Freitag, 10. Januar 2014

Fiji - Yanutha Island Village Stay


Geschehnisse vom 02.01.2014 - 09.01.2014: 

Am 2.1. rief Phil dann in dem Dorf auf Yanutha an. Die Nummer hatte er von Jimmy, der schon da gewesen war. Und der schwärmte davon. 
Das Gespräch war kurz. Wir würden Samstag um Neun Uhr am großen Indischen Shop abgeholt werden. Dort, da es der einzige Ort war, an dem man Benzin kaufen konnte. 
Für mich war dann nur das Problem, dass ich schon Montag zurück sein musste, da ich die Fähre am Dienstag kriegen wollte. 
Am Samstag dem 4.1. hieß es dann also früh aufstehen. Wir frühstückten in unserer Gruppe ein letztes Mal zusammen, denn Lis und Chris würden am Sonntag auch die Fähre zurück zur Hauptinsel nehmen. Chris würde ich dann spätestens aber am 13.01 wieder treffen, da wir den gleichen Flug nach Melbourne hatten. 
Pünktlich um Neun waren wir dann am Shop. Im Gepäck eine ganze Ladung Kava für den Chief. 
Doch dann kam es wie es kommen musste. Es gab kein Benzin mehr. So war die einzige Möglichkeit, in die Stadt zu fahren, um Benzin zu kaufen. Das machte auch einer der Jungs aus dem Dorf, aber man konnte nie wissen ob es dort noch welches gab oder nicht. Im schlimmsten Fall mussten wir auf die Fähre warten, die neues bringen würde. 
Während dieser Zeit machte ich mir so meine Gedanken. Nach ein bisschen rum rechnen und dem hinterfragen des optimalen Nutzen meiner Zeit in Fiji, kam ich zu dem Ergebnis, dass es vielleicht besser wäre, einen Flug am Samstag oder Sonntag zu buchen. Es gab zwar nur noch die teuren, aber das Geld würde ich auf der Hauptinsel auch für ein Hostel hinblättern. So könnte ich schön eine knappe Woche im Dorf verbringen. Das erschien mir dann als die deutlich bessere Variante. 
Ich musste mir nur noch Internet aus dem Hut zaubern. Aber da Taveuni ja nun mal eine kleine Insel ist, wir genau vor einem anderen Tauchshop saßen, dessen Besitzerin ich zufälligerweise auch ein bisschen kannte, konnte ich mich da schnell in Wifi einklinken und den Flug buchen.
Als ich fertig war, dauerte es noch ein bisschen, dann war auch Jack aus der Stadt zurück. Und siehe da, er hatte Benzin bekommen. Nach dem Aufladen von noch ein paar anderen Dingen, konnten wir so mit ein paar Stunden Verspätung endlich starten. - Fijitime. 

Nach guten 1 1/2 Stunden mit ein paar Delphinen und einer ruhigen See, waren wir dann da. Wir halfen das Boot zu entladen und sollten uns dann erst mal auf eine Matte setzten und auf Lui, den Gastvater warten. Er begrüßte uns, erklärte uns ein paar Dinge und dann gab es erst mal Mittag. Nach dem Mittag war kurz Ausruhen angesagt.
Dann ging es zum Chief des Dorfes. Dort übergaben wir unser Kava und stellten uns vor.
Danach stiegen wir wieder ins Boot und fuhren zu einer anderen Insel. Dort holten wir ein paar Jungs ab, die gerade Feuerholz gesammelt hatten. 
Auf dem Weg zurück, hielten wir noch an einer gut 13 Meter hohen Klippe. Dort sprangen wir ein bisschen und genossen das endlich mal erfrischende Wasser. Das in unmittelbarer Nähe zum Dorf war ziemlich warm gewesen...
Dann waren wir wieder zurück und es hieß Teatime. Dazu gab es Brot mit selbst gemachter Papayamamarmelade. 
Dann ging es runter an den Strand, ein bisschen Volleyball spielen. Ein ziemlich cooler Sonnenuntergang folgte wenig später, den wir zwar nicht direkt sahen, aber die Farben die die Wolken zeichneten waren auch so sehr beeindruckend. 
Nach dem Dinner ging es dann direkt ins Bett unter das Moskitonetz. 







Tag 2:

Es war Sonntag. Das hieß es war Kirchentag. Allerdings hatten wir uns dazu entschieden nicht mit zu gehen, da wir nicht wirklich was zum anziehen hatten und uns das irgendwie Respektlos erschien. 
Zum Frühstück gab es Windbeutel. Danach machten wir erst mal nicht viel. Ein bisschen Backgammon spielen und lesen. Nach dem Mittag sind wir den anliegenden Strand erkunden gegangen. Wir fanden eine Stelle, an der man auch bei Ebbe noch schwimmen konnte und blieben dort eine Weile. Danach kletterte ich eine Palme hoch um ein paar Kokosnüsse zu besorgen. Diese wurden dann mit Luke‘s Technik geknackt. 
Ich bin dann noch ein bisschen weiter gelaufen und fand nach einer Weile die Schule des Dorfes. Dort döste ich eine Weile in der Hängematte und ging dann zurück. Mittlerweile war es schon wieder Nachmittag und der Magen knurrte ein bisschen. 
Aber zum Glück gab es ja die Teamtime ;)
Nach dieser schliefen wir erst mal alle. 
Dann spielten wir wieder Backgammon, mieden die Sonne, da wir von der schon sehr viel abbekommen hatten und warteten auf das Dinner.
Meist gab es Variationen von Fisch. Logisch, bei einem Dorf auf einer Insel. Aber wir hatten auch mal Roti mit Curry, Hühnchen in würziger Sauce oder gepresste Cassawablätter in Kokossauce, die nach Fleisch schmeckten. 
Die meisten die mich einigermaßen kennen, wissen, dass ich keinen Fisch esse. Wie habe ich dort drüben also überlebt? Nun ja, ich habe den Fisch gegessen. Der war einfach komplett anders als der den ich kannte. Hat Null nach Fisch geschmeckt. Sondern war einfach nur lecker. 
Und nach dem Dinner ging es auch schon wieder ins Bett. Sonne macht nämlich ziemlich müde ;)




Tag 3:

Am dritten Tag gab es um acht Uhr Frühstück. Danach machten wir uns fertig, da es zu einer anderen Insel gehen sollte. Dort würden wir ein Picknick machen. Mit dem Beiboot ging es raus zu einem etwas größerem Boot. Alles natürlich in Fijitime. Dort musste dann erst mal Wasser aus dem Boot geschöpft werden, und die Leinen für das Steuerruder neu montiert werden. Sehr vertrauenserweckend :D
Es dauerte eine ganze Weile bis wir mit einem lauten Tuckern vor der kleinen Insel anhielten. Das Wasser war wie immer hellblau, klar, sodass man bis zum Meeresboden gucken konnte und erfrischend „kalt“. 
Wir trieben eine ganze Weile im Wasser am Sandstrand und spielten ein bisschen mit den Kindern. Währenddessen wurde schon fleißig gespearfisht. Irgendwann entschied ich, den Berg zu erklimmen. Eigentlich war die ganze Insel ein Berg, nur der Sandstrand, an dem wir waren, durchbrach dieses Muster. Der einzige Weg nach oben führte über glitschige Felsen und eine Ansammlung von Wurzeln nach oben. Aber alles kein Problem für den kleinen Kletteraffen Jonas :D
Oben angekommen staunte ich nicht schlecht. Terrassenartig schob sich ein Felsen etwas nach vorne und gab den Blick frei, zu der spektakulären Kulisse. Man konnte alles von oben sehen, Taveuni, Yanutha, den weiten Ozean, die Korallen und ein paar Haie die dazwischen herum schwammen.
Ich drehte eine Runde oben, entdeckte von der anderen Seite aus noch Nanuku und ging dann wieder nach unten. Die ersten Fische lagen schon auf der Glut und so aßen wir bald, den wie ich behaupten möchte, vielleicht besten Fisch, in meinem Leben.
Danach wurde sich noch mal abgekühlt, bevor ich mit Kamera noch mal nach oben ging. Und ich konnte mich immer noch nicht richtig satt sehen. Dann hörte ich von unten allerdings schon die ersten Außenborder heulen. Es war Zeit wieder nach unten zu gehen. 
Wie schon vermutet herrschte Aufbruchstimmung. Dieses mal stiegen wir in eines der kleineren Boote. Dieses brauchte nur einen Bruchteil der Zeit vom Großen. So konnte wir schneller unseren wohl verdienten Nachmittagsschlaf antreten :D
Danach passierte wie immer nicht viel. Teatime, Backgammon, Lesen und schließlich Dinner, bevor es ins Bett ging. Aber so ist das halt in den Dörfern hier. Passiert nicht außerordentlich viel. 







Tag 4:

Für den nächsten Tag stand ein Vulkan auf dem Programm. Der Krater ist geflutet und man kann auf den Ränder entlang wandern. Zum Frühstück gab es jedoch erst mal Fijianisches Roti in Milch. Sehr lecker. 
Hami und Samu, zwei Teenager brachten uns dann zum Vulkan. Hami wanderte mit Phil und mir, während Samu Marie zu einem Strand brachte, da sie Höhenangst hatte. Der Ausblick war mal wieder ziemlich cool. Ich kann schwer schätzen wie hoch wir über der Meeresoberfläche waren, aber ich würde so auf 100 Meter an der Höchsten Stelle Tippen. Wir wanderten nicht die komplette Runde, sondern bogen irgendwann nach links zu einem Strand ab. Davor sahen wir noch ein paar Ziegen, für die die Insel bekannt war. Hami erzählte uns, dass er schon ein paar mal dort hingekommen war, um Ziegen zu jagen. Am Strand trafen wir dann auch wieder auf Samu und Marie. Zusammen ging es dann zurück zum Dorf. Dort gab es dann erst mal Mittag. Danach wurde ein bisschen geschlafen. Dann gab es Teatime. Dann ging es runter zum Strand. Unser Haus befand sich etwas außerhalb vom Dorf auf einem kleinen Hügel, direkt neben der Kirche. Lui war sehr religiös und ging immer schon um Vier Uhr Morgens in die Kirche. Dazu noch gegen fünf Uhr Nachmittags. 
Und nach dem mal wieder sehr guten Dinner, fielen wir alle in unsere Betten. 




Tag 5:

Da für den Tag nichts anstand, gingen wir nach dem Mittag zum Strand auf der anderen Seite der Insel. Diesen hatten wir noch nicht erkundet gehabt. Auf dem Weg dort hin, kamen wir durch das Dorf und wurden von einer Familie zum Mittag eingeladen. Nur schade, dass wir schon zum bersten gefüllt waren :D
Über einen kleinen Berg erreichten wir den Strand, an dem man auch bei Ebbe schwimmen konnte. Und selbstverständlich war es wieder ein Traumstrand. 
Bis zur Teatime waren wir dann dort. Dann gingen wir zurück und schlürften eine Tasse Zitronengraßtee. Dazu gab es Cracker mit der sagenhaften Papayamarmelade. Ja, das Leben war schön. 
Danach machten wir, was wir immer taten. Bis zum Dinner. Dann ging es wieder früh ins Bett. Am nächsten Tag würde es schon wieder zurück gehen. Eigentlich war Freitag geplant, aber ein Tornado war am anrücken. Deshalb war es besser schon am Donnerstag zurück zu fahren. 





Tag 6:

Nach gebackenen Bananenküchlein zum Frühstück machten wir uns fertig aufzubrechen. Wir verabschiedeten uns von der Familie, machten noch ein Foto und dann ging es runter zum Strand. Unserer Captain war ein vielleicht 18 Jähriger, der uns sicher nach Taveuni zurück bringen sollte. 
Nach einer letzten Verabschiedung, stiegen wir uns Boot, wickelten unsere Sachen in die Plane ein und dann setzten wir uns langsam in Bewegung. Die Plane sollte sich noch als sehr nützlich erweisen. 
Die Wellen waren hart am Limit. Das Wasser schlug mehrmals über den Bug der kleinen drei Meter Nussschale. Aber unser Captain wusste eindeutig was er tat. So kamen wir am Ende zwar nass, aber immerhin lebend in Taveuni an. Aber es sind ja diese Grenzerfahrungen, die erst den Reiz ausmachen - nich?!
Der Captain fuhr geradewegs zurück, als er uns abgesetzt hatte. Phil konnte es kaum erwarten, endlich wieder eine Fanta zu trinken, so war unser erster Stopp der kleine Shop. 
Zurück in Maravu stellten wir erschreckt fest, dass es ziemlich voll geworden war. So voll, dass es erst mal schwierig war uns irgendwo unter zu bringen. Alle dachten ja auch, dass wir erst Freitag zurückkommen würden. 
Am Ende fanden wir aber alle noch ein Bett. Die Tafel in der Rezeption war falsch gewesen und auf ihr standen noch Leute, die schon längst ausgecheckt waren. - Fijistyle ;)






So, das war sie also, meine Zeit in Fiji. Ich habe dieses Land lieben gelernt. Die Menschen, die Herzlichkeit, das Essen und die Landschaft machen es einfach schwer dies nicht zu tun. Am Anfang war ich sehr kritisch, ob 40 Tage wirklich nicht ein bisschen viel sind. Aber ich muss sagen, es war genau richtig. Ich habe alles gemacht, was ich machen wollte. Habe die Touristischen Inseln gemieden und habe mich stattdessen für Taveuni entschieden. In zwei Tagen muss ich dann leider meine kleine Familie hier verlassen und in eine kleine zwei-Propeller-Maschine nach Nadi steigen. Hoffen wir das da alles glatt geht ;)
Ich hoffe ich komme eines Tages wieder! 

Und sonst sage ich mal: Ich berichte aus Singapur, meinem nächsten Stopp. Danach geht es höchstwahrscheinlich nach Bali. Aber das wird sich schon alles ergeben.


Vinaka va levu and moce, ni sa moce Fiji 

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