Samstag, 4. Mai 2013

Sonntag - Das Chaos geht weiter




Geschehnisse vom 10.02.2013:

In der Nacht kühlte es nur ein wenig ab. Das kam der Schlafqualität natürlich zugute. Einer der Deutschen hatte mir auch noch eine Schaumstoffunterlage gegeben. 
Wir ziehen uns um, essen was, füllen unsere Flaschen und gehen zur Straße, an der wir abgeholt werden sollten. 
Wir warten. Und warten. Und warten. Irgendwann kommt mal ein ganzer Schwung Asiaten, die von einem großen Bus abgeholt werden. Aber die arbeiteten alle auf einer anderen Farm. Dann ist es 7 Uhr. Marcel geht sein Handy laden, damit wir Kate anrufen können. 
Dann kommt er nach 10 Minuten wieder. Mit leeren Händen. Und den Worten „Es ist weg“.
Ungläubig gucke ich ihn an. Aber er scheint es ernst zu meinen. Innerhalb von 10 Minuten hat jemand das Handy vom Männerklo samt Ladekabel und Adapter mitgehen lassen. 
Damit war die Stimmung natürlich noch schlimmer als so schon. Ich schlage vor zum Bahnhof zu gehen und dann das Handy anzuklingeln. Aber logischerweise geht sofort die Mailbox ran. Denn mit Vodafone hatte man ja nur am Bahnhof Empfang. 
Geknickt, vom Pech anscheinend verfolgt kehren wir zum Caravan Park zurück. Marcel fragt dann natürlich erst einmal alle Leute die er trifft ob sie wen gesehen haben. Aber nichts.
Wir hauen uns dann noch mal auf‘s Ohr. Aber Marcel kann logischerweise nicht mehr einschlafen. Als die anderen Deutschen langsam aus ihren Zelten krabbeln, wird erst mal die Lage erklärt. 
Da alle von denen Optus als Handyanbieter hatten, versuchen auch sie noch mal das Handy anzuklingeln. Und jetzt tutet es. Aber es geht natürlich keiner ran. Aber das Handy hatte plötzlich Empfang. Sehr mysteriös.
Wir sitzen dann den ganzen Vormittag mit den andern zusammen und erzählen. Bleibt ja sonst auch nicht viel über. In Rochester. Manchmal versuchen wir noch bei Marcel und Kate anzurufen, aber bei beiden Handy‘s geht nur die Mailbox ran. 
Einer der Deutschen ist am Morgen aber tatsächlich noch mal auf die Tomatenfarm gefahren um ein bisschen zu arbeiten. Aber er kommt recht schnell wieder, da er wegen seiner Größe ziemliche Rückenprobleme bekommen hatte. 
Dann bauen sie langsam ab, denn auf den Tomatenjob hatten sie keinen Bock mehr. Das schon verdiente Geld wird ihnen auf die Konten überwiesen, auch wenn man normalerweise eine Woche bleiben muss, um den Lohn dann Cash in Hand zu bekommen. Sie fahren dann Richtung Melbourne mit Ziel Great Ocean Road. Auch wenn wir zu diesem Zeitpunkt sehr sehr gerne mitfahren würden, sagen wir uns, dass wir lieber noch ein zwei Tage abwarten und gucken was passiert. Vielleicht holt uns ja tatsächlich mal jemand ab...
Gegen 3 Uhr gehen wir dann mal in den IGA. Eine Supermarktkette, die man meist in ländlichen Gebieten findet. Anders könnten die ihre Preise wahrscheinlich auch nicht durchsetzten. Aber auch wir müssen ja schließlich von irgendwas leben. Auf dem Rückweg gehen wir dann am Pub vorbei. Aber Markus Auto war noch nicht da. 
Zurück auf dem Caravan Park liegen wir dann nichtstuend im Zelt. Schlafen manchmal ein und schlagen so die Zeit tot. 
Um kurz nach 4 Uhr machen wir uns dann erneut zum Pub auf. Wir wollen Markus fragen, ob er uns vielleicht mal mitnehmen würde. Damit wir endlich mal mit jemandem von der Farm sprechen können um alles zu klären. 
An der Bar erfahren wir, dass Tim und Markus wirklich schon zurück sind. Tim holt uns dann ab und zeigt uns den Wohnbereich des Pub‘s, der sich im oberen Geschoss befindet. 
Nach kurzer Besprechung willigt Markus ein, uns am nächsten Tag mitzunehmen. Nebenbei erfahren wir dann noch, dass die beiden an diesem Tag wohl kaum Geld gemacht haben. Allerdings war das Feld wohl auch schon relativ abgegrast. Sie waren wohl auch noch auf einem anderen Feld wo es vor Tomaten nur so strotze, aber nach kurzer Zeit kam der Besitzer mit seiner Ernetemaschine und hat alles platt gemacht. Dank Wifi im Pub kann Marcel dann alle seine Passwörter umstellen. Ich schreibe ein paar Leuten was ich gerade so mache und wie die Lage ist. 
Wir verabreden uns dann um 6 Uhr auf dem Parkplatz am Pub. Etwas besser gelaunt laufen wir dann zurück. Tim bekommt auf dem Rückweg eine SMS von Kate. So stellt sich heraus, dass sie wohl zwei Franzosen um 9 Uhr am Pub abgeholt hatte.
Nachdem die Bäuche gefüllt sind, geht es ab ins Zelt. Als kleine Entspannung gucken wir noch einen Film. Um halb 11 Uhr dösen wir dann weg. In Erwartung was der nächste Tag wohl so bringen wird...

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