (15C), die zweite Reihe in der Economy Class. Neben mir eine Frau mit 3 kleinen Kindern. Dafür links neben mir ein netter Vielflieger, mit gutem Humor. Leider war die Ablage über mir so voll, dass ich meine Tasche unter den Vordersitz schieben musste. Nach ca. 15 Minuten wird ein offensichtlich aus Russland stammender Fluggast aus dem Flugzeug gebracht. Es sei nur soviel gesagt: Ich habe mich gewundert, dass er die Stufe aus dem Flugzeug noch bewältigen konnte. Und er war nicht der einzige der schon etwas mehr intus hatte. 
Nach durchforsten des Filmprogramms entschied ich mich für Man in Black 3. Nach ca. 2 1/2  Stunden und einem mäßigen Abendessen war dann der nächste Film dran. Prometheus. Eher durchschnittlich und seeeeeehr langatmig. Nach diesem Film hatte ich  dann noch ca. 3 Stunden vor Landung und ich fasste den Entschluss zu Schlafen. Das ganze war dann eher weniger Schlafen, als vielmehr eine „Augenruhe“. Um 7:30 landeten wir dann in Abu Dhabi. Mit 35 minütiger Verspätung. Mit ein bisschen Glück und dem Vorteil der Zweiten Reihe konnte ich noch den Business Class-Bus zum Terminal nehmen. 
Aufgrund der Verspätung beschlich mich allerdings der Gedanke ob ich denn meinen Reisepartner, Marcel, ohne weiteres finden würde. Diese Gedanken wurden dann nur noch weiter verstärkt als ich den Schilderwald im Terminal sah. Meine Entscheidung einfach stur dem Luggage Return Schild zu folgen erwies sich als richtig. Ich fand mich schnell an der Passkontrollstelle wieder. Nach weiteren endlos erscheinenden 15 Minuten, einem gut gelaunten Kontrolleur und ein wenig smalltalk mit eben diesem, begab ich mich zu den Gepäckbändern. Ich sah „Jemen“, „Bangkok“ und andere exotische  Städte, aber leider kein „Berlin Tegel“. Doch dann viel mir das „Luggage Return 6-8“ Schild auf. In dieser Halle angekommen sah ich dann wiederum einen Etihad-Airberlin-Ankunftsbildschirm. Dieser zeigte an, dass mein Gepäck angeblich an Band 1 zu finden sei - na super. Also zurück. Unterwegs noch schnell ein paar deutlich verwirrten Tegel Mitreisenden den Weg gewiesen, erklärt was ich so vorhabe und dann auch relativ schnell den Rucksack an Band 1 gesehen. Der Transportsack war zum Glück noch heil. Und dann ging‘s raus. 

Ich hatte mir überlegt, gleich nach der Abflugtafel zu suchen. Doch so weit sollte es nicht kommen. Nach 10m hörte ich von rechts „Jonas, Jonas, hey Jonas Rufe“. Erleichtert sah ich Marcel. Dann ging die suche nach einem Taxi los. Mit kurzer Verzögerung fanden wir sie und wurden sofort von einem Araber umworben. Wir sagten ihm unser Ziel und er bot uns ein Taxi zum Festpreis von 55 Dirham und ein Taxi mit Taxameter an. In Eile, da wir um 9:30 Uhr denn Etihadshuttle nach Dubai kriegen mussten, entschieden wir uns für das Festpreistaxi. Uns wurde ein großer Lexus, mit noch in Plastik verpackter Sonnenblende und Lenkradhebeln, zugewiesen. Nach zehn minütiger Fahrt kamen wir am Centro Yas Island an. Es war inzwischen 9:10 Uhr. Der Concierge hatte sichtlich Probleme unsere Buchung zu finden bzw. zu verstehen. Ich erklärte ihm kurz unsere brenzliche Lage und er bot uns sofort an, das Gepäck im Luggageroom zu lassen. Schnell stürmten wir zu den wartenden Taxis. Wir verzichteten auf die S-Klasse und entschieden uns für ein normales Taxi. Das sollte sich noch als sehr interessant erweisen. Anscheinend hatte der liebe Taxifahrer den falschen Beruf gewählt. Anstatt Taxifahrer hätte er lieber Formel1 Fahrer werden sollen. Er funktionierte die Straße konsequent zur Rennstrecke um. Ein Tunnel der mit 40 hm/h Maximalgeschwindigkeit ausgeschrieben war, wurde kurzerhand mit 130 km/h  durchfahren. Kurven in der Ideallinie genommen und Die Gänge voll durchgezogen. Auch ein kleines Duell zwischen ihm und einem anderen Taxi gewann er problemlos. Doch komischerweise haben wir diesen Ritt Überlebt. Zwar durchgeschwitzt - nicht etwa wegen seinen Fahrkünsten oder aus Angst, sondern vielmehr wegen Nichtgebrauch der Klimaanlage - aber immerhin lebendig und auch deutlich billiger. Um genau zu sein kostete uns dieses Taxi nur die Hälfte des Preises von der Luxusausgabe.
Um 9:25 Uhr kamen wir dann am Flughafen an. Der Bus war zum glück noch da. Nach Vorzeigen unserer ausgedruckten Buchung, einem Stirnrunzeln vom Fahrer, aber schlussendlich dem Einlass in den groß angepriesenen Luxus-Super-Duper-Bus, endete vorerst unsere Zeit in Abu Dhabi. Der Bus stellte sich dann als nicht ganz so super-duper heraus. Eher als 0815 Reisebus der schon lange in Benutzung ist. Immerhin gab es kostenloses Wasser. 
Und dann kamen die ersten Ausläufer von Dubai in Sicht. Rechts und Links Hochhäuser. Und dazwischen fast genau so viele Baustellen. Wir in der Mitte auf der siebenspurigen Straße. Wohlgemerkt sieben Spuren in jede Richtung.


2 Kommentare:

  1. Hallo Jonas,
    bei diesem Reisestress kann man mit den Tagen schon 'mal durcheinanderkommen. Abflug war am Montag.

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