Mittwoch, 1. Mai 2013

Samstag - Das Chaos beginnt




Geschehnisse vom 09.02.2013:

Nach ein paar Stündchen Schlaf, bzw. dem dauerhaften Versuch diesen zu finden, fällt uns dann Morgens ein, dass wir vielleicht noch was zu Essen für die ersten Tage auf der Farm brauchen. Und logischerweise sind wir nach dem Flug nicht gerade die wandelnden Essenslaster. 
Ich schlage vor, dass einer von uns noch mal zum Coles flitz, der ja nur mehr als einen Kilometer entfernt war ;). Marcel opfert sich dann freiwillig. 
Die Wartezeit nutzte ich um weiter am Blog zu schreiben. Hatte ja genug aufzuholen...
Nachdem Marcel dann wieder da war, gehen wir unsere Tickets nach Rochester kaufen. Erst wusste der Mann am Schalter gar nicht welches das richtige Ticket ist - scheinen nciht viele nach Rochester zu wollen :).
Danach heißt es dann weiter Warten. Und dann um 7:30 Uhr endlich in den ersten Zug nach Rochester. In den Ersten von Zwei, die am Tag nach Rochester fahren ;).
Nach kurzem Frühstück sind die Sitze dann so bequem, dass ich doch glatt einschlafe. Und die Landschaft kannte man ja eh schon. Wir hatten ja einen Roadtrip durch die Gegend gemacht. 
Eigentlich war mit Kate (die die alle Leute ranholt und auch sonst die rechte Hand des Chefs ist) abgemacht, dass wir von ihr am Bahnhof abgeholt werden. 
Nun ja. Als wir dann am Bahnhof stehen ist jedenfalls niemand da. Als Marcel dann wieder Empfang hat, kommt eine SMS von Kate rein. Sie sei auf der Farm aufgehalten worden. Weiter heißt es, dass wir doch einfach im nächsten Pub nachfragen sollen, wo der Caravan Park ist. Dort sollen wir dann mit Mike sprechen. - Na ging ja gut los. 
Dann werden wir noch von nem Typen angesprochen, der mir auch schon in Melbourne am Bahnhof über den Weg gelaufen war. Er fragt uns was wir hier vorhaben und bietet uns einen Job auf einer Tomatenfarm an. Wir sollen einfach in das Hostel der Kleinstadt gehen. - So,so  noch ne Tomatenfarm. - Wir winken dankend ab. Die Verwirrung bliebt und wir machen uns auf den Weg um nach dem Weg zu fragen. 
Wir versuchen unser Glück als erstes an der Tanke gegenüber. An dieser Stelle sei angemerkt, dass Tim ja etwas von Farmstay gesagt hatte. Also wohnen auf der Farm. Und nun fragten wir nach dem Weg zu einem Campingplatz. Höchst mysteriös. 
Nach einem Weiteren Stopp beim Mini-Baummarkt des Ortes finden wir dann zum Caravan Park. Wir sprechen mit Greg. Erzählen ihm unsere Story, aber er hat keine Ahnung wer Mike ist. Auch weiß er nicht wer Tim oder der Typ ist, mit dem Tim nach Rochester gefahren ist. Nichtsdestotrotz platziert er uns erst einmal auf einer Wiese. Zum Glück hatten wir noch unser Zelt vom Roadtrip. Das einzige was Greg dann noch einfällt ist, dass gerade vier andere Deutsche da sind, die wohl auch Tomaten picken. 
Die kommen dann so ca. nach 10 Minuten von der Arbeit wieder. Wir unterhalten uns ein bisschen und es kommt raus, dass sie das ganze als letzten Scheißjob empfinden. Sie bekommen für einen 20 Liter Eimer 1,50$. Außerdem wird uns der glorreiche Tipp gegeben unser Zelt nicht unter die Bäume zu stellen. Dieser Tipp sollte sich noch als sehr nützlich erweisen...
Nach einer Dusche gehen wir zum Bahnhof. Denn nur dort hat man mit Vodafone empfang. Ich glaube ich hatte in einem früheren Blogeintrag schon einmal was zu Vodafone und dem Empfang geschrieben ;).
Wir schreiben also Kate. Sie schreibt zurück, dass Tim am Abend mal bei uns vorbeikommt, um ein paar Dinge aufzuklären. 
Zurück auf dem Campingplatz sitzen wir dann alle zusammen und erzählen. Sonst konnte man ja auch nicht groß was machen. 
Um halb sieben kommt Tim dann. Einerseits froh, dass er endlich kommt und andererseits auch ein wenig böse auf ihn, was er uns eigentlich für‘n scheiß erzählt hat, begrüßen wir uns auf dem himmlischen Campingplatz. Auf diesem er schon mal nicht untergebracht ist. 
Er erzählt uns ausgiebig von dem Job. Hauptsächlich sei alles ein wenig schlecht organisiert. Australian Farmstyle. Er hätte an diesem Tag aber auch sehr gut verdient. Aber er habe auch nicht nur gepickt, sondern auch als Bucket Boy gearbeitet (die Leute, die die gefüllten Eimer dann in die großen Bins auf dem Traktor wuchten und auskippen).
Weiterhin wohne er nicht direkt auf der Farm, sondern in einem Pub im Ort. Allerdings seien dort aktuell keine Zimmer frei, deshalb sind wir schlussendlich auch auf dem Campingplatz gelandet. 
Aber als kleines Upgrade hatte uns Greg schon gesagt, dass Wohnwagen auf dem Campingplatz frei werden. 
Am Abend geht es dann noch mal zum Bahnhof, um mit Kate abzuklären wer uns am nächsten Tag mitnimmt. Denn Markus‘ (der Typ mit dem Tim nach Rochester gefahren ist) Auto ist jeden Tag mit den Leuten aus dem Pub voll. Sie antwortet zum Glück sofort und sagt uns, dass am nächsten Tag um 6 Uhr ein Auto vor dem Camping Platz warten wird. Tim verkriecht sich dann in seinen schön komfortablen Pub und wir gehen auf den Campingplatz zurück. Der ja auch irgendwie was hat. 
Den Deutschen erzählen wir erst einmal nichts über unseren Job. Denn wir wussten ja schon, dass wir für einen Eimer mehr bekommen. Nicht das die uns dann noch die Jobs wegschnappen.
So sitzten wir noch eine Weile zusammen. In der Zwischenzeit waren auch noch zwei Engländer von der Arbeit wiedergekommen. Sie arbeiteten aber auf einer komplett anderen Farm als wir und die anderen Deutschen. Zwei neue Engländer stoßen dann auch noch zu unserer Runde dazu. 
Aber um 10 geht es dann ins Bett. Wir litten ja wieder ein bisschen an Schlafmangel und die Aussicht um 5 Uhr am nächsten Tag aufstehen zu müssen, war jetzt auch nicht sooo rosig. 

0 Kommentare:

Blogger Template by Clairvo