Mittwoch, 15. Mai 2013

Geld wächst nicht auf Bäumen, aber auf Sträuchern! - Teil 1




Generelle Geschehnisse in der Zeit auf der Farm:

Tja und so dümpeln die Tage dann daher.
Immer der Gleiche Ablauf. Morgens halb durchgefroren aus dem Zelt raus. Schnell in die (meistens) warmen Sanitären Anlagen gesprintet, umgezogen und wieder raus schnell was essen. Nur wenn es zu kalt war haben wir auch unser Frühstück im warmen zu uns genommen. Die Sanitären Anlagen waren dabei wirklich ziemlich Hightech. Vielleicht maximal 1/2 Jahr alt. Das ganze Gebäude war ca. so groß wie ein großes Einfamilienhaus. Top sauber. Top gepflegt. - Hätte man so auf diesem kleinen Camping Platz nicht erwartet das gebe ich zu ;). Aber ich schweife ab.
Also nach Anziehen, Essen und Flaschen auffüllen, sind wir dann immer 50m zur Straße gelaufen. Dort warteten wir dann, mal lange, in den seltensten Fällen kurz, auf unseren Lift zur Farm. 
Auf der Farm angekommen, kamen wir dann immer ganz langsam in Gang (muss auf die morgendliche Kälte zurückzuführen sein ;)). Wir haben uns unsere Buckets geschnappt und dann ging das Picken los. Und von da an war es einfach nur noch eintönig. 
Plong-Plong-Plong..., so fielen die Tomaten in den Bucket. 
Ich habe mich übrigens bis zum Ende des Pickings gesträubt Musik bei der Arbeit zu hören. Ich bin auch heute noch der festen Überzeugung, dass das der Geschwindigkeit erheblich schadet. 
Die „Highlights“ eines Pickingtages waren wahrscheinlich die vereinzelt auf einen zufliegenden Tomaten. Geworfen von Jamie, John oder sonst irgend einem Bucketboy, dem gerade langweilig war (Bucketboys sind die Leute, die die 20 Liter Buckets in die großen 400 Kg Bins auf dem Traktor auskippen). - Dieser Zustand der Langeweile kam erschreckend oft vor. 
Weitere Highlights waren: Trinkpausen, Gesprächspausen und natürlich die Mittagspause - bei der immer das Peanutbuttersandwich verdrückt wurde
Eigentlich muss man sagen, dass die Tage schon relativ schnell vorbei gingen. Jedenfalls schneller als erwartet. 
Wenn man dann Glück hatte und der Lift zurück auf den Campingplatz schnell kam, war man so gegen vier halb fünf wieder „zu Hause“. Oder an extrem heißen Tagen auch mal etwas früher. 
Das erste war dann  natürlich die Dusche. Nach der Dusche hatte sich bei mir das Ritual des Essens von Haferflocken mit Pfirsich und viel Milch etabliert. Sehr erfrischend und sättigend. 
Beim verspeisen dieser Köstlichkeit, oder kurz danach, setzte man sich zusammen und erzählte. Über Gott und die Welt und den neusten Farmtratsch. 
Dieser nachmittägliche Ablauf wurde nur manchmal durch kleine Besorgungen im IGA durchbrochen. 
Gegen acht Uhr gab es dann Abendessen. Hauptbestandteile waren eigentlich immer Nudeln und Reis. Auch die 20 Burger Patties für 5$ waren sehr beliebt.  
Wohingegen Gemüse so gut wie gar nicht vorkam. 
Nach dem Essen gingen manche dann schon in ihre Zelte. Die anderen, saßen noch zusammen, guckten sich einen Film an oder spielten Karten. 
Doch um spätestens 10 Uhr war dann Schluss. Nach dem Zähneputzen begaben sich alle in ihre Zelte und die Stille legte sich über den Campingplatz in Rochester. 

Apropos Stille. Diese war von 5:45 Uhr - 9:30 Uhr und 17:00 Uhr - 8:30 Uhr eher nicht gegeben. Denn in dieser Zeit meinten hunderte von frei lebenden Kakadus sich in die Bäume in der Nähe von uns niederzulassen. 
Aufmerksame Leser werden sich an dieser Stelle gaaanz vielleicht an einen früheren Post erinnern, in dem ich sagte, dass der Tipp der Deutschen, unser Zelt nicht unter die Bäume zu stellen sich noch als sehr wertvoll herausstellen wird. Ich denke die meisten können sich denken warum...
Und für die anderen formuliere ich es mal etwas vorsichtig. - Auch bei Kakadus müssen die Stoffwechselendprodukte irgendwo hin.
Dem kann man ja noch entgehen, indem man sich nicht unter den Bäumen aufhält. Dem Lärm den diese Viecher jedoch verursachen, kann man nicht so einfach entgehen. Aber nach ein, zwei Wochen hat man sich dran gewöhnt und man nimmt das Gekrächze gar nicht mehr richtig wahr.
Und für alle die mich des Lügens oder Übertreibens beschuldigen, hier das Beweisvideo: 



0 Kommentare:

Blogger Template by Clairvo