Freitag, 10. Januar 2014

Fiji - Weihnachten und Sylvester


Geschehnisse vom 18.12.2013 - 01.01.2014:

Ja, so waren dann nur noch Wolfram, Christine und ich von der ursprünglichen Truppe übrig. Wolf und Christine hatten aber auch entschieden, über Weihnachten noch in Maravu zu bleiben. Die restlichen Tage verstrichen schnell.
Wir planten immer, den Coastal Walk in Lavena zu machen. Am ersten Tag kamen wir allerdings alle zu spät aus dem Bett. Statt dem Coastal Walk relaxten wir so, bastelten Blumenschmuck und gingen Abends in großer Truppe Pizza essen. War ein lustiger Abend, wenn wir auch alle ziemlich lange auf unsere Pizzen warten mussten, da immer nur eine in den Ofen passte. Aber wenigstens hatte sich das Warten am Ende gelohnt. Die Pizza war top!
An diesem Abend waren auch noch eine ganze Menge neue Leute angekommen. Die ersten lernte ich im Zimmer kennen. Einen Afrikaner und eine Israeli. Da alle schon gut dabei waren, aber noch keiner aufhören wollte, tranken wir weiter bis sich die Reihen allmählich lichteten.
Am nächsten Tag kamen dann mal alle rechtzeitig aus den Betten. Allerdings kam der Bus nicht. Dumm gelaufen. Also ein weiterer Tag relaxen, schnorcheln und einfach nur das Paradies auf Erden genießen.
Dann am dritten Tag, schafften wir es. Naja, sagen wir so halb. Wir nahmen uns schlussendlich ein Taxi zu sechst. Hin und zurück waren das 140 FJD für alle zusammen. Ein akzeptabler Preis. Der eigentliche Walk kostete dann noch mal 10 FJD Eintritt. Christine organisierte uns dann noch einen Guide. Zusammen ging es dann los an der Küste Taveuni‘s entlang. Endziel war ein Wasserfall. Diesen erreichten wir nach gut eineinhalb Stunden. Klitschnass, da es in der Zwischenzeit angefangen hatte zu regnen. Im Regen ging es dann auch wieder zurück. Aber zum Glück war es ja warm. 
Am nächsten Tag fuhren wir alle für die letzten Weihnachtsbesorgungen in die Stadt. Diese drohte aus allen Nähten zu platzen. Auch Lizzy, die schon ein Jahr hier ist, meinte, dass sie die Stadt noch nie so voll gesehen hätte. Am Ende kaufte ich nur Vier Flaschen Ginger Ale und ne‘ Ananas. Den Rest würde ich dann in einem der Shop‘s bei uns um die Ecke besorgen. 
Lustig war auch mal wieder die Geldautomaten Situation. Dieser war nun seit mehr als einer Woche kaputt. Es war natürlich der einzige der Insel und so hatte sich mal wieder ein großer Pulk um ihn herum gebildet. Alle wollten Geld für ihr Weihnachtsshopping aber der Automat ging einfach nicht...
Wenig später trafen wir noch Bale‘s (einer der Guides) Mutter und seinen kleinen Bruder und dann ging es zurück.
Insgesamt kennt man schon relativ viele Leute hier. Die ganzen Einheimischen, die in Maravu wohnen. Von denen manche echt gute Kumpels geworden sind. Außerdem ein paar Inder. Unter anderem der, dessen Vater der zweit größte Shop der Insel gehört. Man grüßt sich und macht immer mal ein bisschen Small Talk. Ja, Taveuni ist schon eine kleine Insel. Aber das macht auch irgendwo den Reiz aus. 





Und schwupps, war schon der 23.12. - nur noch ein Tag bis Weihnachten...
Nun wurde es wirklich Zeit, die letzten Besorgungen zu machen. Die gesamte Truppe zog los und kaufte ordentlich ein. Neben dem üblichen Karton alkoholischem, wurden noch Peanuts, ein Hühnchen und ein Roti auf die Kralle gekauft. Das Essen der Inder ist hier echt ziemlich gut und da die meisten Shops von Indern betrieben werden, mangelt es nie an dem Essen. 
Am zweiten Shop kauften dann die anderen alle ein. Ich machte derweil den schon beschriebenen Smalltalk mit dem Sohn des Besitzers. Der war ganz happy. Aber kein Wunder. Er machte wahrscheinlich gerade den Umsatz des Jahres. 
Am Ende hatten wir unzählbar viele Kartons Bier, ca. 25 Hähnchen und wer weiß wie viel Knabberzeug. Weihnachten war quasi jetzt schon ein voller Erfolg. 
Jetzt stellt sich hier bestimmt einigen die Frage wofür die 25 Hähnchen gut waren. Nun, in Fiji gibt es den traditionellen Erdofen. Genannt „Lovo“. Dieser sollte zu Weihnachten stattfinden. Vor langer, langer, langer Zeit hat man in diesen Erdöfen auch mal Menschen gegart. Denn in Fiji wurde der Kannibalismus sehr aktiv betrieben. Aber diese Zeiten sind vorbei.
Am Ende war es war vielleicht auch eine kleine Misskalkulation, aber nun hatten wir halt diese 25 Hähnchen. 


Dann war Weihnachten. Alle hatten ihre roten Weihnachtsmützen auf (ich hatte meine australische zum Glück aufgehoben). Gegen 10 Uhr machte es das erste mal Plopp. Ab da an ging es dann immer weiter. Und auch der gute Bounty Rum war dabei. Wir halfen alle beim Lovo und guckten nicht schlecht, als sich am Ende zu den 25 Hähnchen noch drei ziemlich große Fische gesellten. Wer sollte das alles Essen?
Nach drei Stunden war der Lovo dann fertig. In der Zwischenzeit hatten die guten Engel aus der Küche noch andere Leckereien gezaubert. Am Ende stand ein ultimatives Fijianisches Buffet, an dem ich mich mehr als satt aß. Es war einfach nur gut. In der in Kokosnussmilch gebackenen Aubergine hätte ich mich wälzen können. Genauso wie im Hühnchen aus dem Lovo. Es war ein purer Gaumenschmaus. 
Ja und der Rest der Nacht zog dann so dahin. Zwei Australier hatten ein Geschenk für alle dabei gehabt. Drin war eine ganze Ladung Feuerwerk. So bekam erst mal jeder so einen Leuchtkugelstab in die Hand gedrückt. Eher ungünstig wenn man unseren Pegel zu dem Zeitpunkt in Betracht zieht. Aber sm Ende ging alles glimpflich über die Bühne :D 
Nach dem Feuerwerk machten dann ein paar Fijijungs einen Feuertanz. Und ich ließ mich auch mal dazu hinreißen. Merke: Stab immer bewegen, sonst wird es ziemlich heiß.
Ansonsten sagen wir einfach ohne weitere genauere Ausführungen: Der Rest der Nacht war ein Heiden Spaß. 
Das war mein Weihnachten 2013 - Mal wieder eine gute Erfahrung. Wie auch 2012 in Australien. 



Was passierte so zwischen Weihnachten und Sylvester? 
Hmmm, also eigentlich hatte ich mir vorgenommen Sylvester nicht noch mal hier im Hostel zu verbringen. Doch wie das immer so ist, kam alles anders. 
Ich wollte eigentlich in ein Dorf gehen und dort auf traditionelle Art Sylvester feiern. Ich hatte eines Morgens auch schon mit Melli gesprochen, welcher mir zugesichert hatte, mit dem Chief in seinem Dorf zu sprechen. Melli tauchte danach dann aber irgendwie nicht mehr auf. Auch am Tag der geplanten Abreise nicht. Und so kam es, dass ich Sylvester doch wieder in Maravu verbringen sollte. Aber das war nur halb so schlimm. In der Zwischenzeit waren wieder ein paar coole Leute angekommen und mit einem Kanadischen Pärchen verstand ich mich auch sehr gut. So gingen die restlichen Tage bis Sylvester halt so rum. Ich las drei Bücher, schwamm etliche Kilometer, schnorchelte usw.. Sagen wir wie es ist. Ich relaxte seeeeehr viel. Böse Zungen würden von Nichts tuen sprechen ;)
Nach Sylvester wollte ich Maravu dann allerdings wirklich verlassen. Aber dann kamen Marie und Phil (das kanadische Pärchen) mit was anderem um die Ecke. Sie wollten nach Sylvester zu einem Dorf auf einer kleinen Insel fahren. So klein, dass man sie nicht mal auf Google Maps sehen kann. Das hörte sich doch nach nem‘ Abenteuer an! 
Ja, und so kam es, dass ich dann doch eher in das Dorf fahren wollte, anstatt Taveuni zu verlassen. Das mit dem Dorf wollte ich sowieso machen, von daher bot sich das an. 

Ich bin mir grad nicht mehr sicher, wann genau wir noch mal in große Runde Essen waren, aber es war wieder super. Dieses mal hatte das Restaurant zu einem Buffet geladen. Zwei verschiedene Gebackene Auberginen, einmal in Kokos und einmal in Würziger Sauce, ließen mit nur so das Wasser im Mund zusammenlaufen. Und dann erst das Fleisch, Leuuuute, das Fleisch! Es war abgöttisch gut. Am Ende war ich so voll, dass ich halb nach Hause gerollt bin. Ich muss echt sagen, die Fijianische Küche ist echt ziemlich gut. 
Aber zurück im Kurs. Sylvester stand vor der Tür. 
Einen Tag davor ging es wieder zum Shop. Es wurde gefährlich viel eingekauft und die Inder hatten wieder ein großes Grinsen im Gesicht.
Phil entschied dann am Sylvestermorgen um 10 Uhr ganz spontan, das erste Bier zu vernichten. Jimmy fackelte nicht lange und machte gleich mit. Und nach und nach hatte jeder eins in der Hand. Der Tisch vor uns füllte sich mit leeren Flaschen und so hatten wir über den Tag hinweg ein gutes Level erreicht. Gegen neun kochten wir dann schnell was. Spaghetti mit Lamwürstchen und Kokosnusssauce. War echt gut. Und schuf eine gute Basis für mehr :D
Dann saßen alle im Kreis um die Kavaschüssel. Die fand an diesem Abend allerdings nicht so sehr Anklang wie die Glasflaschen. 
Ich spielte mit ein paar neu angekommenen Leuten das lustige „Ich-bin-aus-Schweden“ Spiel und alle glaubten es mir. Ein Deutscher war allerdings so angepisst als ich ihm später die Wahrheit sagte, dass er kein einziges Wort mehr an diesem Abend mit mir sprach. Und wenn ich recht überlege, sprach er bis zu seiner Abreise überhaupt nicht mehr mit mir. Jaja, diese Deutschen. Verstehen keinen Spaß :D
So rückten die Zeiger unermüdlich auf die 12 zu. Lisbeth aus Dänemark hatte dann die Idee um 12 Uhr in den Pool zu springen. Da sie in Dänemark den Brauch haben, von einem Stuhl ins neue Jahr zu springen. Hörte sich gut an. Wobei sich zu diesem Zeitpunkt des Abends jeder Schabernack gut anhörte, haha. Aber in Fiji ist Sylvester das Fest des Wassers, daher passte es besonders gut. 
Eigentlich war ja angedacht, dass wir alle um 12 gemeinsam ins Wasser springen. Als dann manche aber Anstalten machten, blieb mir nichts anderes übrig, als alle nach einander reinzuwerfen :D 
So waren wir dann doch alle am Ende im Pool. Danach ging es weiter. Phil und ich schnappten und zwei Champagnerkühleimer und dann bekam jeder, den wir uns aussuchten erst mal ne schöne Dusche. Nur das hochhalten eines elektronischen Gerätes konnte uns stoppen. Irgendwer fand es glaube ich irgendwann nicht mehr lustig, da ich mich wage erinnere eine O-Saft-Vodka Dusche bekommen zu haben :D
Aber das war an diesem Abend egal. Als Phil keine Lust mehr hatte, machte ich mit einem Fijianer weiter. So ging das eine Weile. Dann gingen die ersten ins Bett. In kleiner Runde quatschte ich dann noch mit nem‘ anderen Deutschen, um uns herum schon überall halb schlafende. Gegen Vier war die Party dann zu Ende. Alle gingen ins Bett. 
Und ich freute mich schon noch an diesem Abend auf den Tag der danach kommen würde. Nicht!


Der nächste Tag war, wie zu erwarten, ziemlich scheiße. Ich lag die meiste Zeit reglos am Strand unter einem Baum, trank viel Wasser und ließ mich immer mal wieder von Hundejungen abschlecken die am Strand rumlungerten. 

Ach ja und irgendwann in der Zeit machte ich meine Kamera mal wieder an. Und siehe da...sie ging wieder!!! - Das heißt im nächsten Post gibt es wieder ganz viele schöne Bilder :)



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