Samstag, 23. November 2013

Cape York - Tag 6,7,8


Geschehnisse vom 20.10; 21.10 und 22.10.2013:

Wir waren gerade beim Frühstück gewesen, da fing es auf einmal an zu regnen. Unser Zelt war zu diesem Zeitpunkt schon fast trocken gewesen, was die Sache etwas ärgerlich machte. Was uns dann später noch auffiel war, dass es offen war. So wurde das Wasser dann aus dem Zelt gegossen und wir packten dennoch alles zusammen. 
Das ältere Pärchen war zur selben zeit wie wir fertig und wagte sich zu erst an die Flussüberquerung. Sie machten das ganz easy und Leight fuhr dann den gleichen Weg wie sie. Am Ende verfing sich dann noch der Stahlschutz des Gastanks an irgend einem Stein, was ihn komplett auf der einen Seite abriss. Aber dazu war er ja da. Auch wenn so ein Gastank unter einem 4 WD sicherlich nur halb Offroad geeignet ist. 
Das kleine Problem wurde dann schnell mit einem Spanngurt gelöst und dann konnte es weiter gehen. 
Lustig war der Landcruiser, der vorbei kam, als wir gerade die Schutzwanne reparierten. Er fuhr einfach mal ohne zu zögern durch. Und dabei zog er noch einen Anhänger hinter sich her. Jaja, Landcruiser können so was. 
Nach ein bisschen weiterem leichtem Offroad gefahre, kamen wir zur Abzweigung zum Gunshot. Dies ist quasi DIE berüchtigte Stelle des Tracks und ist als Autozerstörer bekannt. Leute die den Kick suchen und ihr Auto testen wollen, fahren dort lang. Die anderen, uns eingeschlossen, nehmen den Weg drum herum. 
Aber auch der Weg war sehr gut und es war immer noch gutes Offraodfeeling. An einer Stelle fuhren wir aus unerklärliche Gründen dann mal nach rechts, anstatt weiter geradeaus. Wir kamen auf eine Art Campingplatz, auf dem wir erst mal den weiteren Weg suchten, ihn aber logischerweise nicht fanden. 
Zu unserem Glück waren aber gerade zwei Vollbäuchige-Oberkörper-Freie Männer auf dem Campingplatz. Sie waren anscheinend auf Wildschweinjagd. Zu unserem Glück erzählten sie uns, dass der OTT etwas weiter quasi unmöglich zu befahren sei. Selbst sie in ihrem Auto (Diesel, V8 und tausend mal leichter) würden sich an die Stelle nicht ran wagen. Es fielen sogar die Worte „härter als der Gunshot“. Das wäre unser Los gewesen, wären wir geradeaus gefahren. War wohl Schicksal das wir die beiden trafen ;)
Wir sind dann also zurück auf die „Hauptstraße“ gefahren. Wir hatten Spaß und das war ja die Hauptsache. Mit dem letzten viertel Benzin rollten wir dann auf den Hof des Bramwell Roadhouses. Es wäre wohlmöglich knapp geworden, hätten wir die beiden Typen nicht getroffen...
Am Roadhouse entschieden wir dann, dass wir lieber den Chilli Beach und Nationalpark, anstatt von Weipa, einer Stadt, sehen würden. 
Der kürzeste Weg dort hin bestand quasi nur aus zwei Reifenspuren. Aber es war eine Abkürzung und deshalb nahmen wir sie. Wir kamen allerdings nur schleppend voran, da die Beschaffenheit alles andere als gut war. Nach 45 Minuten Fahrzeit kam dann der erste Fluss. Dieser markierte noch nicht einmal die Hälfte des Weges. Noch dazu würden wir es so nie vor Sonnenuntergang schaffen. Und zu allem Überfluss stand dort ein Schild, auf dem stand, dass man einen Genehmigung zur Weiterfahrt brauchte. Eine Telefonnummer stand auch dabei. Lustig nur, dass man dort im Nirgendwo keinen Empfang hatte. Da Leight auch schon seine Erfahrungen mit dem befahren von Aborigine
Land hatte, drehten wir wohl oder übel um. Es gab ja noch einen anderen, besser ausgebauten, Weg zum Ziel. 
Auf der „gut“ ausgebauten Straße ging es dann flott voran. Wir durchfuhren kurz vor Sonnenuntergang einen kleinen Fluss, bei dem man am Ufer entlang nach links fahren konnte. Es war nur ein kleiner Weg und dort fanden wir dann unseren Campspot für die Nacht. 
Es gab leckere Spaghetti Bolongnese (sogar Leight schmeckte es :D) und später mal wieder einen Sternenhimmel der sich sehen lassen konnte.

Kaputte Gaswanne


Montag der 21.10.2013:


Morgens beim Joggen, hatte Leight das ältere Ehepaar ein paar Meter weiter den Fluss runter entdeckt. Sie schliefen allerdings noch. Wir fuhren nach dem Frühstück weiter zum Chilli Beach. Nach ein paar kleineren Flussüberquerungen waren wir dort. Vor uns ragten die Palmen in die Höhe und säumten den kompletten Strand. 
Entgegen der Beschreibung im Lonley Planet musste man sich für den Campingplatz im Internet anmelden. Außerdem reizte uns der Platz nicht so sehr, dass wir den ganzen restlichen Tag dort verbringen wollten. Wir entspannten noch kurz am Strand, knackten eine Kokosnuss und dan ging es weiter. Es gab noch einen kleinen Ort, der am Ende aber auch nichts Besonderes war. Teilweise ziemlich runtergekommen. Es standen mal wieder Autowracks am Straßenrand und was neu war: ein Bootswrack auf der Straße. Manchmal wüsste man gerne die Geschichte zu diesen Objekten :D
Aber auch an diesem Ort wollten wir nicht unnötig viel Zeit verbringen. So schön war es dann doch nicht. Unser Benzin war in der Zwischenzeit auch mal wieder ziemlich zur Neige gegangen und zu unserer Überraschung gab es in dem Ort keine Tankstelle. Aber ein paar Kilometer weiter in einem weiteren kleinen Nest, namens Lombock River, sollte eine sein. 
Und da wir sogar noch etwas im Gastank hatten, sollten die 40 Km kein Problem werden. Auf dem Weg wollten wir noch einem liegen gebliebenen Auto helfen. Leight hatte aber nicht den Richtigen Radschlüssel. Mit Dankbarkeit wurden wir im Anschluss auch nicht gerade Übergossen, aber was soll man machen. 
Ja ne und dann kamen wir nach Lombock River. Ein weiteres angeranztes Loch. Alles heruntergekommen und die üblichen Autowracks überall. 
Zu allem Überfluss hat dann auch noch unser Tank nach dem Tanken geleckt. War am Ende dann aber nicht ganz so schlimm, da es nur der Schlauch zu dem ehemaligen Extratank war. Bei der Aktion das Leck zu finden, galoppierten noch ein paar wilde Pferde durch die Stadt. Alles ganz normal. 
Dann ging es zurpck zur „Hauptstraße“. Wir passierten das Archer River Roadhouse und schussendlich kehrten wir auf einer Rest Area vor Coen ein. 
Leight kümmerte sich provisorisch um das Leck und ich fing schon mal an zu kochen. Kurz vor neun war der Tag dann für alle langsam zu Ende..




Dienstag der 22.10.2013:


Der Plan für den nächsten wunderschönen Tag war, an den Princess Charlotte Bay Angeln zu fahren. Beim Roadhouse sind wir ganz normal abgebogen und in Richtung Strand gefahren. Irgendwann kam mal eine Übersichtskarte des Nationalparks. Auf dieser war ersichtlich, dass es keinen Zugang mit dem Auto am Strand gibt. Nur mit dem Boot. Auch irgendwie doof. Aus unserer anderen Karte war eigentlich hervorgegangen, dass man zum Strand konnte. Wir konnten es nicht ändern und schmissen also unsere Pläne über den Haufen. Die 40 Kilometer wieder zurück gezuckelt und dann Richtung Cooktown durchgestartet. Wir legten noch in einem kleinen Dorf einen Tank - und Essensstopp ein und dann ging es gleich weiter. 
Gegen halb fünf fuhr unser Kahn dann in Cooktown ein. Die erste Anlaufstelle war der Campingplatz. Für 15$ die Nacht checkten wir dort erst mal für eine ein. Nachdem unser kleines Lager errichtet war, ging es in den Bottleshop und zum IGA. Da es sich höchst wahrscheinlich um unseren letzten Abend handeln würde, musste etwas trinkbares her. Wir entschieden und dann für 5 Flaschen „Traubensaft“. 
Zurück im Camp schmiss ich die Herdplatten an und bereitete eine geniale Satay/Peanut/Bacon/Würstchen Kreation zu. Hört sich wild an, aber auch unser größter Kritiker, Leight, war begeistert. 
Der Rest des Abends ist eigentlich klar. Der Traubensaft floss in Strömen und es wurde viel gelacht. Aber wie es so ist, die Müdigkeit packte uns schlussendlich gegen 12.

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