Mittwoch, 11. September 2013

Westcoast Roadtrip - Tag 17 - Whalesharktour


Geschehnisse vom 02.07.2013:

Dann war der 2.07. endlich da. Um 6 klingelte der Wecker. Um halb sieben waren wir dann schließlich aufgestanden. Nach dem Frühstück und dem Verlängern unseres Platzes herrscht langsam Aufbruchsstimmung. 
Gegen halb acht treten wir den Weg zur Tantabidi Bootsrampe an. Von dort sollte uns ein kleineres Schlauchboot auf das eigentliche Whalesharkboot bringen. Als wir viertel vor dort ankommen, stehen schon allerhand 4WD‘s mit Bootsanhängern da. Von jedem Whalesharkswimmunternehmen mindestens einer. 
Es wird noch schnell eine Seasick Tablette eingeworfen, die uns von der Frau im Büro sehr ans Herz gelegt wurde. Nur um sicher zu gehen. Denn wenn man Seekrank werden würde, wäre der Tag komplett im Arsch. Und das Geld was man bezahlt hat logischerweise auch. 
Ich wartete dann am Steg, während Bernd noch mal auf Klo war. Ich unterhalte mich kurz mit zwei anderen, die aber eine Tour mit einem anderen Anbieter gebucht hatten. 
Dann kam ein Bus. In dem war unter anderem auch Joe. Sprich es war unsere Gruppe. Aber Bernd kommt und kommt einfach nicht. Die erste Gruppe hatte schon zum großen Boot übergesetzt, aber Bernd war immer noch nicht in Sicht. 
Ich ging dann mal zu der Frau, die alles zu organisieren schien. Amy. Nachdem geklärt war, wer ich bin und mit wem ich da bin, ging ich dann doch mal nach Bernd schauen. 
Nach ein paar weiteren Minütchen kommt er dann auch zum Steg. 
Nach Amy‘s Liste fehlte zu diesem Zeitpunkt immer noch eine Person. Aber nichts desto trotz, setzten wir über. Dort stellte sich dann nach kurzer Zeit heraus, dass die vermisste Person schon auf dem Boot war. Hatte wohl einer vergessen ein Häkchen zu machen :D
Bernd und ich quetschen uns in zwei Lücken auf den Bänken. Dann bekamen wir Maske mit Schnorchel und die Flossen. 
Der Tagesablauf wurde kurz erklärt, was man auf dem Boot beachten muss und vor allem wie wir uns im Wasser zu verhalten haben. Denn man darf dem Whaleshark auf keinen Fall zu nah kommen. 
Dann konnten wir uns einen „Tauchbuddy“ und, wenn wir wollten, eine Wetsuit aussuchen. 
Dann gab es Kuchen. Während das Boot langsam Fahrt aufnahm, konnten wir uns auf dem Boot frei bewegen. Das Boot war ca. 20 m lang und es gab ein kleines Oberdeck. Der  hintere Teil des Bootes war frei und auf beiden Seiten mit Bänken für insgesamt 20 Leute bestückt. 
Bernd und ich machen uns nach oben, von wo man logischerweise die beste Aussicht hatte. 
Der Captain, welcher das Boot von oben steuerte, wies uns dann immer auf zahlreiche Schildkröten und Buckelwale hin. In gemütlichem Tempo schipperten wir so zu unserem ersten Schnorchelspot. Dort sollten wir an die Tiefe und Weite des Ozeans gewöhnt werden. 
Das Riff lag in ca. 10 m Tiefe. Aber man konnte noch alles super erkennen. Das Wasser war klar. Nach vielleicht maximal 30 Minuten ging es dann zurück auf‘s Boot. Das war bei dem Seegang teilweise sehr lustig anzusehen ;) 
Wir tranken was und dann gab es die zweite Runde Kuchen. Nach einiger Zeit kam Joe und ließ uns wissen, dass wir auf Buckelwale zusteuern würden. Das Boot hatte einen ziemlich ordentlichen Zahn drauf. Ein ständiges auf und ab. Die Gischt spritze nur so auf den Bug des Bootes. 
Auf einmal finden wir uns in einem Schwarm von 50 Delphinen wieder. Außerdem unweit von uns auch noch acht Buckelwale. Die Delphine springen direkt vor, neben und hinter dem Boot. Manche drehen sich um die eigene Achse. Ein wahrliches Spektakel. Nach 20 Minuten gibt der Captain dann auf einmal wieder Vollspeed. Denn der erste Whaleshark wurde vom Spotterplane gesichtet. 
Der Spotter, welcher immer als erstes ins Wasser geht, dann an der Brustflosse des Hai‘s schwimmt und die Richtung anzeigt, in die dieser schwimmt, war schon im Wasser. Seine Gruppe ebenfalls. Aber nach einer Minute tauchte der Whaleshark schon wieder ab. 
Aber es dauert nicht lange bis der nächste gesichtet wurde. Und dieses Mal war es unsere Gruppe, die ins Wasser durfte. 
Wieder bracht Hektik auf dem Deck aus. Als der Spotter im Wasser war, brüllten alle Crewmitglieder nur noch das wir Hinn machen sollten. 
Das Herz pochte und die Aufregung war riesig. Dann stand ich hinten auf der Plattform. Nur noch ein Schritt trennte mich noch vom blauen Ozean. Mit der Hand auf Maske und Schnorchel machte ich den entscheidende Schritt. Ich fand mich in einer blauen Welt voller kleiner Blasen wieder. Dann fing ich an zu strampeln. Immer weiter und weiter. Dann war ich Schließlich bei Amy, der Spotterin. Der Hai schwamm schon nicht mehr an der Oberfläche. Mehr unter uns. Aber allein das war schon unglaublich genug. Die schiere Größe ist einfach unbeschreiblich. Und mit welcher Eleganz und Sanftmut dieses Geschöpf dann durch das blau gleitet - wie gesagt unbeschreiblich. Man muss es selber gemacht haben. 
Aber wie sich auch schon angedeutet hatte, sollte uns der Hai nicht von langer Dauer sein. Nach zwei Minuten entschloss sich auch dieser in die Tiefe zu gleiten...
Wieder auf dem Boot sahen wir einen Hammerhai und eine ein Meter lange Schildkröte. 
Dann hieß es wieder Whaaaaleshark. Die Motoren dröhnten als wir uns dem Hai näherten. 
Die erste Gruppe ging rein. Dann wir. Wieder in das tiefblau des Ozeans. Allein schon der Anblick und die Weite waren geil. Der Whaleshark entschied sich dann, entgegen seiner Artgenossen, mal nicht ab zu tauchen. 
Manche schwammen nicht die ganze Zeit mit dem Hai mit, sondern ließen sich vom Boot wieder einsammeln. Das Boot würde sie dann vor den Whaleshark bringen und von dort konnten sie dann wieder weiterschwimmen. Aber plötzlich hieß es auch so, dass wir eingesammelt werden. Zurück auf dem Boot, wurde uns gesagt, dass ein noch größerer Whaleshark gesichtet wurde. Waaaas? Die Dinger können noch größer werden? Oh ja, sie können! Während die ersten auf gute fünf bis sechs Meter geschätzt wurden, sollte der nun gesichtete um die neun Meter lang sein. 
Die ersten hatten schon keine Lust mehr ins Wasser zu gehen. Aber okay, jedem das seine. Ich genoss den Anblick des sanften Riesen von Anfang bis Ende. Als der untergetaucht war, ging es zum nächsten. Und auch da war ich logischerweise wieder dabei. Während wir mit dem Hai schwammen, machte einer der Crewmitglieder Fotos. 
Wieder auf dem Boot will ich gerade etwas trinken, da hieß es schon wieder nächster Whaleshark gesichtet. Also Becher weg, Maske auf, in die Flossen schlüpfen und reeeeein ins Wasser. 
Als ich einmal zu einem der Whalesharks schwamm, bin ich mir ziemlich sicher neben mir eine kleine Irukanji gesehen zu haben. Aber ich bin natürlich kein Meeresbiologe und kann mich auch irren. Aber möglich wäre es natürlich. Ist jedenfalls niemandem was passiert ;)
So ging die Zeit sagenhaft schnell rum. So hieß es dann schon, dass wir uns langsam auf dem Rückweg machen. Auf dem Weg zurück, der erstaunlich lange dauerte, gab es dann Mittag. Herrlich belegte Sandwiches. Mit Avocado, Salat, Hähnchenbrust und anderen leckeren Sachen. Dazu gab es noch Nudelsalat und noch einen gemischten Salat. 
Die Bäuche waren voll, da hieß es, dass ein Mantarochen gesichtet wurde. Es gab eine kurze Unterweisung, wie wir ins Wasser zu steigen hatten. Denn das normale „reinspringen“ würde den Mantarochen sofort verscheuchen. Man musste also mit äußerster Vorsicht ins Wasser gleiten ;)
Beim ersten mal sehe ich den Rochen für ca. 30 Sekunden, dann taucht er ab. Aber dann kam ein neuer an die Oberfläche, und mit dem konnte ich dann wieder so um die 15 Minuten mit schwimmen. 
Da es dann schon zwei war, fuhren wir wieder auf das Riff zu. Wir hatten durch unseren Gutschein ja noch das kostenlose tauchen. Die anderen konnten so im hinteren Riff Schnorcheln. 
Joe erklärt uns alles zur Ausrüstung und zeigt uns zwei Sachen, die er unter Wasser von uns sehen muss. Einmal das herausnehmen des Mundstücks, mit anschließendem Wiederfinden (alles andere wäre doof) und das unter Wasser setzten der Maske, mit anschließendem Ausspülen mit Hilfe der Nase.
An einer Leine die am Boot befestigt war, ging es dann runter. Als wir den Druckausgleich gemacht hatten, standen wir mit beiden Knien, in 10 Metern Tiefe, im Sand. Im Kreis stehen wir dann eine Weile dort. Dann zeigt uns Joe noch einmal was wir machen müssen. 
Das Wiederfinden stellte keine Probleme da. Beim unter Wasser setzten der Maske war auch erst alles ok, dann löste sich aber das Gummiband der Maske. Das hatte sich vielleicht beim Schnorcheln schon etwas abgezeichnet, aber da war es nicht weiter schlimm. So musste ich dann wohl oder übel auftauchen. Joe kam natürlich gleich mit hoch und fragte ob alles in Ordnung sei. 
Das war es. Ich erklärte ihm die Sache mit der Maske. Als die wieder zusammen gebaut war, ging es wieder runter. 
Dann konnte es endlich losgehen. Wir tauchen im Riff und genießen die Unterwasserwelt. 
Von Fischen, bis zu einer lustigen Schnecke, die sich ganz schnell zurück in ihr Haus zieht, wenn man vor ihr wedelt, war alles dabei. Nur kein weiterer Hai ;)
Nach 32 Minuten gingen die Sauerstoffvorräte langsam zur Neige. Es kam mir gerade mal vor wie 10 Minuten...
Normalerweise bleiben sie wohl nicht so lange mit den Schnuppertauchern unter Wasser, aber wir haben uns anscheinend ganz gut angestellt. Das Boot wartete jedenfalls nur noch auf uns :D
Ich muss dann wohl ziemlich lustig ausgesehen haben, da ich überall im Gesicht Blut hatte. Joe meinte nur, dass das Nasenbluten immer mal wieder passieren kann. Als wir allen versichert hatten, dass es absolut geil dort unten war, konnten wir unsere Früchte als kleine Stärkung essen. 
Total fertig sitzen wir hinten auf den Bänken und entspannen beim sanften schaukeln des Bootes. 
Nachdem wir zwei Gruppenbilder gemacht hatten, fuhr die erste Gruppe zurück zum Steg. Wir fragten Joe dann noch wo wir denn unser T-Shirt und das Handtuch abholen könnten. Logischerweise in der Filiale... hätte man auch so drauf kommen können :D
Mit einem Affenzahn und einer sehr eng gefahrenen Kurve geht es dann auch für Bernd und mich zurück zum Steg. Der Wechsel im Fahrstil wurde mit der Präsents eines Aufsehers am Morgen begründet ;)

Wir sagen allen Tschüss und schlurfen zum Van. Auf dem Campingplatz kochen wir sofort. Am Tisch fallen uns die Augen schon fast zu. Und so kam es, dass wir um sechs im Bett waren und um acht schlafen :D







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