Montag, 16. September 2013

Westcoast Roadtrip - Tag 22 - Karijini Nationalpark Teil 1


Geschehnisse vom 07.07.2013:

Als wir am nächsten Tag, um halb 10, gemütlich beim Frühstück sitzen, kommt auf einmal ein Van auf die Rest Area. Er hält kurz bei uns und der Mann am Steuer fragt uns ob wir Zeitung lesen. Was wir natürlich bejahen. Da wirft er uns eine zu und fährt ohne ein weiteres Wort weiter :D
Gegen halb 11 fahren wir dann los auf zu neuen Abenteuern im Karijini Nationalpark. Der ist quasi noch mal in zwei Hauptpunkte unterteilt. Wir steuerten den nähren der beiden als erstes an. 
Die ersten 10 km asphaltierte Straße waren noch schön. Dann ging die Dirt Road los. Und diese nahm leider den größeren Teil der Strecke ein. Nämlich 53 km. 
Und die Dirt Road war teilweise schon nicht mehr schön. Die üblichen Mikrohügel, welche einen dauerhaft durchschütteln eben...
Nach zwei Stunden waren wir dann auf dem Parkplatz. 
Wir machen unsere „Wanderausrüstung“ fertig und gucken uns dann als erstes mal die Lookouts an. N‘ bissl runterkommen und so...
Die Lookouts waren schon mal nicht von schlechten Eltern. Sagenhafte rote Canyons die sich in das Gestein gegraben haben. Ein wenig wie der ganz kleine Bruder des Grand Canyons in den USA. 
Auf dem Rückweg passieren wir das Schild des Walkes, der als nächstes anstand. Ein lustiger „Klasse 5“ Walk, welcher auch das durchwaten von sehr kaltem Wasser enthielt. Auf dem Schild waren auch ein paar Bilder, welche verdeutlichten was auf einen zukommen würde. Da war mir dann klar, dass ich meine Kamera wohl doch lieber im Auto lasse. Aber der Bernd hatte ja noch seine Wasserdichte dabei. 
Als die Kamera im Auto war gegannen wir den Walk zum Handrail Pool. 
Als wir ein paar Stufen, runter in den Canyon gegangen waren, standen wir schon vor der ersten Hürde. Vor uns war überall Wasser. Nun gut, half ja alles nichts, wir mussten durch.  Also Schuhe aus, alles in den Rucksack und dann gaaaanz langsam rein ins Wasser. Zum Glück gab es einen Weg, bei dem man nur bis knapp unter die Hüfte im Wasser stand. Dann konnte man an der Seite ab die Felsen klettern und dort entlangklettern. Lustigerweise kommt an den Boden des Canyons kaum Sonnenlicht. Man kann sich also vorstellen wie kalt das Wasser war... ich schätze mal so 10 °C maximal. 
Dann war erst mal kurz Wasserpause. Wir huschten Barfuß über ein paar größere Felsen und Baumstämme. 
Dann kamen wir zu einer Stelle, an der sich der Canyon verengte. Durch die Beschaffenheit des Untergrunds waren alle gezwungen einzeln die Stelle zu passieren. So sollte es dann auch weitergehen. Das Wasser plätscherte durch den Canyon und dort musste man auch lang gehen. So waren die Füße die ganze Zeit im angenehm warmen Wasser ;). 
Dann kamen wir zu dem „Handrail“. Einem Metallgeländer, an dem man nach unten klettern musste. Aber dann war man auch schon da. Der Handrailpool lag vor uns. Schönes Ding. Leider auch so kalt wie das Wasser zuvor. 
Das war aber noch nicht das Ende. Man konnte noch weiter. Musste dazu jedoch viel schwimmen. Als der erste Schock überwunden war, strampelten wir nur noch wie die Irren. Dann mussten wir kurz raus aus dem Wasser. Dann wieder rein und eine weiteres gutes Stück schwimmen. Dann waren wir da. Nun wirklich am Ende wärmten wir uns kurz auf. Dann zurück durch das Wasser. Wenn man den Weg zurück schwamm, hatte man das Gefühl, als wenn man einen Berg herunter schwimmt. Lustige Optische Täuschung.  Danach hielten wir uns noch kurz beim Handrail Pool auf.
Beim Rückweg wurden wir Zeuge eines sehr leichtsinnigen Typens. Dieser hatte sein Kind in einem dieser Babyrucksäcke. Mit Kind auf dem Rücken manövrierte er also über die glitschigen Steine. Ein paar mal rutschte er auch weg, konnte sich jedoch immer wieder fangen...
Nach diesem spektakulären Walk traten wir den zweiten Klasse 5 Walk an. Dieser war am Anfang lange trocken. Dann verengte sich der Canyon noch stärker als beim ersten mal. War auf der andern Seite auch wieder gut, da man sich so an den Wänden abstützen konnte. Und urplötzlich waren wir dann schon am Ende. Dort war gerade auch ein Ranger, mit dem wir ein bisschen Plauderten. 
Der Pool am Ende war nicht halb so beeindruckend wie der erste. Aber es zählte eigentlich auch mehr das Rumgeklettere ;)
Als wir wieder am Parkplatz waren, erschreckten wir uns ganz schön, dass es schon halb 5 war. Wir hopsten schnell ins Auto und fuhren dann los. Es würde schließlich bald dunkel werden. Und es wird einem immer überall eingetrichtert, dass man im Karijini möglichst nicht bei Dunkelheit fahren sollte. 
Ließe sich dann am Ende aber nicht mehr vermeiden. Und wie man sieht ist ja nichts weiter passiert ;)

Nach zwei Stunden sind wir dann auf der Rest Area vom Vortag. Wir schmeißen noch schnell den Gaskocher an und sind dann sehr sehr froh, als wir uns hinlegen konnten. 










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