Freitag, 10. Januar 2014

Fiji - Open Water


Geschehnisse vom 15.12. - 17.12.2013:

Am Tag vor der Abreise nach Nanuku hatte ich mich noch dazu entschieden, mit Phil und Paris einen Tauchkurs zu machen. Die beiden hatte das schon ein paar Tage zuvor entschieden, aber ich war mir noch nicht ganz sicher gewesen. Dann dachte ich mir aber angesichts des Preises und des Ortes, warum eigentlich nicht?
Da ich ja schon drei mal zuvor getaucht bin hatte ich schon ein bisschen Know How. So überflog ich schnell die Seiten im Lehrbuch und alles war schick. Ansonsten hätte ich die ganze Zeit in Nanuku mit Phil über dem Buch brüten müssen. 
Am 15.12. um kurz vor acht Uhr wurden wir dann das erste mal von der, aus Kalifornien stammenden, Julie (Tauchschulenbesitzerin) abgeholt. Auf dem Weg sammelten wir noch ein israelisches Pärchen vom gegenüberliegenden Resort ein. Die beiden gingen dann direkt auf‘s Boot, während wir weiter zu einem anderen Resort fuhren, in dessen Pool unsere erste Tauchstunde stattfinden würde. Praktisch: Das Resort gehörte den Eltern von  Julie und war dazu gerade auch noch leer. Wir hatten also alles für uns!
Auf der Terrasse, natürlich mit Meerblick, mussten wir dann erst noch ein bisschen Papierkram ausfüllen und Theorie machen. Danach ging es in den Pool.
Los ging es mit dem Zusammenbauen unserer Ausrüstung. Dann tauchten wir ab und gingen alle möglichen Sachen durch, die man unter Wasser können muss. Unter anderem wurde das Verlieren der Maske simuliert. Diese musste man dann wieder aufsetzen, ausblasen und ganz wichtig: In der Zwischenzeit immer schön weiter Atmen ;)
Am Ende mussten wir dann noch etliche Meter schwimmen und zehn Minuten einfach nur auf der Stelle schwimmen. Und dann war der erste Tag auch schon zu Ende. Der Van der Tauchschule brachte uns zurück und wir konnten uns auf den nächsten Tag freuen, an dem es dann endlich in den Ozean gehen würde. 

Tag 2 - 16.12.:

Pünktlich um kurz vor acht wurden wir wieder abgeholt. Man merkte, dass der Betreiber der Tauchschule nicht aus Fiji kam :D
Mit dem israelischen Paar ging es auf‘s Boot und raus an das Rainbow Reef. Unter Tauchern wird dieses als eines der besten Riffe der Welt angesehen. Unser erster Tauchgang sollte um die 45 Minuten dauern, oder so lange bis dem ersten die Luft ausging. Der erste Spot hieß „Purple Wall“. Die anderen tauchten an der berühmten „White Wall“. Paris hatte am Anfang etwas Probleme mit dem Druckausgleich, doch nach kurzer Zeit war alles in Ordnung. Wir machten an einem sandigen Plätzchen ein paar Übungen, dann konnten wir den Rest einfach nur genießen.
Wir hielten uns die meiste Zeit in der Region um die 12 Meter auf. Manchmal ein bisschen tiefer. Die Unterwasserwelt war einfach nur geil! Die ganzen verschiedenen Korallen und Fische. Man wusste gar nicht wo man zu erst hingucken sollte. Die Sicht betrug um die 25 Meter, was dem ganzen noch mal die Krone aufsetzte. 
Unser Tauchlehrer, Manasa, zeigte uns unterdessen allerhand zeug und schrieb immer die Namen auf seine kleine magnetische Tafel. Nach gefühlten 10 Minuten ging es dann langsam nach oben. Auf fünf Metern machten wir den angeratenen Sicherheitsstopp um den Stickstoffgehalt im Blut zu minimieren. Während wir auf fünf Metern schwebten, glitt unter uns noch ein kleiner Riffhai hinweg. Dann waren wir wieder oben.
Auf dem Boot gab es dann ein paar Snacks um uns auf den zweiten Tauchgang vorzubereiten. Auf dem Weg zu diesem, fiel uns dann auch eine Flosse auf. Erst dachten wir, dass es vielleicht ein Mantarochen ist. So machten sich schon alle bereit ins Wasser zu springen. Doch dann erkannten wir richtig was es war. Ein Tigerhai!!!
Bei dem über drei Meter langen Tier, hatte dann plötzlich keiner mehr Lust ins Wasser zu springen :D 
Wenig später war der Hai aber abgetaucht. Genau wie wir es kurz darauf an unserer neuen Stelle taten. Nicht ganz so gut wie die erste, aber immer noch sehr, sehr, sehr gut, machten wir wieder ein paar Übungen und tauchten den Rest der Zeit. Auf der Oberfläche dann wieder ein paar andere Übungen, bevor wir zurück an Land heizten. 
Dort hieß es dann: Theorieprüfung. Ohne weitere Probleme schlossen wir alle den Theorieteil ab und waren gespannt auf unsere letzten beiden Tauchgänge am nächsten Tag.





Tag 3 - 17.12.:

Am dritten und letzten Tag konnten wir dann etwas länger schlafen, da wir sowieso die einzigen auf dem Boot waren. Mit Manasa und dem Captain ging es wieder raus an einen Spot namens „Fish Factory“. Und ich muss sagen, der Ort machte seinem Namen alle Ehre. Die Vielfalt an Fischen war atemberaubend. Natürlich nicht wortwörtlich, sonst würde ich heute nicht hier sitzen ;)
Auf durchschnittlich 18 Metern bewunderten wir die Unterwasserwelt für gut 40 Minuten, bevor wir an einen Strand für einen Snack fuhren. Ganz versteckt hinter Palmen lag ein kleines Resort, in dem Manasa früher einmal gearbeitet hatte. Daher kannte er auch alle dort und führte uns ein bisschen rum. 
Wir sahen noch ein paar Schildkröten in der Nähe des Strandes, mit denen wir kurz mitschwimmen konnten, bevor wir zu unserem letzten Tauchgang aufbrachen. 
Den Ort kannten wir schon, aber man lernt langsamer zu tauchen und mehr zu entdecken. Nach den Übungen war wieder reines Genießen angesagt.
Nach ein paar Metern kamen wir zu einer Gruppe „Aggressiver Tigerfische“ - das sagte jedenfalls Manasa‘s Tafel. Warum sie „aggressiv“ im Namen trugen, durfte ich kurze Zeit später erfahren. Ich filmte fröhlich mit Freddy‘s GoPro, die er uns ausgeliehen hatte, als einer dieser Fische begann mich zu umkreisen. Kurze Zeit später hörte ich ein metallisches „Klong“. Da hatte der kleine doch echt meinen Tank attackiert. 
Manasa zeigte mir dann auch warum. Wir befanden uns in der Nähe des Laiches. Und die Fische wollten diesen nur verteidigen. 
Wir sahen noch etliche Fische und eine Koralle, die ihre Farbe veränderte, sobald man sie berührte. Und dann war es offiziell. Unser letzter Tauchgang war abgeschlossen, wir hatten alle Übungen mit Bravour gemeistert und immer weiter geatmet. Wir waren nun offiziell Zertifiziert!
Für Phil und Paris ging es direkt danach zur Fähre. Ihre Zeit in Taveuni war schon zu Ende. Nach der Verabschiedung stellte sich uns dann noch eine Frage. Wem würden wir die GoPro geben? - Freddy war sich am Vortag noch nicht sicher gewesen ob er auch fahren würde oder noch auf „Fiji‘s Garden Island“ blieben würde. Am Ende entschieden wir, da es noch früh war, dass ich sie mitnehme und ihm dann im Hostel geben würde. 
Tja, das war der Plan. Als ich dann aber in Maravu (unser Hostel) ankam, sagte man mir, dass die Gruppe vor fünf Minuten aufgebrochen war. Naaaaa super. Mit dem Handy von der Rezeption rief ich dann den Fahrer an. Der gab das Handy weiter an Freddy. Er versicherte mir dann, dass ich die GoPro ruhig Jesse mitgeben könnte, die am gleichen Tag noch nach Nadi fliegen würde. Wir kannten uns ja alle und waren eine kleine Familie ;)

So nahm sie die GoPro dann mit, hinterlegte sie an der Rezeption des Bamboo Hostel‘s und alles war wieder in Ordnung. - Tag gerettet. 




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