Sonntag, 1. Dezember 2013

Blue Mountains - 2013


Geschehnisse vom 26.11.2013:

Der Tag begann wie der letzte geendet hatte, windig. Geweckt wurde ich zur Hälfte von Lars und Isa und zum anderen durch das Gepiepe eines LKw‘s. Dieser lud gerade neben unserem Camp Erde ab. Ich hörte dann nur wie er kurz mit Isa sprach und ihr sagte, wo es Toiletten und Duschen gibt.
Nach dem Abbauen ging es kurz was frühstücken, dann entdeckte Lars noch eine Schraube in einem seiner Reifen. So musste er erst mal zu Tyrepower. Isa und ich holten derweil schon mal ein paar Info‘s in der Touristeninformation ein. Lars war relativ schnell wieder da und so konnten wir weiter. 
Nach einem Stopp bei Coles ging es weiter nach Blackheath. Dort war die eigentliche Blue Mountains Touristeninformation. Dort wurde uns auch deutlich besser weiter geholfen und unser Programm für den Tag festgelegt. 
Zwei Walk‘s waren geplant. Einer sollte 4 Stunden dauern, der andere zwei. Zwischendurch füllten wir noch Wasser auf, dann gingen wir den ersten Walk an. Der war relativ schön. Er führte durch den „Grand Canyon“ und schlängelte sich dann wieder nach oben. Die meiste Zeit war man im Regenwald oder neben einer Felswand. 
Am Ende brauchten wir für den Walk nur knapp zwei Stunden. Also die Hälfte der Zeit, die angegeben war...
Danach konnten wir uns erst nicht richtig entscheiden, von welcher Seite wir den andern Walk angehen sollten. Wir entschieden uns dann, auf einen anderen Parkplatz zu fahren und von dort aus noch zu Wandern. Von dort konnte man dann auch einen Wasserfall erreichen. Dort saßen wir noch eine Weile in der Sonne, bevor Lars einen Walk sah, der an der Felswand entlang, nach unten führte. Den konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. 
An der Felswand ging es dann also nach unten. Teilweise war es recht rutschig und man bekam die ein oder andere Dusche von oben, da es immer mal wieder kleine Wasserfälle mitten drin gab. Auf dem Weg nach unten wurden wir noch von einem etwas älteren Herrn mit einer Armbinde überholt. Unten angekommen schnackten wir kurz, da stellte sich heraus, dass er den Walk oft mehrere male in der Woche mache. War echt noch ziemlich fit der Typ :D
Als wir nach einer guten Stunde (die Zeit die angegeben war), wieder oben waren, sind wir ins Auto und zu einem Campspot außerhalb der Stadt gefahren. Dieser stellte sich als ziemlich gut heraus. Tisch, Feuerstelle, top Toiletten. Und alles for free! ;)
Isa kochte mal wieder lecker (Reis mit Tomatensuppe und Würstchen, hört sich unglamouröser  an, als es war ;)).
Danach warfen wir unser Lagerfeuer an, für das wir das Holz mühsam besorgt hatten. Ein Baum wurde sogar mit Hilfe des Leatherman gefällt :D 
Und dann erzählten uns noch ein paar Story‘s, bis auch das letzte Holz abgebrannt war :)





Der 27.11.2013:

Spät am Morgen kamen wir aus unseren Bettchen gekrochen. Für den Tag stand die andere Wanderung an, die uns die Frau in der Information angekreuzt hatte. Ein Sehr schwerer Weg, der fünf Stunden dauern sollte. 
Zuvor wollten wir aber noch das Wasserbecken angucken, von dem zwei Mädels am Vortag gesprochen hatten. Dort sollte man angeblich baden können. Und so einen kleine Dusche täte auch mal wieder gut. 
Die Mädels hatten gesagt, dass das Becken bei einem Wasserfall läge. An diesem angekommen, konnten wir weit und breit kein Wasserbecken entdecken. Böse Zungen behaupteten schon, dass die beiden Mädels Mist erzählt hätten. Aber wir gingen noch ein bisschen weiter und dann fanden wir das Becken. Mit einem weiteren kleinen Wasserfall.
Dort machten wir uns erst mal frisch. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das Wasser hatte bestimmt nicht mehr als 10 Grad. War schön wenn der Schmerz nachließ, nachdem man sein Bein aus dem Wasser gezogen hatte :D
Aber nichts desto trotz, es half ja nichts, tauchten wir kurz unter. Der eine mehr, der andre weniger ;)
Sehr erfrischt, ging es dann zurück zum Auto und ab zum Parkplatz, von dem aus unser Walk starten sollte. Auf diesem Parkplatz war ich vor ca. einem Jahr schon mal. Damals war ich mit einer Tour in den Blue Mountains.
Als wir zum Start unserer Wanderung liefen, fielen uns schon die fielen Rettungswagen auf. Etwas weiter, wurde eine Abzweigung des Weges von einem Polizisten versperrt. Dann kam uns noch ein anderer am Anfang unseres Walk‘s entgegen. Diesen mussten wir dann einfach fragen, was hier los sei. Und wie wir es uns leider schon gedacht hatten, war eine Person von der Klippe gestürzt. Auf dem Weg zum Fuße des Wasserfalls, kam uns dann noch eine Gruppe Jugendlicher entgegen. Diese wiesen uns auch darauf hin, dass jemand nach unten gestürzt sei.
Als wir dann am Fuße des sagenhaften Wasserfalls waren, konnten wir sehen, wie die Leiche gerade von zwei Sanitätern geborgen wurde. Der Rest des Weges war noch ziemlich schön. Es ging ein paar steile Treppen herunter, zu einem anderen Wasserfall. Dann hatten wir erst kurz Schwierigkeiten den richtigen Weg zu finden, sagten uns dann aber einfach, das der den wir wählten schon der richtige sein würde. 
Das war er dann zum Glück auch. Auf unserem Weg zurück nach oben, kamen wir noch an ein paar andern Wasserfällen vorbei. Alle samt ziemlich schön. Auf dem letzten Metern des Wegen machten wir uns schon Gedanken, was wir denn zu Essen machen könnten. Und da kam uns eine ziemlich geile Idee. Gyros mit Zaziki und Reis. Nun ist es wahrscheinlich geradezu unmöglich, in Australien richtiges Gyrosfleisch zu finden, von daher schwenkten wir auf Hühnchengyros um. 
Als alle Sachen im Woolworth besorgt waren, ging es zurück ins Camp. Isa fing sofort an das Essen vorzubereiten, da wir alle ziemlichen Hunger hatten. Lars und ich gingen auf Feuerholzjagd. Dabei stieß ich auf eine kleine Goldader. Zwei ziemlich große, abgestorbene Bäume ließen sich relativ gut mit der kleinen Leathermansäge fällen. Es war der perfekte Brennstoff. Nahezu Staubtrocken. Mit dem Feuer war dann auch das Essen fertig und es schmeckte einfach nur köstlich. Gyros ist schon was ganz feines. 
Der Rest des Abends und der halben Nacht, wurde mit ein paar Bierchen, Wein, natürlichen Pflanzenprodukten und vielen Geschichten herumgebracht. Dabei war Isabel leider so müde, dass sie schon vor dem Ende, um kurz nach zwei, schlappmachte :D









Der 28.11.2013:

Wir schliefen wieder alle ganz schön lange. Gegen Elf fingen wir an zu frühstücken. Aber wir waren ja auch ziemlich spät ins Bett gegangen ;)
Dann stand mal wieder die Frage an, was wir denn machen. Irgendwie sträubten wir uns alle noch ein bisschen, schon nach Sydney zu fahren. Deshalb lasen wir den Lonely Planet erst mal rauf und runter. Wir hatten auch ein paar Sachen gefunden, wollten aber noch mal in der Touristeninformation ein paar Dinge erfragen. 
So ging es dann gegen 12 Uhr los, erst mal Wasser an unserer Stammtankstelle auffüllen, dann zu der Information. Isa und Lars checkten alles für den Tag ab und fragten auch gleich, was denn nun am Vortag passiert sei. Allerdings wusste die Frau in der Information auch nicht Genaues. Sie tippte aber auf Selbstmord. 
Für uns ging es als erstes zu einem etwas abgelegenen Lookout. Danach fuhren wir den Blue Mountains Tourist Drive, bis wir schließlich dort angekommen waren, wo unsere eigentliche Wanderung starten sollte. Unser Ziel war das „Ruined Castle“ mit einer angegebenen Zeit von 4,5 - 5 Stunden. Ein paar Australier legten uns noch nahe genug Wasser mit zu nehmen. Auch die Frau in der Information hatte schon gesagt, dass der Walk relativ sonnig ist. 
Erst ging es mal wieder den Berg runter. Dann ziemlich lange grade. Und irgendwann wieder rauf auf einen kleinen Berg. Von der angeblichen Sonne bekamen wir so gut wie nichts mit...
Oben angekommen vermissten wir erst mal das Castle. Es handelte sich nur um einen kleinen Berg. Aber immerhin hatte man einen ziemlich guten Ausblick von ihm. Einige Zeit nach uns kam noch ein kleiner Irrer mit Flip Flops an und kletterte prompt auch auf den Felsen herum. Aber jeder wie er mag :)
Als wir nach knapp drei Stunden total alle wieder auf dem Parkplatz standen, konnten wir es gar nicht mehr erwarten, zu sitzen. Die Waden brannten. Aber wir hatten in den letzten Tagen ja auch gut was weg gelaufen. 
Nach einem kleinen Abstecher beim Woolworth ging es zurück ins Camp. Das hatten wir, wie die Tage zuvor auch schon, einfach stehen gelassen. 
Lars und ich gingen dann mal wieder auf Feuerholzsuche. Neben dem üblichen Zeug was man auf der Erde findet, sprang uns auch wieder ein schön großer Baum in die Augen. Das Fällen dauerte etwas länger, da wir wieder nur die kleine Handsäge vom Leatherman hatten, aber schlussendlich fiel das Ding. 
Isa hatte in der Zwischenzeit schon mal das Essen vorbereitet. Perfekte Arbeitsteilung :D
Als es dunkel wurde konnten wir dann Essen. Für Isa und Lars gab es Garnelen bzw. einen Fisch und ich aß Steak. Dazu gab es selbst gemachtes Pesto. 

Im Hintergrund loderte schon unser Feuer, zu dem wir uns nach dem Essen natürlich wieder hin gesellten. Dann ging es nicht so lange wie am Vortag, aber bis halb eins hielten wir immerhin durch. Und dieses Mal ging Isa sogar nicht schon früher ins Bett :)



P.S.: Das ist wahrscheinlich der vorletzte Post aus Australien. Am 8.12 bin ich damals eingereist. Mein Visa läuft also langsam aber sicher aus. Der Weiterflug nach Fiji ist schon gebucht. Danach werde ich mich dann in die Weiten Asiens wagen. Aber ich denke vorher werde ich noch mal aus Fiji berichten. 

0 Kommentare:

Blogger Template by Clairvo