Mittwoch, 6. November 2013

Das Great Barrier Reef


Geschehnisse vom 10.10.2013:

Gegen 6:30 Uhr mussten wir raus aus den Federn. Denn kurz vor acht sollten wir am Hafen sein. Lee, der Engländer, stand pünktlich um 7:15 Uhr auf dem Parkplatz des Hostels. Da wir das Zimmer wechseln mussten, checkten wir aus und schmissen alle unsere Sachen ins Auto. 
Dann ging es zum Hafen. Wir waren 7:45 Uhr da, wollten schon auf‘s Boot gehen, da wurde uns gesagt, das „Boarding“ erst um 8 Uhr sei. Also standen wir noch ein bisschen rum, bis wir dann auf‘s Boot konnten. 
Als erstes bezahlten wir noch die Riffsteuer und füllten den üblichen Ich-Verklage-euch-nicht-wenn-mir-was-passiert-Wisch aus. 
Dann bekamen wir eine Nummer, mit der wir identifizierbar waren, und wurden gefragt ob wir schwimmen konnten. Dann konnten wir uns einen Platz auf dem Boot suchen. Unsere Wahl fiel eindeutig auf das Oberdeck im Freien. Gegen 9 Uhr, ziemlich spät, ging es dann raus auf den offenen Ozean. 
Die Schnuppertaucher, also wir, wurden dann nach unten ins Schiff gerufen, um das Briefing zu absolvieren. Ich kannte das ganze ja schon vom Ningaloo Reef. Wir mussten unserem Tauchlehrer, der irgendwie einen östlichen Akzent hatte, unter Wasser wieder die zwei Sachen vorführen. Maske ausblasen und Mundstück wieder finden. 
Lee, Lars und ich stellten dann die erste Gruppe dar. Das hieß, wir durften auch als erste ins Wasser :D
Ich verbrachte die restliche Fahrt dann unten im Schiff, was vielleicht nicht ganz so gut war. Der Seegang war hart und nahm mich ein bisschen mit. Auf der Rückfahrt würde ich dann definitiv draußen sitzen. Immerhin erging es mir nicht wie den meisten Asiaten, die fast alle eine Tüte vorm Gesicht hatten...
Dann kamen wir ans Riff. Es gab sogar eine ziemlich große schwimmende Plattform. Außerdem lag ein anderes Schiff der Firma etwas abseits vor Anker. Ich denke mal, eines der Tauchschein Boote. 
Dann mussten wir uns fertig machen. Wetsuit an, Jacket, Blei, Maske und Flossen. Dann ging es an hintere Kante und wir ließen uns einfach nach vorne über ins Wasser fallen. 
Hmm, der erste Blick nach unten viel etwas ernüchternd aus. Das war das berühmte Great Barrier Reef? - Nun ja, warten wir mal ab was noch kommt. 
Am Boot waren wieder Seile festgemacht, die nach unten führten. In ca. 2 Metern Tiefe war dann eine Stahlstange, an der wir unsere Übungen vormachen mussten. Dann ging es langsam runter. Leider, leider ist es in Queensland Gesetz, dass der Tauchlehrer mit seinen Schülern in Kontakt steht. Heißt im Klartext - einhaken. Bzw. Händchen halten. War etwas schade, da so der Bewegungsspielraum doch schon eingeengt wurde. - Ein hoch auf Western Australia, wo man sich frei bewegen durfte :)
Auf dem Grund nahmen wir dann die gespreizte Knieposition ein. Dann kam der Fotograf, drückte uns ein Schild und danach eine Seegurke in die Hand und machte ein paar Fotos. 
Danach wurde dann ein ziemlich großer Fisch, der die Prozedur eindeutig schon kannte, zu einem geschoben. Das ganze wurde dann auch wieder geknipst. Und als letztes, konnte jeder Einzelne mit Nemo posieren. Der Rest der Gruppe musste auf dem Grund warten. 
Nachdem alle Fotos gemacht waren, ging es noch ein bisschen rumtauchen. Und dann waren 25 Minuten auch schon um. Die Flasche war noch halb voll mit Luft... 
Nachdem wir unser Tauchzeug abgelegt hatten, gingen wir sofort schnorcheln. Es war keine Zeit zu verlieren. 
Und die anfängliche Vermutung verhärtete sich. Das Riff war nicht besser als das Ningaloo  Reef. Wenn nicht sogar schlechter. 
Dann gab es Mittag. Das war reichhaltig und gut. Mit Nudelsalat, Coleslaw, Wurst, Brötchen und Salat. 
Am zweiten Spot war es etwas besser, aber nichts was einen vom Hocker hauen würde. Ich und Lars sind relativ weit weg geschnorchelt, um zu dem sandigen Gebiet zu kommen.  Allerdings konnten wir dort auch keinen Hai finden. Was wir aber gesehen haben, war die Beschädigung am Riff. Die Krönung war dann eine Taucherflasche die zwischen den Korallen lag. 
Die Zeit ging trotzdem schnell rum. Wir waren natürlich die letzten, die aus dem Wasser kamen. Man muss seine Zeit ja effektiv ausnutzen ;)
Ein paar Leute wurden noch zu dem besagten anderen Boot übergesetzt, dann ging es zurück. 
Auf dem Oberdeck war die Fahrt deutlich angenehmer, allerdings spritze ständig Wasser nach oben. 
Als wir in den Hafen einliefen, konnten wir die Superyacht „VAVA II“ und einen riesigen Tanker aus der Nähe beobachten. Vom Pier aus gingen wir zu Woolworth. Dort wurde unter anderem ein Kuchen für 1,20$ eingekauft.
Im Hostel fackelten wir nicht lange und fingen sofort an zu kochen. Es gab Bratkartoffeln, Gemüsepfanne, Fisch und für mich ein schönes Schnitzel. 
Lars tauchte während des Kochvorgangs auf einmal mit einem Karton Victoria Bitter auf. Und wie wir alle Wissen, haben wir eine Vergangenheit mit diesem Bier. Dennis aus Broome schrieb mir dann noch, ob wir nicht auch in den Laden kommen, in dem er gerade ist. Allerdings waren wir da gerade dabei, Isabel in den Pool zu werfen. Sie wehrte sich aber mit allen Kräften und so ließen wir es am Ende bleiben. 
Ich war zwar ziemlich müde, aber ich konnte mir das Nachtleben in Cairns auch irgendwie nicht durch die Lappen gehen lassen. Matze würde später auch noch kommen. Und das war seine letzte Nacht in Cairns, bevor er nach Adelaide fliegen würde. 
Ariane, ein Australier, Isabel, Lars und ich saßen dann ne Weile im Northern Greenhouse. Dann kam Matze und wir gingen zum Gilligan‘s. Der berühmteste Schuppen in ganz Cairns. Jeder Backpacker hat schon von ihm gehört :D
Die 5$ Eintritt waren es wohl wert, diese Legende einmal mit zu erleben. Naja, am Ende war es jetzt nicht so der Brüller. Wie immer die grottige Musik die hier überall läuft. Dazu war es komisch hell, und das schlimmste war der DJ. In Cairns nennt man ihn den „30 Seconds DJ“ - weil er Songs nach 30 Sekunden wechselt. Und dabei schreckt er auch nicht vor Sprüngen von Electro zu Rock zu Schnulze zurück. 
Matze hatte um halb 2 auch keine Lust mehr. Da er noch irgendwie nach Hause kommen musste, fragte er mich, ob ich ihn fahren würde. Das machte ich natürlich gerne. Lars und Isabel blieben noch im Club. 
Dann hieß es erst mal Bye, bye Matze. Das frühste, wo wir uns hoffentlich wieder sehen werden, ist wohl in Deutschland. 

Um halb drei war ich dann im Hostel. Da kam eine Nachricht von Lars bei Whats App rein. Er war aus dem Club geflogen :D




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