Freitag, 20. Dezember 2013

See ya Oz, and Welcome Fiji


Geschehnisse vom 04.12.2013:

Der letzte Tag in Australien war recht ereignislos. Lars wollte zu der Firma, bei der er seine Ausbildung in Deutschland gemacht hatte. Davon wollte ich ihn auf keinen Fall abbringen. 
Isabel hatte in der Zwischenzeit einen Lift nach Melbourne gefunden. So trennten sich unsere Wege auf dem Campingplatz :( - war eine echt schöne Zeit und wir treffen uns auf jeden Fall wieder :D
Nachdem Lars bei seiner Firma mittelmäßigen Erfolg hatte, sind wir in eine Vorstadt von Sydney gefahren. Dort sind Lars und Theresa zu einer Jobagentur. Ich ging den Weg zur nächsten Commonwealth Filiale. Es war Zeit das Konto zu schließen. 
Der ganze Prozess dauerte nicht lange, womit wir dann auch schnell weiter konnten. Eigentlich wollten wir nach Bondi Beach, verpassten dann jedoch die Ausfahrt, fuhren über die Harbor Bridge und landeten am Ende in Manly. Auch ein schöner Platz für den letzten Abend in Australien :)
Wir legten uns ein wenig an den Strand, guckten den Surfern zu und genossen die letzten Sonnenstrahlen. Es stand die Idee Essen zu gehen, aber Lars meinte dann, dass man ja auch ein BBQ am Strand machen könnte. 
So zogen wir dann mit ein paar schönen Kängurusteaks an den Strand. Dummerweise waren alle BBQ‘s in Benutzung und es sah auch nicht so aus, als wenn sich das schnell ändern würde. 
So zogen wir dann an einen anderen Strand. Da war es nicht ganz so voll, aber wir mussten immer noch gut eine Stunde warten. Im Endeffekt war es dort aber vielleicht sogar schöner, da man einen perfekten Blick auf die nächtliche Skyline von Sydney hatte. Wir kamen noch mit einem englischen Pärchen ins Gespräch, die nur wenig entfernt in einem Traumhaus bei Freunden wohnten. So saßen wir dann noch bis knapp Elf Uhr da. 
Dann kam der harte Moment, an dem wir unseren Weg zum Flughafen starteten. Der Verkehr im nächtlichen Sydney war deutlich angenehmer als am Tag, aber auch so gab es einige Situationen, bei denen man sich mal wieder schön ärgern konnte. Nach einer guten Stunde waren wir dann da. 
Wir suchten noch eine Weile nach dem Aufenthaltsraum, denn nur der hat in der Nacht noch offen. Der Rest des Flughafens ist ab Elf bis Vier komplett geschlossen. Ein netter türkischer Bauarbeiter zeigte uns dann den Weg.
Dann kam der Abschied von Lars und Theresa :( - wir machten es relativ kurz und schmerzlos. Dann hieß es warten. Es gab free Wifi und ansonsten war der Boden gar nicht mal so unbequem. 

Um halb Sechs Uhr Morgens schnallte ich mir dann den Rucksack ein letztes Mal in Australien auf den Rücken. Der Gang zum Jetstar Schalter war kurz. Nach ein bisschen Warten konnte ich mein Gepäck auf das Band werfen und mein Onlineticket vorzeigen. Da man auch ein Weiterflugticket braucht, um auf den Fiji‘s einzureisen, zeigte ich auch dieses. Und dann ging‘s los. 
Ich wurde nach einem Australischen Visa für diesen Zeitraum gefragt. Hatte ich natürlich nicht. Aber eigentlich befand ich mich ja auch nur in der Durchreise. Außerdem sollte man ja ohne Probleme ein Visa bekommen können, wenn man einreist. Das wollte die liebe Dame am Schalter aber nicht ganz verstehen. So redete ich eine Weile auf sie ein. Dann präsentierte sie mir ihre Lösung. Ihrer Meinung nach sollte ich ein Ticket kaufen, bei dem man das Geld bei der Stornierung zurückbekommen könnte. Dieses hätte ich dann bis zum 8.12 (Ende meines Working Holiday Visa) einbuchen müssen. Sobald ich durch die Grenzkontrolle von Fiji wäre, könnte ich es sofort stornieren. 
Lustigerweise hatte ich auf einem anderen Reiseblog von diesen Fällen gelesen. Normalerweise umging der Typ vom Blog das ganz, indem er sich seine Tickets einfach zusammen bastelt. Es muss ja nur so aussehen, als ob man ein Rückflugticket hat...
Nun konnte ich schlecht in zwei Stunden ein Rückflugticket zusammenbasteln. Naja, vielleicht hätte ich das schon machen können, aber ich zog es vor noch mal mit einer Person zu sprechen, die etwas mehr zu sagen hatte. So fand ich mich in einer Konversation mit einem relativ jungen Asiaten wieder, der schon etwas mehr Verständnis aufbrachte. Ich sollte dann erst mal warten. Naja, waren ja noch zwei Stunden Zeit, bis der Check-In Schalter zu machte. Nach ‘ner knappen Stunde wurde ich dann von der Dame vom Schalter abgeholt und bekam wenig später dann mein Ticket in die Hand gedrückt.

Nach einer weiteren knappen Stunde auf australischem Boden, dröhnten die Turbinen der A320 auf und schoben uns langsam aber sicher über das Rollfeld und schlussendlich in die Luft. 
Nach Vier Stunden unerholsamen Schlafs landeten wir in Nadi. Es dauerte eine Weile bis wir das Flugzeug verlassen konnten. Mit dem Schritt über die Türschwelle schlug mir eine Wand feuchter, warmer Luft ins Gesicht. Die Brille beschlug, die Poren öffneten sich schlagartig und gaben den Weg für den Schweiß frei. 
Wir gingen über eine etwas baufällig wirkende Brücke in das Terminal. An der Seite der Brücke überall Leute vom Flughafen die in einer Tour grinsten und immer wieder „Bula“ sagten. 
Im klimatisierten Terminal ging es dann durch die Grenzkontrolle. Hier lächelte man nicht mehr. Allerdings wehten einem von ein paar Metern entfernt die Töne einer Fijianischen Band in die Ohren. 
Der Rucksack war schnell auf dem Gepäckband gefunden, wurde aus seinem Flightbag befreit und umgeschnallt. Nach ein paar Metern wurde er dann noch einmal auf Essen durchleuchtet. 
Dann stand ich erst mal ein bisschen Planlos in der Empfangshalle. Da fiel mir ein anderer Backpacker auf. Der wurde dann natürlich prompt angelabert. Uuuuuund naaaaa? Jop, er war aus Deutschland und hieß Phillip. 
Nachdem wir aus dem Vodafone Shop draußen waren, kam eine Frau auf uns zu und fragte, in welchem Hostel wir wohnen würden. Sie lotste uns zu einer Bank, bei der wir auf unseren Fahrer warten sollten. Der war dann auch schnell da. Es stieß noch eine Engländerin zu uns, bevor wir zusammen in einem 25 Jahre alten Mercedes zum Hostel fuhren. 
Die grüne Landschaft zog an uns vorbei und wechselte sich immer mal wieder kurz mit kleinen Häusern ab. Im Hintergrund ein grauer Berg, um den sich die Regenwolken gesammelt hatten.
Im Hostel angekommen, wurden wir erst mal von einer Gruppe Einheimischer herzlich begrüßt. Nach dem Check-In wurde unser Gepäck auf‘s Zimmer gebracht. Was für ein Service :)
Nachdem wir unsere Zimmer angeguckt hatten, ging es wieder runter ins Hostel. Das lag übrigens direkt am Strand. Das war zwar nicht gerade der schönste, aber immer noch besser als nicht am Strand :D
So genossen wir erst mal ein kühles Fiji Gold in der Bar, gaben (dank Wifi) bescheid, dass unser Flugzeug nicht abgestürzt ist und relaxten vom Flug. Danach machten wir einen kurzen Strandspaziergang. Man soll es ja fast nicht glauben, aber das Wasser hatte quasi die gleiche Temperatur wie die Luft. 
Als der Magen anfing zu knurren, sind wir zurück in die Bar und haben erst mal ein schönes Abendessen geordert. Für 10 FJD (4€) bekamen wir super Essen und dazu noch einen Sonnenuntergang im Hintergrund. So lässt es sich Leben :)
Nachdem wir von den Moskitos beinahe aufgefressen wurden, wechselten wir in den überdachten Teil der Bar, in dem Moskitospiralen zum Einsatz kamen. 
Philip war jedoch heiß auf Kava. - Das ist das „Nationalgetränk“ der Fiji‘s. Kava wird aus den Wurzeln der Kavapflanze gewonnen. Dieser werden erst getrocknet und dann zermahlen. Das Pulver wird dann durch ein Tuch in Wasser aufgelöst. Traditionell wird es aus Kokosnussschalen getrunken. Dabei kann man mit den Worten „Hurricane, High Tide, Mid Tide und Low Tide“ den jeweiligen Füllstand der Schale bestimmen ( komplett voll -> fast ganz leer).
Die Fijianer sagen zu der trüben braunen Brühe gerne „Chicken Soup“. Was uns zum Geschmack und Aussehen bringt. Denn beides stimmt ganz und gar nicht mit Hühnerbrühe überein. Es ist eher als wenn man ein, braunes, trübes Erde/ Wasser Gemisch trinkt. - Nicht das ich das schon probiert hätte...aber ich vermute es kommt dem schon sehr nahe ;)

Das ganze wäre ja relativ witzlos wenn das dann alles wäre. Der Effekt den Kava auf den menschlichen Organismus hat, lässt sich als entspannend beschreiben. Man driftet in einen leichten Zustand des Entspannt seins und auf einmal sind einem die Mückenstiche komplett egal. Zudem schläft man nach ein paar Schalen ziemlich gut. Aber mit meinem Schlafmangel vom Vortag hätte ich wahrscheinlich auch so gut geschlafen...


0 Kommentare:

Blogger Template by Clairvo