Dienstag, 5. November 2013

Darwin to Cairns Roadtrip - Tag 5 - Die Bullen von Oz


Der interessante 06.10.2013:

Und am Morgen, nach dem Frühstück, ging das Fahren weiter. 
Wir kamen nach Mt. Isa. Einer puren Minenstadt. Die Mine ist direkt bei der Stadt und alles in der Stadt dreht sich um sie. Der Lonely Planet schreib, dass alle Leute eine Art Lächeln auf dem Gesicht haben, wenn man ihnen auf der Straße begegnet. Kein wunder bei den Löhnen in den Minen...
Nun kamen wir allerdings an einem Sonntag in die Stadt. Da sah die Sache etwas anders aus. Keiner war auf der Straße und alle Geschäfte hatten zu. Wir guckten uns nur einen Lookout über der Stadt an, füllten Wasser und Benzin auf, dann ging es weiter. 
In einer Kleinstadt übernahm Isabel dann das Steuer. Keine 10 Minuten war sie ihren Führerschein für Queensland los. Was war passiert?
10 Minuten, nachdem wir die Stadt verlassen hatten, wurden wir von einem Polizeiauto überholt. Der Polizist auf der Beifahrerseite gestikulierte wild, dass wir links ranfahren sollten. Das tat Isabel dann selbstverständlich auch. 
Im Gespräch mit den beiden Dorfpolizisten, die sich offensichtlich ziemlich toll fanden und die großen Macker markierten, kam heraus, dass sie schon eine ganze Weile hinter uns fuhren. Sie hatten angeblich mit Signallicht und Martinshorn klar gemacht, dass wir links ranfahren sollten. Das hatten wir dann aber erst getan, als sie neben uns überholten und sie uns das erste mal auffielen. Okay, in unserem Rückspiegel konnte man nichts sehen und die Musik war vielleicht etwas zu laut...
Nachdem auch noch unsere Pässe kontrolliert und mit Isabel ein Alkotest gemacht wurden  (hatten die beiden endlich mal was zu tun), wurde uns die Anschuldigung aufgetischt. Das ignorieren und blockieren eines Staatsfahrzeugs und das nicht befolgen von Polizeilichen Anordnungen.
Mit einem Grinsen fragte der Polizist, der offenbar einen Höheren Rang hatte als der andere, ob denn jemand von uns zufällig 1700$ hätte. Hm, nö grad zufälligerweise nicht einstecken, Sorry. 
Also nahmen die beiden Isabel mit. Nein, Scherz. Aber sie teilten ihr feierlich mit, dass sie nicht mehr befugt sei, in Queensland zu fahren. 
So übernahm dann Lars wieder das Steuer. In der Dunkelheit mussten wir die letzten Kilometer zur Rest Area fahren. 
Irgendwann tauchte vor uns irgendwas auf der Straße auf. Wir konnten es erst nicht erkennen. Dann sahen wir, dass eine Person auf der Straße stand, und mit einem Handydisplay Winkbewegungen machte. Dahinter stand ein Auto und schaltete von Abblend auf Standlicht. Als wir näher kamen, sahen wir was passiert war. Das Auto hatte noch einen Anhänger hinten dran. Anstatt auf den Rädern, lag dieser aber auf der Seite. Das erste was die Frau fragte, war ob wir ein paar Jungs im Auto hatten. Jop, hatten wir. Dann erzählte sie was passiert war. Ein Wort. Känguru. Den Rest konnte man sich denken. So wie das Auto stand, hatte sie auseichen wollen, den Anhänger hatte es dabei so sehr auf die Seite gerissen, dass er umfiel. Deshalb soll man immer draufhalten und keine hektischen Lenkmanöver machen, Kinnas. Haben wir doch alle mal in der Fahrschule gelernt. 
Zu dem Glück der Mädelstruppe, kamen wir vorbei. Nach 5 Sekunden stand der Anhänger wieder auf den Rädern. War etwas mitgenommen, aber nicht sehr doll beschädigt. 
Wir sahen das angeblich tote Känguru dann im Zwielicht von unseren Scheinwerfern versuchen aufzustehen. Dieser Versuch scheiterte allerdings kläglich. Armes Tier. Wir sagten uns nur, dass der nächste Roadtrain das Känguru von seinen Qualen erlösen würde. 
Mit doppelter Vorsicht legten wir dann die letzten paar Kilometer zur Rest Area zurück. Zum Abschluss von diesem aufregenden Tag, gab es mal wieder den Klassiker: Spaghetti mit Tomatensauce. Allerdings mit Zwiebel und Knoblauch veredelt. 
Und dann hieß es ab ins Bett, denn Auto fahren macht soooo dermaßen müde...




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