Samstag, 15. März 2014

Ab nach Kuala Lumpur!

Lecker Street Food in KL

Geschehnisse vom  16.02. - 18.02.2014:

Am nächsten Morgen konnte ich gerade noch so Frühstücken. Das wurde mehr oder weniger ab 7 Uhr serviert. Effektiv eher um 20 nach sieben. Und um halb acht musste ich mein Boot rüber nach Lombok erwischen. Aber ich dacht mir, dass die Indonesier ja sowieso immer ein bisschen länger brauchen. Und so war es dann auch. Das Boot legte erst gegen acht Uhr ab. 
Wurde eine sehr lustige Fahrt. Reiht sich gleich nach der Nussschalenfahrt in Fiji ein. Das Boot ging an die Grenzen des physikalisch machbaren und schwante von liiiinks nach reeeechts. Die ersten Kinder erlitten schon Nervenzusammenbrüche, fingen an zu schreiben, heulen und sich zu übergeben. Aber nach gut 30 Minuten waren wir dann auf Lombok angekommen. Gleich kamen wieder die ach so netten Typen an, die einem das Gepäck quasi aus der Hand reißen wollen, um dann Geld für den Transport zu kassieren. Tja, aber nicht mit mir den Trick kennen wir ja schon...
Da ich mehr oder minder sehr wenig Ahnung hatte, wo ich als nächstes hinmusste, fragte ich einen der rumstehenden, gelangweilt aussehenden Locals. Doof nur das er sich als Kutschenfahrer herausstellte. Und da ich wie gesagt keine Ahnung hatte, wo ich hinmusste, ließ ich mich von im belatschern und stieg schließlich in seine Kutsche ein. Es sollte ja ein sehr langer Weg zu der Bushaltestation sein. Schon an dieser Stelle Schande über mein Haupt, ich hätte es besser wissen sollen...
Er ließ mich dann an dem Café raus, an dem ich auch schon auf dem Hinweg zu den Gili‘s gewartet hatte. Aber nun ja, es war ja jetzt nicht so, als das mich das verarmen lassen würde. 
So wartete ich da eine gute Stunde auf den Bus. Der „Aufseher“ konnte sich sogar noch an mich erinnern und freute sich einen Ast, dass ich mit seiner Firma zurückgekommen war. Angesichts der Masse an Backpackern die er in den knapp zwei Wochen gesehen haben muss ist das schon irgendwo erstaunlich, dass er sich noch erinnern konnte. Hab ich wohl mal wieder einen bleibenden Eindruck hinterlassen :D
Während des Wartens kam ich dann noch mit einer Amerikanerin ins Gespräch die für eine internationale Ingenieursvereinigung arbeitete und schon so überall auf der Welt war, wo man sein kann. Auf Lombok hatte sie gerade ein Projekt das sich mit dem ganzen Plastikmüll beschäftigte. 
Und dann kam auch endlich mal unser Bus. Neben mir stiegen noch vier Niederländer ein. Drei davon waren Drillinge :D und außerdem noch ein russisches Pärchen. 
Wir fuhren durch die Berge hielten an einem kleinen Straßenstand kurz an, an dem unser Fahrer irgendwas kaufte, dann ging es weiter. In Mataram hielten wir dann irgendwann noch mal an. Unser Fahrer verschwand wieder für kurze Zeit mit den zwei zuvor gekauften Flaschen und kam dann mit leeren Händen wieder. Wir tippten geschlossen auf das dealen von Arak. - Selbst gebrannter Schnapps, der nicht ganz so rein ist, wie er eigentlich sein sollte. Es gibt immer mal wieder Todesfälle wegen diesem Zeug auf den Gili‘s. 
Wir erwischten unsere Fähre ohne Probleme und mussten auch nichts extra bezahlen. Das hieß wir waren nicht über den Tisch gezogen worden. Yeahhh. Auf dem Schiff stürzten sich dann natürlich erst mal alle Verkäufer wie die Fliegen auf uns. Als das ausgestanden war, setzte sich das Schiff langsam in Bewegung. Wir quatschten ein bisschen, bevor ich die Niederländer ein bisschen auf ihrer Landessprache erzählen ließ und schlief. 
Eine Stunde bevor wir in Bali ankamen, wachte ich dann auf. Lustigerweise hatten ein paar von den Passagieren schleppleinen ausgeworfen und sogar einen kleinen Fisch gefangen. 
In Bali verließ uns dann die Niederländerin und kurze Zeit später stiegen auch die andern Jungs in einen anderen Bus als ich. Der Bus fuhr noch einen Umweg zum Flughafen, um einen Passagier abzuwerfen, bevor er dann in Kuta hielt. Ja hier war ich wieder in Kuta...
Ich hatte mich im Hotel Neo eingebucht, dass natürlich sehr, sehr, sehr weit von dem Punkt entfernt lag, an dem mich der Bus rausgelassen hatte. Half also nichts, es musste ein Taxi her. Zum Glück fahren diese hier eigentlich überall rum. Nur war gerade Rushhour und es ging einfach nicht voran. Nach bestimmt 20 Minuten für vielleicht 4 Kilometer waren wir da.
Das Hotel Neo entpuppte sich als kleine Perle. Super freundliches Personal, auch wenn man über meinen Wunsch, mich zu upgraden nur lachte, ohne weiter darauf einzugehen. Das geht aber besser! Zimmer war top, schickes Design, einigermaßen viel Platz und ein groooßes Bett.
Mich trieb der Hunger jedoch sehr schnell wieder nach draußen. Den ganzen Tag nichts ordentliches gegessen. Und seit dem ich wusste, dass ich noch mal nach Kuta kommen würde, so wusste ich auch, dass ich noch mal diese geniale Quattro Fromaggi Pizza essen würde, die ich bei meinem ersten Mal in Kuta schon probiert hatte. Und sie war wieder absolut göttlich :D
Sehr gut genährt wankte ich zurück zum Hotel, holte mir noch einen dieser leckeren Eistee‘s und viel ins Bett. 13 Stunden unterwegs am Tag macht halt auch irgendwie müde... 

Da ich es wie erwartet nicht geschafft hatte noch einen Flug zu buchen, sah ich mich gezwungen, noch eine weitere Nacht in Kuta zu bleiben. Nach harten Verhandlungen mit dem netten Herrn von der Rezeption konnte ich den Onlinepreis plus ein Frühstück rausschlagen. 
Da es in Kuta (wie wir ja alle schon wissen), nicht all zu viel zu tun gab, blieb ich eine Weile im Zimmer. Dann wagte ich mich aber doch raus, da ich noch ein, zwei Sachen kaufen wollte. So schlenderte ich gut drei Stunden umher. Eingeschlossen ein haariger Besuch in einem angeblich so guten Restaurant. Reaktion der Bedienung auch eher Bescheiden...
So richtig wurde ich auch nicht fündig, sodass ich mit leeren Händen ins Hotel zurückkam. Aber in Kuta hat ja alles bis 22 Uhr offen, deshalb war noch nichts verloren. Abends ging es in einen kleinen Warung, der in Kuta von den blöden Australiern natürlich nicht gerade viel Aufmerksamkeit erfährt. Die wollen ihre westliche Küche. 
Und dann kurz vor Ladenschluss fand ich doch noch das was ich gesucht hatte. Nach harten Verhandlungen konnte ich mit meinem gebrochenen Indonesisch noch einen etwas besseren Preis aushandeln als vielleicht nur auf Englisch. Den zwei gefiel es sichtlich das ich mich mit der Sprache abmühte :D
Dann war ich gegen 22 Uhr zurück im Hotel. Und irgendwas hatte ich doch vergessen oder? Ah ja, Flug buchen. Das Zeil stand ja schon fest. Kuala Lumpur. Isa, die ich damals in Australien getroffen hatte, würde am nächsten Tag auch hinfahren.
Also schnell einen billigen Flug rausgesucht. Am Ende waren es 49€ mit Malaysia Airlines. Top Preis angesichts der „richtigen“ Airline. Natürlich wollten mich die Götter an diesem Abend noch auf eine Probe stellen und so kam es, dass ich mein Verified by Visa Passwort drei mal falsch eingab. Damit fiel das Bezahlen mit Kreditkarte Nummer eins schon mal weg. Da Kreditkarte Nummer zwei auch mit dem sagenhaft tollen „Verified by Visa“ ausgestattet war, der Pin aber auf meine deutsche Handynummer geschickt werden würde, welches natürlich kein Netz hatte, musste ich einen Shop ohne „Verified by Visa“ finden. Zum Glück fand ich auch einen. Sonst hätte das Mobiliar im Zimmer eventuell etwas gelitten...
Das Hotelzimmer war dann auch gegen ein Uhr gebucht und die Adresse an Isa weitergeleitet. Es konnte also nach Kuala Lumpur gehen!



Die ersten paar Stunden in Kuala Lumpur:

Da mein Flug erst gegen ein Uhr war, konnte ich schön ausschlafen und das ausgehandelte Frühstück genießen, dass sich als nicht sonderlich beeindruckend herausstellte. Dann checkte ich aus und schnappte mir ein Taxi. Da ich den Preis zum Flughafen kannte, hatte der Fahrer keine Chance mit seinem völlig überzogenen Preis. Am Flughafen angekommen, gab ich meinen Backpack auf. Endlich mal wieder an einem „richtigen“ Schalter mit netten Mitarbeitern von Malaysia Airlines. 
Dann ging es die Ausgangsgebühr zum verlassen des Landes zu bezahlen. Danach passierte ein Phänomen, dass ich in den nächsten Tagen noch öfters erleben werden sollte. Ich wurde missverständlich für eine Frau gehalten und zur Sicherheitsschleuse für Frauen geschickt. Die Polizeibeamtin dort bewies allerdings ein besseres Auge und schickte mich dann zu den Männern. Dankeschön!
Die Schlange der Passkontrolle war so schon lang, wurde aber dank vier Russen noch länger. Diese nahmen gleich vier Beamte in Anspruch und hatten allesamt Probleme. Am Ende kümmerten sich dann zwei Beamte um die ganze Gruppe die anscheinend zusammen reiste. So ging es dann wenigstens langsam voran. 
Da ich vergessen hatte nach einem Platz zu fragen, landete ich am Gangplatz der mittleren Viererreihe. Dafür aber neben mir die nächsten zwei Plätze frei. Der Flug war normal. Ein zwei Turbulenzen. Aber das Beste: Entertainment System! und ein kleiner Snack. Ja irgendwann vermisst man die „richtigen“ Fluggesellschaften schon...
Nach knapp 2:30 Stunden waren wir in Kuala Lumpur. Dort galt es sich erst mal zu orientieren. Die Beschilderung war nicht wirklich ersichtlich und so erfragte ich mir eher meinen Weg, als das mir die Schilder in irgend einer Weise halfen. 
Ich musste aus dem Hauptterminal raus, über zwei dreispurige Straßen, dann war ich am Busterminal. Ich hatte mir schon einen Bus rausgesucht, welcher mich nahe dem Zentrum rauslassen würde.
Im Bus lernte ich dann einen Amerikaner aus New York kennen, der auf dem Weg von Hong Kong nach Indien war. Er und sein Kumpel hatten einen Stopover von einem Tag in Kuala Lumpur. Es stellte sich heraus, dass wir sogar im gleichen Hotel waren. Als der Bus uns dann abwarf, stiegen wir in einen Minivan um. Ich schlich mich einfach mit hinein, da ich ja auch zum Swiss Inn musste. Da noch andere Leute im Van waren, welche wir zuerst zu ihrem Hotel brachten, dauerte die „Fahrt“ relativ lange. Der Verkehr in Kuala Lumpur Center war schrecklich. Eher als durchgehender Stau zu beschreiben. 
Aber nach knapp 30 Minuten waren wir dann am Swiss Inn. Mitten in China Town.
Ein unfreundlicher Mann an der Rezeption empfing mich. Der Weg zum Zimmer war auch nicht ganz leicht zu finden. Mit Fahrstuhl Nummer eins musste man erst in den zweiten Stock, dann in ein anderes Nebengebäude und dort in Lift Nummer Zwei. Auf der Hälfte des Weges kam ich am Büro des General Managers vorbei. Dieser sprang auch gleich aus diesem hervor und führte mich zum zweiten Lift und erklärte mir alle möglichen Dinge zum Hotel. Ja, er weiß halt welche Kunde ganz besonders wichtig sind :D
Zimmer war gut. Wie ich wollte im höchsten Stock und ein Eckzimmer. Mit gutem Blick über die Stadt.
Nach 30 Minuten Klingelte das Telefon und man unterrichtete mich über das Ankommen eines ganz speziellen Gastes. Isaaaa!
Wir waren erst mal eine Weile im Zimmer, bevor wir ein bisschen Hunger bekamen. Ein kleiner Stand war schnell gefunden. Wir befanden uns immerhin im Zentrum von Chinatown...
Man konnte sich alle möglichen verschiedenen Spieße aussuchen. Hühnchen in hunderten verschiedenen Varianten, Lamm, Rind und, und, und. Entweder ließ man sich das dann auf dem Grill brutzeln oder man nahm es mit an Tisch und tauchte es in ein Kochendes Wasserbad und ließ es garen. Mir war eher nach brutzeln. 
Dazu gab es einen Lemon Ice Tea. Perfekt. Allerdings waren wir danach nicht so wirklich gesättigt. Also ging es noch zu einem anderen Stand. Wir orderten gebratene Nudeln und Reis. Das geht ja quasi immer. Dann schlenderten wir durch die Stände, die vornehmlich ihre Hermés, Louis Vuitton, Gucci, Prada und Goyard Taschen anpriesen. 100% Originale ;)
Ganz praktisch war, dass unser Hotel auch auf der Rückseite einen Eingang hatte, der direkt zu den Ständen führte.

Wir kamen spät zurück und brauchten dann erst mal Ruhe. Am nächsten Tag sollte schließlich Kuala Lumpur erforscht werden!

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