Montag, 11. März 2013

Great Ocean Road - Tag 3


Entgegen aller Befürchtungen, war die Nacht nicht so abartig kalt wie die davor. Sie war vielmehr geradezu warm. Marcel hat irgendwann aber ins Zelt gewechselt. Wohl wegen dem Geschnarche von Tim. Was ich allerdings nicht mitbekommen habe.
Um halb neun hieß es dann raus aus‘m Auto. Nach dem Umräumen geht es direkt zurück in den Ferienort. Auf dem Weg dort hin, passieren wir ein abgenagtes Skelett, was den Tag davor garantiert noch nicht dort lag - Welcome to Australia. War dann vielleicht doch kein Koala der da so geknurrt hat ;).
Am Strandpark lassen wir uns dann nieder und verspeisen unseren Toast mit Nutella oder Marmelade. Nachdem unser Auto dann auch wieder gefüttert ist, fahren wir zu einem Rain Forest Walk. Das ganze war ganz ok, aber die etwaige Flora und Fauna sollte nicht die letzte seiner Art auf unserer Reise bleiben. 
Der nächste Punkt auf der Liste hörte sich dann schon besser an. Ältester Leuchtturm Australiens. Und gleichzeitig ist man dort dann auch am zweitsüdlichsten Punkt auf dem Festland.
Für den Leuchtturm musste man natürlich wieder bezahlen. Der Lookout, von welchem aus man diesen, ach so schönen, Leuchtturm sehen konnte, war dann auch nicht das gelbe vom Ei. Die Hauptattraktion war dann doch eher ein lustiges, stachliges, igelähnliches Tier, was über den Weg lief. 
Ernüchtert fuhren wir dann zurück. Allerdings befand sich eine weitere Attraktion auf dem Rückweg zur Great Ocean Road. Denn der Weg zum Leuchtturm war an einer Stelle von Eukalyptusbäumen gesäumt. Und welche Tiere leben in Eukalyptusbäumen? - Richtig. Koalas. Und so bekamen wir mal wieder ein paar flauschige Bärchen zu Gesicht.
Der nächste Punkt war dann der Johanna Beach. Von dem ich im vorherigen Blogeintrag schon einmal kurz berichtet hatte. Ich sag mal - Guckt euch einfach die Bilder an, mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. 
Dann schlängelte sich die Great Ocean Road ein wenig ins Landesinnere, weg von der Küste. Durch malerische Landschaften geht es so weiter in Richtung der 12 Apostel. Der Hauptattraktion der Great Ocean Road überhaupt. 
Auf dem Weg dort hin halten wir noch an einem komischen Baumausguck, welcher am Ende dann 25$ Eintritt kosten sollte. Außerdem haben wir uns auf einer elend langen Schotterstraße bis kurz vor den Wreck Beach durchgekämpft. Aber als wir dann die Leute in einem vorbeifahrenden Auto fragten, ob man denn etwas sehe, sagten diese uns das Flut ist. Damit war die Sache dann auch gelaufen und wir drehten um. 
Und dann waren wir da. Die 12 Apostel. Und das erste was auffällt - deutlich mehr Touristen und Backpacker. Man kann eigentlich wenig zu diesen massiven, großen, monströsen Felsen sagen. Außer das sie echt sehenswert sind. Leider bezweifle ich, dass das die schiere Größe auf den Bildern rüberkommt. 
Was an dieser Stelle aber auch gesagt sei. Be aware of the flies!  Denn die Fliegen dort sind wirklich, aber wirklich die schlimmsten, denen ich je begegnet bin. So dermaßen aggressiv und dreist. Und dann sind es auch noch so dermaßen viele. Und alle versuchen einem in die Nase oder in die Ohren zu fliegen. Das nervt dann doch schon dezent auf Dauer. Und leider kann man die Viecher auch nicht verscheuchen. Verscheucht man drei, kommen fünf Neue. Da wird die Besichtigung zur kleinen Tortur. Aber man freut sich dann umso mehr, wenn man wieder im Auto ist. 
Nach den 12 Aposteln machen wir direkt in dem Ort danach Halt. Wir gucken nach Campingplätzen, es gibt aber auf den ersten Blick nur einen für 71$. Da das logischerweise viel zu teuer ist, fragen wir noch ein wenig rum. Und schließlich kriegen wir die Info, dass hinter einem Sportplatz versteckt, sich noch ein sehr billiger Platz befindet. Und dieser hat sogar Duschen. Also fahren wir dort hin. 
Nach einer kurzen Besichtigung unsererseits, entschieden wir, dass 10$ pro Person für das Gebotene völlig in Ordnung sind. Denn es gab zusätzlich zu den Duschen auch noch Strom ;). Da aber sowieso noch keiner da war, bei dem wir hätten bezahlen können, sind wir erstmal noch zum Badestrand gefahren. Das ist auch der einzige wirkliche Badestrand auf der kompletten Great Ocean Road. An den anderen Stränden sind die Strömungen wohl zu heftig. 
Marcel und ich stürzten uns dann zwei mal in die Fluten, während Tim Tagebuch in einer Strandbar schrieb. Später sollten wir dann noch erfahren, dass er dabei noch ein kühles Blondes genossen hatte. Aber dafür hatten wir eine richtige Abkühlung. Und das Bier war wie zu erwarten auch nicht ganz billig. 
Im Gras liegend, entdecken wir zwei Mädels, die Marcel schon vorher in der Information der Stadt gesehen hatte. Wir fragen die beiden kurzerhand, wo sie denn schlafen werden. Und da stellt sich heraus, dass sie wohl auch auf den selben Campingplatz fahren wie wir. 
Danach erforschen wir dann ein bisschen den Ort. Auch auf der Suche nach Essen. Wie zu erwarten, halten Marcel und Tim natürlich auch Ausschau nach einem Laden, der Goon verkauft. Und den finden sie dann auch. Nachdem dieser Punkt dann schonmal geklärt war, sagen wir alle, dass wir nicht unbedingt etwas warmes zu Essen brauchen. Also laufen wir noch mal zum Supermarkt. Da kaufen wir dann ein paar Salamischeiben und einen Dip für 8$. Und natürlich kaufen Tim und Marcel auch ein Packet Goon. 
Dann geht es zum Campingplatz „einchecken“. Als wir mit dem Typ von der Rezeption sprechen, kommt uns gleich etwas komisch vor. Und siehe da, er ist ein Deutscher. Und die erkennt man natürlich an ihrem Akzent. Dann erzählt er uns ein bisschen was er dort so macht. Er ist wohl in dem Ort nur wegen dem Surfen. Denn ein paar Surfkumpels, die er kennengelernt hat, haben ihn bei sich aufgenommen. Und da einer der Typen genau diesen Job am Campingplatz macht, gerade aber in Melbourne Urlaub macht, konnte er übernehmen. Und auch sein Verdienst bei dem Job ist nicht so schlecht. Er arbeitet zwar nur zwei Stunden am Tag, kriegt dafür aber auch 25$ die Stunde. 
Wir bezahlen dann am Ende anstatt der 10$ pro Person, nur 10$ insgesamt. Nach dieser positiven Überraschung, richten wir uns auf dem Campingplatz ein. Ein wenig später kommen dann auch die Mädels. Bis auf die sind sonst nur zwei andere auf dem Platz.
Dann verspeisen wir unser Festmahl, welches wirklich wirklich gut war, gucken den Sonnenuntergang an, gehen dann später duschen und laden unsere Sachen. 
Wegen Kopfschmerzen mache ich mir einen ruhigen Abend, schreibe ein bisschen Blog und passe auf all die Elektronik auf, die an der Steckdose hängt. Währenddessen vernichten Marcel und Tim zusammen 4 Liter Goon. Dementsprechend lustig waren die beiden dann auch drauf als ich wiederkam...

Und hier gibts noch meeeehr Bilder:

Berge gabs auch mal


Rainforest












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