Freitag, 3. Januar 2014

Fiji - Nanuku Island


Geschehnisse vom 11.12. - 14.11.2013: 

Am nächsten Tag ging es dann erst mal in die Stadt. Natürlich wie immer alles in Fijitime. Es hieß erst 10 Uhr dann wurde es 12...
Aber mein Gott, was soll‘s. Die Sonne scheint und wir haben Zeit. 
Eine der Haupterledigungen in der Stadt sollte eigentlich das Geld abheben werden. Aber als wir am Geldautomaten vorbeifuhren, konnten wir schon eine ziemlich lange Schlange sehen. Es gab schon Gerüchte im Hostel, dass der Geldautomat mal wieder ausgefallen sei. Der einzige auf der kompletten Insel. 
Aber egal noch sah es nicht bedrohlich leer im Portemonnaie aus. Mit Phil, Freddy Luke und seinem Bruder ging es dann erst mal kurz in ein indisches Internetcafe, welches sich im einzigen hohen Haus der Stadt befand. War schon ein wenig urig da drin und als Phil seine Bescheinigung für den Arzt hatten, die er für das Tauchen brauchte, ging es wieder raus an die frische Luft. 
Wir schlenderten die Straße entlang und kamen an Obstständen vorbei. Eigentlich hatte ich ziemlich Lust auf Mango, aber eine der Verkäuferinnen erzählte mir dann, dass es auf ganz Taveuni keine Mangos geben würde. Ich musste also mit einer Ananas und einer Papaya vorlieb nehmen. Für zusammen gut 1€. - Ich werde hier noch richtig zum Vitaminjunkie :D
Weiter ging es in einen der üblichen Shops, die von Indern betrieben wurden, alle innen gleich aussahen und meist auch das gleiche Sortiment hatten. Dieser war etwas anders, da er mit einem extremen internationalen Spirituosen und Weinangebot aufwarten konnte. Aber alles ziemlich teuer. Bei einem Blick in eine der Kühltruhen fiel mir jedoch ein Viererpack Ginger Ale auf. In Australien meist ziemlich enttäuschend (und teuer), wollte ich dem ganzen hier noch mal eine Chance geben. Zwei FJD kostete mich eine 0,5 Liter Flasche. Und ja man kann sagen es war ok. Nicht so gut wie die in Deutschland aber schon nahe am „Original“. Aus irgend einem Grund ist da im Ausland nie richtiger Ingwer drin, sondern nur im Labor angerührter Geschmack. Schade. 
Danach standen wir alle etwas Planlos auf der Straße rum. Phil musste wegen seiner Tauchbescheinigung noch ins Krankenhaus, um sich durchchecken zu lassen. So fuhr die gesamte Truppe da hin und verstopfte das Wartezimmer - Einfall der weißen :D
Das Durchchecken ging schnell und so waren wir nach 30 Minuten schon wieder in der Stadt. Die Frau von der Rezeption musste noch irgendwas machen, sodass wir noch ein bisschen waren mussten. Luke führte uns in einen der indischen Supermärkte. Dort gab es seiner Meinung nach das beste Eis der Stadt (war vielleicht auch der einzige Shop der Eis verkaufte?!).
Luke hatte noch eine zweite Sache im Ärmel. Es war irgendetwas indisches, von dem er mir ein Stück in die Hand drückte. Probiert - und sofort begeistert. So kaufte ich gleich noch zwei Stück um meinen leicht hungrigen Magen zu befriedigen. 
Dann waren alle fertig und wir fuhren in Richtung Hostel. Auf dem Weg lag allerdings noch der größte Supermarkt der Insel. Da hielten wir dann natürlich noch an. Das Sortiment war schon anders. Es gab sogar ein paar Elektroniksachen. Man könnte sagen der „Real“ von Fiji :D
Zurück im Hostel, ging es dann mit ein paar Leuten an den Strand. Wir wollten ein bisschen Schnorchel. Allerdings entdeckten wir „Blue Bottles“ im Wasser. Eine Quallenart, mit der man nicht unbedingt in Berührung kommen will. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Aber uns war warm und wir wollten schnorcheln. Am Ende gingen zwar nicht alle ins Wasser, aber es war immer noch lustig. 



Der 12.12.:

Da wir entschieden hatten am Wochenende nach Nanuku zu fahren, mussten wir noch einen weiteren Tag „rumkriegen“. Das fällt hier im Paradies jetzt nicht sonderlich schwer und so machten wir einfach einen großen Strandtag. 
Mit Schnorchelzeug, Kajaks und Grillzeug sind wir also an den Strand gezogen. Nachdem wir ne Weile geschnorchelt waren, dachte ich mir das man mit der Angel und den Kajaks ja etwas rausfahren könnte. So ging es mit Peter raus ein bisschen Angeln. Nach zwei Würfen der erste Fisch. Noch etwas klein - also zurück mit ihm. Nach ein paar weiteren Würfen ohne Erfolg, kam Luke‘s Bruder mit einem anderen Kajak vorbei. Und na klar - genau in dem Moment der nächste Biss. Wieder der gleiche Fisch. War etwas größer aber immer noch nicht wirklich gut. Dachten wir jedenfalls. Luke‘s Bruder sagte uns allerdings, dass wir einen der leckersten Fische am Haken hatten. Ab da an behielten wir dann alle ;)
Neben die fünf dieser Art gesellte sich noch ein kleiner Red Snapper. Der Magen knurrte und die Bisse ließen auch nach, weshalb wir wieder an Land gefahren sind. Ich hatte am Vortag ja groß Früchte eingekauft, womit ein fruchtiges Mittag gesichert war. 
Aber das Angelfieber ließ mich nicht mehr los. Nach dem Essen ging es wieder raus. Phil und Freddie waren schon mit einem anderen Kajak vorgefahren. Zusammen dümpelten wir auf dem Ozean und versuchten unser Glück. Ich gab irgendwann mal meine Angel ab und versuchte mein Glück mit dem Speer. 
Als ich zehn Minuten später einen Riffhai unter mir hinweggleiten sah, kletterte ich wieder ins Kajak und wechselte wieder zur Angel - ich wollte meine restliche Zeit in Fiji ja noch genießen ;)
Kurz darauf hatten wir dann einen Hänger, aber in Teamarbeit und einem langem Atem konnten wir den Blinker wieder entfernen. 
Allerdings nahm unser Glück dann rapide ab. Keine Bisse mehr und Freddie verlor den anderen Blinker. Es sollte der letzte Wurf werden, bevor wir zurück zum Strand fahren wollten. Also holte ich aus, warf und wartete kurz. Dann ließ ich den Blinker tanzen. Doch der Widerstand war zu groß... Nicht schon wieder ein Hänger...
Doch dann fing die Rute an zu zappeln. Es war eindeutig ein ziehen! Und stärker denn je. Ich spürte wie der Fisch die Oberfläche suchte. Und dann, mit einem großen Platscher sprang er in die Luft. Dann tauchte er wieder ab und der Kampf ging weiter. 
Für gut 10 Minuten ging das so. Der beste Drill den ich je gehabt habe. Dann konnte ich den ziemlich fetten Hornhecht ans Kajak ziehen. Freddie gab ihm dann den Rest mit dem Speer. Danach ging es schnell zurück zum Strand um den Fang zu präsentieren. Der gute war bestimmt um die 1,5 Kilo schwer und etwas über einen Meter lang. Das Abendessen war gerettet!
Danach ging es dann natürlich noch mal raus. Aber unsere Glückssträhne war anscheinend vorbei. Wir hatten nur noch einen Biss. Da es mittlerweile auch halb fünf war und wir schon leichten Sonnenbrand hatten (der eine mehr, der andere weniger), hielten wir es für das beste, zurück zum Hostel zu gehen. 
Nach einer kalten Dusche - wie immer, denn warmes Wasser gibt es hier nicht aus der Leitung - dösten wir alle halb in den Sesseln und Liegen. Und viel mehr passierte an diesem Tag auch nicht mehr...





13.12. - Nanuku Tag 1:

Am Freitag waren wir dann um die 13 Leute die nach Nanuku Island aufbrechen wollten. So kam es, dass wir in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Ich war in der ersten und somit brach ich auch als erstes auf. Nach einem kleinen Zwischenstopp beim Shop, um das übliche einzukaufen, fuhren wir mit dem Boot los. Wir fuhren quasi um die Insel herum, um die andere Gruppe dann zu treffen. Die Fahrt dort hin dauerte ca. 30 Minuten. Nach noch einmal 10 Minuten waren die anderen da. Wir fuhren vor, da wir wieder die Speargun und das Schnorchelzeug aus einem Dorf holen mussten. Dieses mal waren wir aber nur sehr kurz da. Wir holten die anderen dann im seichten Wasser zwischen den beiden Inseln ein. Zusammen fuhren wir dann über den offenen Ozean in Richtung Nanuku Island. Die Außenborder grölten für eine weitere gute Stunde. Dann kamen wir in einen Seichten Teil wo das Wasser türkis wurde. Dann wurde es wieder tiefer. Dann noch einmal flach, bevor wir die Insel vor uns sehen konnten. Die perfekte kleine Trauminsel! 
Der Ritt dauerte insgesamt 1 1/2 Stunden und war eigentlich ganz angenehm. Nichts im Vergleich zum ersten Mal. 
Kurz vor der Insel befand sich ein großer Schwarm Tunfische, sodass spontan die Angeln ausgeworfen wurden. Und je näher man der Insel kam, desto blauer und blauer und blauer wurde das Wasser. Dann waren wir nur noch wenige Meter entfernt. Als ich die  Sonnenbrille abnahm, war das Bild noch schöner. Weißer Sand und klarstes Wasser.
Wir gingen alle an Land, halfen beim Entladen der Boote und legten uns alle erst mal irgendwo hin. Nach einer Weile wurde ich dann wieder aktiv. In zehn Minuten umrundete ich die Insel. An der Ostseite waren ein paar kleinere Felsen, der Rest war durchgängig weißer Sand. In der Mitte der Insel befand sich ein Mini-Wald. Und dann waren da noch eine etwas größere Hütte, mit Küche und ein paar Zimmern und eine andere Hütte etwas abseits, mit mehreren Betten. Nachdem also alles erkundet war, ging es schweißgebadet in den Ozean. Im Schatten von einem der Boot erzählte ich eine Weile mit Steward aus Canberra und Roma aus Chile. Dann packte mich meine aktive Ader und ich schnappte mir eine Maske und Flossen vom Boot. Doch die Unterwasserwelt war nicht gerade berauschend. Etwas enttäuscht kehrte ich nach kurzer Zeit zurück an Land und fragte Luke wo man denn gut schnorcheln könnte. Da stellte sich heraus, dass man bis zum Dropoff, etwa 50 Meter von Land aus, hin musste. Da keiner mitkommen wollte, bin ich dann mit nem‘ Kajak, ner‘ Angel und Maske raus gepaddelt. Ein Blick durch die Maske bestätigte was Luke gesagt hatte. Das Riff war genial. Aber ich war ja zum Angeln gekommen. Ich hatte keinen einzigen Biss, aber zum Glück hatten Bale und Wolf beim Spearfishen mehr Glück gehabt. Und dann war da ja auch noch Luke, der schon fleißig am kochen war. 
Peter hatte dann doch noch Lust schnorcheln zu gehen und so schwammen wir beide raus zum Dropoff. Das Riff war wirklich genial. Wir fanden sogar ein kleines versunkenes Boot. Und was wir auch fanden, bzw. was uns fand war mal wieder ein Riffhai. Als erstes schwamm er nur ein bisschen unter uns entlang. Doch dann kam er immer höher. Drehte eine Runde um uns und kam dann auf uns frontal zu. Jo das war es dann also. Doch dann gut zwei Meter vor mir drehte er doch noch ab. Wir schnorchelten noch für eine Weile, sahen einen zweiten Hai, der uns jedoch in Ruhe ließ und drehten dann um. Es wurde langsam dunkel und da wurden die großen Fische bestimmt hungrig ;)
Auf dem Rückweg begegnete uns noch eine Schildkröte, dann waren wir pünktlich zum Sonnenuntergang an Land. 
Bei Kerzenschein gab es dann Dinner. Strom gab es auf dieser einsamen Insel logischerweise nicht. Peter, Freddie, Phil und ich hatten Spaß an unserem kleinen Kindertisch, wechselten dann aber an das massive Lagerfeuer. Und so kam es, dass der goldene Saft wieder in Strömen floss. Um zwei waren nur noch ein paar von uns über, wobei der Großteil auch schon halb schlafend auf der Erde lag :D
Um drei Uhr scheuchte uns der gute Luke dann wegen angeblich anrückendem Regen ins Bett. Aber auf die stickige Hütte hatten wir eher keine Lust, deshalb schnappten wir uns ein Laken und Kissen und ab ging es an den Strand. 







14.12. - Nanuku Tag 2:

In der Nacht krabbelten ab und zu mal ein paar Einsiedlerkrebse auf uns rum, um die wir uns aber herzlich wenig scherten. Morgens gab es ein nahezu perfektes Frühstück. Was wollte man mehr als ein paar frische Früchte, Pfandkuchen und Toast?
Nach dem Frühstück ging es direkt in die Hängematte. Doch dann wurde vorgeschlagen schnorcheln zu gehen. Angesichts dessen, dass man uns mit dem Boot rausfahren würde, konnte ich nicht widerstehen. Das Wasser war dann auch das richtige um mich richtig wach zu kriegen. Nach zwei Stunden waren wir wieder zurück am Strand. Dann wurde weiter Relaxed. Dann gab es Mittag und die erste Gruppe verließ dann schon bald die Insel, da manche einen Flug kriegen mussten.
Die restliche Zeit auf der Insel verbrachten wir einfach nur mit dem betrachten der Kulisse und mit dösen. Eins war klar: Wir würden an keinem anderen Strand mehr glücklich werden. Die Malediven, Seychellen und andere Traumziele mal ausgeschlossen. 
Dann war auch für uns der Zeitpunkt gekommen, an dem es zurück ging. 
Die Insel war noch in Sichtweite, als neben uns Delphine auftauchten. Sie hatten sichtlich Spaß, sprangen, drehten sich und kamen immer wieder. Melli (der Captain) scheuchte uns ins Wasser und so kam es das wir kurz mit Delphinen schwimmen konnten. Wir drehten noch ein paar Runden, konnte sie noch ein weiteres Mal anlocken, dann waren sie jedoch verschwunden. 
Wir kamen wieder am sieben Sterne Resort Laucala Island vorbei, das gerade jedoch keine Gäste hatte, was man an der geschlossenen Bar erkennen konnte - wie uns Melli erzählte. Und er musste es wissen. Viele Leute aus seinem Dorf arbeiteten dort. 
Dann wollten wir noch Hiro aus einem anderen Dorf abholen. Doch er war nicht mehr da. Wir kamen gleichzeitig mit unserem Minibus am Strand an. Und da war auch der Hiro. Komplett hacke machte er die Fahrt zurück zum Hostel zu einer sehr unterhaltsamen Angelegenheit.
Am Abend gab es dann wie immer Kava. Wenn auch in etwas größerer Runde als normalerweise. 


Danke an Christine und Phil für die Bilder - Meine Kamera wollte auch nach 5 Tagen im Reis noch nicht so richtig :(




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