Montag, 3. März 2014

Gili Trawangan und Meno


Geschehnisse vom: 06.02 - 15.02.2014:

Am nächsten Tag machte ich dann erst mal das was der Jonas sehr gerne tut. Ausschlafen! 
Als ich dann schließlich um die frühe Mittagszeit aus dem Bett krabbelte musste ich feststellen, dass es ohne Klimaanlage doch schon ganz schön warm war. Der Tag wurde dann mit vollem Elan weitergeführt. In einer Beachbar. In einem kleinen Häuschen sitzend das Meer beobachten. Und so ging auch der Tag irgendwie ganz schnell rum. 
Wie eigentlich alle Tage auf Gili Trawangan. Ich habe viel Zeit in diversen Beachbars und Beachlounges verbracht, bin mal in die Fluten gehüpft, habe mich dem allabendlichen Joggerwahn angeschlossen, um dann schließlich Abends in eines der Restaurants einzukehren, dass noch auf meiner To-Do-Liste stand. Von dem angeblich abends so lebhaften Partyleben habe ich nicht viel mitbekommen. Eigentlich gab es nur eine Bar in der immer ein bisschen was los war. Und die spielte jeden Abend das gleiche. Und natürlich gab es auch hier ein paar Spaßvögel die Dogen an den Mann bringen wollten. 
Auf den Gili‘s gibt es übrigens keine richtige Polizei. Nur einmal kam mir ein Soldat (?) mit Maschinengewehr entgegen. Ich fragte mich erst was das nun sollte, als ich dann aber den anderen Typen mit schwarzem Geldkoffer sah, war klar das es sich wohl um einen Geldtransport handelte...
Außerderdem gibt es auch keine Auto‘s oder Mopeds auf den Gili‘s, weshalb es relativ ruhig ist. Für lange Strecken werden ausschließlich Kutschen verwendet. Hund sind auch verboten, da die auch zu viel Lärm machen. Deshalb wuseln überall Katzen umher. 

Ansonsten wechselte ich dann nach zwei Nächten das Zimmer. War das Wifi am Anfang noch einbahnfrei, ging in meinem Zimmer dann irgendwann gar nichts mehr. Und da ich die meiste Zeit sowieso der einzige Gast war, war es kein Problem in das Zimmer direkt neben dem Router zu wechseln. Nebenbei bekam ich so noch eine Klimaanlage zum gleichen Preis. Am Anfang wollten die Kollegen die Fernsteuerung für die Anlage aus dem Zimmer nehmen, aber schließlich waren sie so nett und ließen sie drin. Waren echt Korrekt die Typen da. Der eine bot mir sogar an sein Fahrrad kostenlos zu nutzten, sodass ich keins mieten musste. 
Eigentlich hatte ich ja noch überlegt einen Free Diving Kurs zu machen, aber es stellte sich heraus, dass dieser teurer als angenommen war. Verglichen mit dem was man in Thailand bezahlen würde, deutlich teurer. Und da es dort zum Ende der Reise ja auch noch hingeht, mach ich den dann lieber da. 
Abends ging es öfters mal auf den Night Market, der durch sein zauberhaftes Angebot an lokalem Essen bestach. Angesichts der Stände würde sich wahrscheinlich mancher schlagartig umdrehen und schreiend wegrennen, aber da gibt es immer das beste Essen. Und dazu noch so unschlagbar billig.
Nach dem Essen guckte ich in meinem Stammshop vorbei, in dem ich meist eine Flasche Wasser und ab und zu mal ein Bierchen kaufte. Man kannte mich schon und wir plauderten immer mal wieder ein bisschen.

Mein Bungalow auf Meno

Nach einer knappen Woche war es dann schließlich Zeit mal die Insel zu wechseln.
Ich entschied mich für Gili Meno. Die kleinste der drei Inseln. Am Vortag wurde noch in der besten Beachlounge der Insel köstlich diniert (für 7€...), bevor es dann am nächsten Morgen zum Ticketschalter ging. 25k IDR kostete die Überfahrt und würde so um die 15 Minuten dauern. 
Auf Gili Meno noch nicht ganz vom Boot, bereitete ich mich mental schon mal auf das vor was gleich kommen würde: Leute die auf einen einredeten. Aber huch? Nichts dergleichen geschah. Ich setzte einen, dann den nächsten Fuß an Land. Und nichts passierte. Vielleicht nach 10 Schritten? Nö. Aha, aber dann. „Where are you going?“ - Gili Smile aber danke ich laufe. - „Yeah first left and then straight on“. Okay, das war mal was neues.
Kurz darauf kam dann noch ein anderer Mann aus dem Tickethäuschen auf mich zu. Ahhh, aber er jetzt oder? Nope, es stellte sich heraus, dass er der Besitzer vom Gili Smile war und eigentlich noch jemanden von einer Onlinebuchung erwartete, der aber nicht aufgetaucht war. So brachte er mich gleich zu den Bungalows.
Erster Eindruck Gili Meno: Sehr gut. 
Mein Bungalow war quasi riesig. Zwar mit nichts besonderem ausgestattet, außer einer Klimaanlage aber mit so extrem viel Platz. Das ist der kleine Nachteil wenn man alleine reist. Man bezahlt immer den gleichen Preis für ein Doppelzimmer oder Bungalow, wie als wenn man zu zweit wäre. Nicht das man dadurch sonderlich schnell verarmen würde aber es ginge halt noch billiger. 
Dann machte ich mich erst mal auf die Insel zu erkunden. Ich brauchte knapp eine Stunde, es war die meiste Zeit still und ich traf nur vier andere Leute. Ah und einen Eismann auf einem Fahrrad mit einer grausigen Sirene. 
Auf halber Strecke kehrte ich noch kurz in eines der kleinen, von mir so geliebten, kleinen Strandhüttchen ein. Nach einem kalten Lemon Ice Tea wollte ich eine angeblich sagenhafte Pizza im Bi Bi‘s Café probieren. Dumm nur, dass der Steinofen (!!!) erst um sechs Uhr angeworfen wurde. Ich versprach jedoch, dass ich auf jeden Fall wieder kommen würde. 
Und so saß ich um halb acht wieder in Bi Bi‘s Café. Der Besitzer freute sich wie Schmidt‘s Katze und machte sich sogleich an die Pizza. Wie sollte es anders sein, kam danach ein junges deutsches Pärchen in das Restaurant. Unter meinem schwedischen Tarnmantel hatte ich natürlich nichts zu befürchten. Und so freute ich mich mal wieder auf eine gute alte Runde „Lauschen was die Deutschen labern“. Kam dann aber anders, als die zwei erst mal das Wifi Passwort hatten. Da wurden dann noch zwei Worte gewechselt und das war‘s dann :(
Die Pizza war wirklich extrem gut. Komplett aus frischen Zutaten und mit knusprig dünnem Boden. Schade das jeden Tag Pizza irgendwie auch langweilig wäre...

Die nächsten zwei Tage wurde dann noch entspannt und gefuttert. Dann lieh ich mir Schnorchelzeug aus. Das waren mal wieder harte Verhandlungen. Aber am Ende war zumindest ich mit dem Deal zufrieden. Da war es schon später Nachmittag, also nutzte ich noch die letzten Sonnenstrahlen um ein paar Tierchen zu beobachten. Nach nicht mal zwei Minuten schwamm dann auch schon die erste Schildkröte vor mir (weg). Ich ließ mich allerdings nicht so schnell abhängen, bewegte mich sanft, was ihr zu verdeutlichen schien, dass ich erst mal genug Schildkrötensuppe hatte. 
Zusammen ging es etwas weiter raus wo zu meiner Überraschung ganz schön fette Brummer rumschwammen. Ein Paradies für Spearfisher. Ich verließ dann die gute Kröte, aber es dauerte nicht lange da war schon die nächste vor mir. Sie ließ ich aber zufrieden und schnorchelte den Strand runter. Dann drehte ich wieder um. 
Zu Freediving findet man auch relativ viel im Internet, was ich dann gleich mal ausprobieren musste. Und ich muss sagen, mit meinem lächerlichen Wissen, schaffte ich es schon auf gut acht Meter. Das scheint also echt gut zu funktionieren. 
Dann wurde es auch schon langsam dunkel und ich sah zu, dass ich zum Bungalow zurück kam. Das waren vom Strand übrigens so um die 300 Meter :D

Am nächsten Tag wollte ich mich dann voll dem Schnorcheln widmen. Allerdings war die Sicht im Gegensatz zum Vortag eher bescheiden. Als ich den Strand dann runter geschnorchelt war, wollte ich auf die andere Seite der Insel laufen, um es dort zu probieren. Auf dem Weg dahin sah ich dann schon die herrlich schwarzen Wolken über Gili Trawangan, welche sicherlich auch gleich über Meno sein würden. Und so kam es natürlich auch. In einem verlassenen Resort konnte ich mich unterstellen, bis das schlimmste vorbei war. 
Der Strand sah aber nicht so schnorchelfreundlich aus, weshalb ich weiter und weiter lief. Dann irgendwann ging ich wieder rein und fand mich in einem mittelprächtigen Schnorchelrevier wieder. Nach 30 Minuten fing es dann natürlich wieder an zu regnen. Und zu gewittern. Da wollte man mal aktiv sein und dann so was! 
Im Bungalow war natürlich schön Stromausfall. So war ich erst mal etwas planlos. Die meisten Restaurants sind jetzt auch nicht gerade optimal gegen Regen geschützt, ansonsten wäre ich irgendwo eingekehrt. 
Abends war der Regen dann abgeklungen und ich lief ein bisschen durch die Nacht zu einem etwas weiter entfernten Restaurant. 

Der nächste Tag war dann wieder ruhig. Ich aß Mittags im Ya Ya Warung, quatschte mit Andy, einem Local und ansonsten passierte nicht viel.
So langsam musste ich mir dann Gedanken machen wann ich zurück nach Bali fahren würde, um Indonesien zu verlassen. Es gab die Möglichkeit auf den letzten Drücker Gili Meno zu verlassen, dann würde ich aber riskieren, dass ich es evtl. nicht mehr rechtzeitig schaffen würde das Land zu verlassen. Jeder Tag den man sein Visa überzieht kostet dann knappe 25 US$ und ich glaube so gerne sehen die das auch nicht. Also entschloss ich mich, lieber einen Tag eher zu fahren. Allerdings war das Wifi in meinem Homestay mittlerweile komplett ausgefallen. Das veranlasste mich dann dazu, für die letzte Nacht noch mal zu wechseln. Der Besitzer ging nicht auf meine Verhandlungen ein und generell waren die dort sehr unfreundlich. Definitiv die unfreundlichste Unterkunft in der ich bis jetzt war. 
Ein letztes Mal sprang ich noch in die Fluten, bevor ich gut Essen ging, eine letzte Runde um die Insel drehte und mich an die „Arbeit“ machte um mir eine Unterkunft und den Transport nach Bali zu organisieren. Die Mücken freuten sich außerordentlich, dass ich bis um elf Uhr draußen saß. So herrlich und üppig haben sie garantiert lange nicht mehr gespeist gehabt. Ich kann sie heute noch lachen hören...








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