Freitag, 23. Mai 2014

Hue und die Phong Nha Caves


Geschehnisse vom 15.04. - 18.04.2014:

Irgendwie schaffte ich es dann am nächsten Morgen noch rechtzeitig aufzustehen, um meinen gebuchten Minivan nach Hue zu kriegen. Zum Frühstück flitze ich schnell zu einem extrem guten Banh Mi Stand. 
Die Fahrt ging erst in ein Büro, von dort wurden wir dann von einem großen Sleeper bus eingesammelt. Der Bus war relativ schäbig, hatte jedoch Wifi, mit dem man sogar Musik streamen konnte. Gib den Leuten Wifi und alles ist gut :D
Die Fahrt dauerte dann um die 3 - 4 Stunden. Unter anderem passierten wir den „Wolkenpass“. Dieser liegt in den Bergen und man fährt quasi wirklich durch die Wolken. Der Pass trennt die beiden Hauptklimazonen von Vietnam. Und ist quasi auch eine kleine Grenze von Nord und Süd.
An der Busstation in Hue angekommen, nahm ich mir natürlich kein Taxi, sondern lief wieder mal. Das stellte sich im nach hinein als nicht sonderlich schlau heraus, da es zum einen deutlich wärmer war und die Strecke am Ende knapp vier Kilometer betrug. 
Schweißgebadet kam ich dann am Hostel an und freute mich einmal mehr über eine kalte Dusche. 
Dann war Touriprogramm angesagt. In Hue gibt es den alten Königspalast, der zur Besichtigung einlud. 
Der Eintritt schockte mich etwas, aber ich dachte ich bezahle es mal. Groß was zu schreiben gibt es über das Areal eigentlich nicht. Man nehme einen x-beliebigen chinesisch aussehenden Tempel, ein paar Mauern und tatdaaa - willkommen im „Königspalast“. 
Da gerade Hue Festival war, gab es noch ein paar Vorbereitungen, aber diese waren auch nicht sonderlich spektakulär. Alles in allem kann man sich das Ganze eigentlich sparen. Aber Tempeltechnisch bin ich wahrscheinlich auch schon etwas übersättigt.
Da zu dem Hue Festival auch ein Foodfestival in der Stadt war, erkundete ich dieses mit drei anderen dann noch am Abend. Dumm war, dass wir erst gegen neun dort ankamen. Da war dann schon fast alles ausverkauft. Schön war, wie freundlich manche Einheimische zu uns waren. Sie waren wohl etwas erstaunt, dass wir uns dort „hintrauten“. 
Am Ende fanden wir dann auch noch ein paar gute gebratene Nudeln. Die Betreiber sprangen halb im Kreis als wir was bestellten und kämpften schon fast darum uns zu danken.
Als nächstes Ziel hatte ich mir die Phong Nha Höhlen herausgesucht. Es war allerdings etwas schwer, dort von Hue aus hinzukommen. Bzw. war es schwer eine halbwegs günstige Variante zu finden. Zu allem Überfluss verschlief ich dann auch noch den billigen Bus. Aber das war das geringste Übel. Es schien, als wäre ich in der Nacht von Bedbugs gebissen worden. Als ich die Managerin konfrontierte meinte diese nur zu mir, dass ich mir das ja auch selbst zugefügt haben könnte. Und das in einer Art, bei der man ihr am liebsten... ihr wisst schon. Ich suchte mir also schnell ein billiges kleines Hotel, verabschiedete mich noch von einer Deutschen die ich die Nacht zuvor kennen gelernt hatte und checkte dann dort ein. 
Dann konnte ich erst mal alles waschen und hatte genug Zeit mir zu überlegen wie ich es diesem Hostel heimzahlen konnte :D
Ich las dann noch über den Bus zu den Phong Nha Höhlen, welcher wohl so fuhr wie er wollte. Das Hotel war bei der Sache auch nicht gerade hilfreich, da sie natürlich versuchten, den vermeintlich Planlosen, mit einem exorbitant hohen Angebot über den Tisch zu hauen. Jaa, es gibt so Tag, da läuft‘s einfach nicht. 
Aber ich sah die Sache locker, ging was leckeres Essen und würde dann am nächsten Tag einfach mal zur Busstation fahren.








Am Morgen behauptete die Rezeption dann auf einmal, dass der Localbus gar nicht mehr fahren würde und ich schon zu spät war.
Das war natürlich nicht der Fall und nur der letzte Versuch, mich um mein hart Erspartes zu bringen.
Als das Moped dann auf den Busbahnhof zurollte, blitzten die Augen vieler, vieler Leute auf und der große Spaß begann mal wieder. Jeder wollte mich in seinen Minivan ziehen, auch wenn sie nicht wussten, wohin ich eigentlich wollte. Meinen Backpack musste ich dann noch einem der Schlingel quasi aus den Händen reißen. Ich behielt meine Contenance, bezahlte meinen Mopedfahrer, welcher sich über die Situation sichtlich amüsierte. Er hatte wohl als einer der Ersten begriffen, dass ich mich nicht so schnell verarschen ließ :D
Da ich die Busnummer und den Ort kannte, zu dem der Bus fahren würde, lief ich erst mal aus der Menschentraube heraus, ignorierte alle weiteren aufdringlichen Leute einfach und fand dann nach kurzem auch den richtigen Bus. Der Fahrer war ein gelassener, älterer Herr, der von mir natürlich einen etwas höheren Preis verlangte, als es normalerweise der Fall wäre. Aber das ist sowieso die Regel in Vietnam und ich konnte ihn noch ein ganz bisschen herunterhandeln. 
Dann hieß es noch gut 45 Minuten warten, bevor es schließlich losging. Zwischenzeitlich war noch ein Moped eingeladen worden. Somit war es relativ eng im Bus. Aber ich hatte die erste Reihe, womit ich meine Beine auf das Moped ausstrecken konnte. 
Die Fahrt war ruppig und um die 4 Stunden lang. Am Ende war der Fahrer so nett, mich direkt beim Hostel abzusetzen. 
Als ich eincheckte fiel mir ein Hinterkopf auf, von dem ich meinte ihn schon einmal gesehen zu haben. Und so war es auch. Otto und Johannes, zwei verrückte Deutsche, die Vietnam komplett auf Motorrädern machten, waren auch da. Sie hatte ich zwei Tage zuvor in Hue kennengelernt. 
Abends gingen wir drei Deutschen und ein Norweger was Essen und dann im Hostel noch was trinken, wo dann noch ein paar andere Leute dazu stießen, die Vietnam ebenfalls auf Bikes machten. 

Die zwei reisten dann am nächsten Tag schon wieder ab. Ich mietete mir dann mit dem Norweger und einer Österreicherin Scooter, mit welchen wir dann eine große Runde fuhren, die die Höhlen beinhaltete. 
Der Ort war perfekt um das Fahren zu lernen, da die Straßen top waren, sich der Verkehr aber in Grenzen hielt. 
Bei den Phong Nha Caves, befindet sich auch die größte Höhle der Welt, welche allerdings nur mit einer sehr teuren privaten Tour zu besichtigen ist. So nahmen wir mit der zweitgrößten Vorlieb und staunten nicht schlecht. Die Größe kann man in keine Wirkliche Relation setzten. Sie war einfach nur gigantisch. 
Am Anfang der Höhle traf ich dann auch noch Dilan und Mark wieder, welche ich in Hoi An kennengelernt hatte und die, wie sich später herausstellte, sogar im gleichen Zimmer waren wie ich.
Wir fuhren den ganzen Tag, dann musste sich Markus dann verabschieden, da er noch zurück an die Küste fahren musste, wo er seinen Scooter gemietet hatte. 
Mit Mark und Dilan fuhr ich dann noch ein bisschen durch die Gegend, wir schossen ein paar Fotos vom Sonnenuntergang und kehrten dann auch ins Hostel zurück.

Dort saßen wir noch mit der Österreicherin und schmiedeten Pläne, wie es am nächsten Tag weitergehen sollte. 









1 Kommentar:

  1. möchtest du eigentlich Fotografie oder etwas in die Richtung studieren wenn du wieder zurück bist? Bei deinen Fotos und dem Niedergeschriebenen kriege ich richtig Fernweh! Bist echt zu beneiden :)

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