Samstag, 23. November 2013

Whitsundays Segeltrip


Der Trip vom 28.10.2013 - 30.10.2013:

Gegen sieben wurden wir wach. Barren und Tobi waren schon mit einigen Vorbereitungen zu Gange. Ich hatte Barren am Vortag schon gefragt, ob er wüsste ob noch ein Platz frei sei, aber er war sich nicht sicher. 
Am Morgen hatte er jedoch mit Mal, dem Captain und Bootseigner, gesprochen. Er meinte am Telefon wohl nur, dass sich das irgendwie schon einrichten ließe. Das war doch mal eine gute Nachricht am Morgen. Inzwischen war ich richtig heiß auf dem Trip. Nicht nur wegen den Whitsundays, sonder auch wegen des Segelns. Denn das Boot ist schon bei der Sydney-Hobart Regatta mitgefahren. Mal weiß also was er tut. 
Wir konnten dann sogar noch ein bisschen von den Sachen auf dem Boot frühstücken. Dann warteten wir erst mal. Mal kam gegen halb neun und die andern Tourenteilnehmer gegen kurz nach neun. Dann ging es ganz schnell und wir legten ab. Wir mussten dem obligatorischen Sicherheitsbriefing lauschen, während wir langsam den Hafen hinter uns ließen. 
Dann wurde der Motor ausgeschaltet und die Segel gehisst. Dabei konnten wir gleich mal unsere Muskeln spielen lassen. Denn die Segel zogen sich ja nicht von selber nach oben. Das gute am Segelboot ist, dass man in den seltensten Fällen Seekrank wird. Denn das Boot bewegt sich mit dem Wasser. So ist die Sache schön sanft. 
Nach der ersten Segelaktion, teilweise mit deutlicher Schräglage, kamen wir zum ersten Schnorchelspot. Bevor wir ins Wasser hüpften, gab es aber noch Lunch. Sandwiches mit allem möglichen zum selber belegen. 
Nach dem Essen zwängten wir uns in die Quallenanzüge, welche leider zu dieser Jahreszeit notwendig waren. So wurde Team Ninja dann mit dem Beiboot beim Riff abgesetzt und dann konnten wir mal wieder in die herrliche Unterwasserwelt abtauchen. Es war erstaunlich wie gut das Riff war. Deutlich besser, als das Great Barrier Reef damals in Cairns. Wobei ich glaube, dass der Teil um die Whitsundays auch noch zum Great Barrier Reef dazugehört. 
Als ich mal wieder runter tauchte und unter die Korallenbänke lugte, blickte ich einem guten zwei Meter Riffhai in die Augen. Er hatte aber anscheinend mehr Angst vor mir, als ich vor ihm, denn er zog schnell von dannen. - Erster Hai für mich in Australien. Das Datum muss ich mir im Kalender einkreisen :D
Nach dem Schnorcheln segelten wir zu einem kleinen einsamen Strand, zu dem wir mit dem Beiboot übersetzten. Dann wurden noch Snacks gebracht und wir guckten uns den Sonnenuntergang an. Lars und ich genossen unsere zwei Victoria Bitter, die Isabel uns da gelassen hatte. 
Zum Dinner wurden wir wieder auf das Boot gebracht. Es gab Hühnchenbrust und Schenkel mit Kartoffeln, Brot und all möglichen Saucen. 
Wir saßen immer unten im Schiff, am Tisch mit der Crew. So bekam man immer die besten Storys mit ;)
Als Lars und ich die letzten Rest weggemampft hatten, die keiner mehr haben wollte, haben wir uns auf das Deck gelegt und den sagenhaften Sternenhimmel angeguckt. Der Himmel war komplett klar und auch wenn ich das bestimmt schon ein paar mal geschrieben habe, es war einer oder der beste Sternenhimmel in Australien. Ich döste auf Deck dann noch kurz weg, wechselte dann aber in der Nacht noch in die Koje. Barren schlief ebenfalls auf Deck in seinem Schlafsack. Das machte er wohl öfters. 
Und mit dem sanften Schaukeln des Bootes schlief ich dann langsam in der Koje wieder ein. 







Dienstag der 29.10.2013:

Gegen halb sieben herrschte die erste Unruhe auf dem Boot, die mich wach werden ließ. Nach einem reichhaltigen Frühstück, ging es an Deck. Dort nahm ich die ersten Sonnenstrahlen des Tages in Empfang und Lars und Camille taten mir es schnell gleich. 
Wir hatten schon beim Frühstück Kurs auf unser Hauptziel für diesen Tag genommen. Whitehaven Beach. Bzw. den Whitsunday Island Nationalpark. 
Wir waren schnell da, gingen vor Anker, dann ging es mit dem Beiboot rüber an Land. Als erstes gingen wir zum Lookout. Es herrschte noch Flut, und der Beach würde bei Ebbe später komplett anders aussehen. 
Das Bild war atemberaubend schön. Alle möglichen Blautöne, hervorgerufen durch die Sandbänke, sprangen einem ins Auge. Die Bucht war einfach nur schön. Guckt euch die Bilder an, mehr sage ich an dieser Stelle nicht. 
Nachdem wir unsere Bilder geschossen hatten, sind wir runter an den Strand. Wir sahen die Rochen und Zitronenhaie umherflitzen und ich konnte mich an einem bestimmten Punkt einfach nicht mehr halten und sprang ins Wasser. Ist alles gut gegangen. Weder Hai noch Qualle haben mich attackiert.
Nach einiger Zeit sah man, was Mal damit meinte, als er meinte, dass er am längsten am Whitehaven Beach bleibt. Die andern Grüppchen zogen alle nach einander ab. Irgendwann waren wir ganz alleine. Wir hatten reichlich Zeit, konnten die Zeit genießen und mussten nicht immer auf die Uhr gucken. 
Wir schossen alle noch viele Fotos, wobei die Kamera der armen Camille dann den Geist aufgab. Oder besser, die Speicherkarte. Alle Bilder vom Tag waren auf einmal nicht mehr lesbar. Einfach weg. :(
Gegen 12 Uhr sind wir dann noch mal hoch auf den Lookout. Und wir Tobi schon gesagt hatte, sah die Bucht jetzt ganz anders aus. Wobei mir das ganze bei Flut besser gefallen hat. 
Um halb eins waren wir dann zurück auf dem Boot. Es gab wieder Sandwiches und langsam kristallisierten sich Lars und ich als Reste Esser heraus :D
Dann wurde wieder gesegelt. Bis wir am nächsten Schnorchelspot waren verging ein bisschen Zeit. Wir wurden wieder zum Riff gebracht und konnten des Riff entlang abschwimmen. 
Und wenn man dachte, der Schnorchelspot vom Vortag wäre schon die Créme de la Créme gewesen, der irrte. Dieser Spot war geradezu perfekt. Die Sonne stand im perfekten Winkel, es war nicht zu tief, aber an manchen Stellen konnte man immer noch auf 4-5 Meter runter tauchen. Und vor allem war das Wasser wieder schön klar. 
Außerdem waren wir die einzigen, die dort schnorchelten. Mal ist wohl der einzige, der diesen Spot anfährt, da es dort, aufgrund von Strömungen, schwer ist zu ankern. Aber er hatte ja 35 Jahre Segelerfahrung. Wenn er es also nicht kann, wer dann?
Wir sahen wirklich alles. Die schönsten Korallen, einen weiteren Hai, Clownfische, und, und, und. Aber alles muss auch mal ein Ende haben und so mussten wir nach etwas mehr als einer Stunde zurück auf‘s Boot. 
Dann ging es zum Sunset Bay. Die Segelaktionen war wieder sehr spaßig. Als ich mal ein bisschen mit Mal geschnackt hatte, sagte er mir, dass der maximalste Winkel, den er mit dem Boot fahren kann, 45° Schräglage ist. Wir waren manchmal wohl so bei 30. Aber das kommt auf den Bildern leider nicht so rüber. Um es kurz zu machen: es war Spaß pur. 
Zum Sonnenuntergang wurden wieder die Snacks gereicht. Dieses mal waren alle 16 Leute an Deck. 
Zum Dinner gab es Lasange und Pesto/Käse Tortellini. Wir aßen wie immer bei der Crew und kümmerten uns am Ende wieder um das, was keiner mehr wollte ;)
Aber wir bewegten uns ja auch immer viel, da konnte man ja mal ordentlich zulangen. 
Es kam noch ein anderer Captain auf unser Boot, der dann eine Weile mit Mal quatschte, wir nahmen unseren Stammplatz auf Deck ein und genossen die tausenden Sterne, die am Himmel blitzen und funkelten. 
Lars leerte noch eine Flasche Bundy, die von einem Tourteilnehmer in die Runde geworfen  worden war und ich zog das auf Deck schlafen fast durch, am Ende gewann dann aber der Gedanke an eine weiche Matratze. 







Mittwoch der 30.10.2013:

Dann war schon der letzte Tag angebrochen. Da wir in der Nähe der Hayman Insel geankert hatten, hatten wir es nicht weit bis zu unserem letzten Schnorchelspot. Auf der Rückseite der Insel befand sich eine kleine Bucht, die wir dann nach dem Frühstück ansteuerten. Es war leicht bewölkt und es dauerte ein bisschen bis die Sonne durchkam. 
So war es relativ frisch als wir ins Wasser gingen. Dafür fanden wir uns aber sofort zwischen mehreren Fischschwärmen wieder. Außerdem war ein etwas größerer zahmer Fisch da, von der gleichen Rasse, wie der damals im Great Barrier Reef. 
Den Schnorchelspot vom Vortag konnte zwar nichts mehr toppen, aber er war schon ganz in Ordnung. Aber immer noch hinter dem vom ersten Tag. Nach dem Schnorcheln ging es dann wieder ans Segeln. Wir ankerten noch mal vor einem einsamen Strand, wurden übergesetzt und konnten dort in der Sonne brutzeln und ein bisschen rumlaufen. 
Die Rückkehr war dann ein kleines Abenteuer. Die Ebbe war zu diesem Zeitpunkt schon so weit fortgeschritten, sodass das Beiboot anfing auf den Korallen zu schaben. So mussten wir erst mal ein Stück durch das seichte Wasser waten, damit das Wasser tief genug war. So kamen wir etwas später auf das Boot zurück, wo das Mittagessen schon voll im Gange war. 
Der Trip neigte sich dem Ende, womit das letzte Segeln begann. Wir liefen langsam in den Hafen ein, wo gerade ein paar Leute dabei waren, einen Yacht zu waschen. Zur „Show“ spritzten sie sich gegenseitig mit den Gartenschläuchen voll. Mal bedankte sich bei allen, wies auf einen Deal in der Down Under Bar hin, bei dem man sich ja wieder treffen könne, und dann gingen alle von Bord. Wir waren die letzten, bezahlten noch, verabschiedeten uns und dann waren wir auch schon auf dem Weg zum Auto. Mal hatte Camille noch gefragt, ob wir schon einen Platz zum schlafen hätten, aber wir gingen davon aus, dass wir Airlie Beach noch am gleichen Tag verlassen würden. 
Am Auto angekommen waren wir etwas traurig gestimmt, dass der Trip schon wieder zu Ende war. Dummerweise fanden wir dann noch einen Strafzettel am Auto, der nicht mal berechtigt war...
Da Camille in den Tagen auf See Geld überwiesen bekommen hatte, sind wir dann erst mal zum ATM, damit sie ihre Schulden bei Lars bezahlen konnte. Dann ging es raus aus der Stadt, was einkaufen und nach langer Zeit mal wieder die Hungry Jack‘s App benutzen. Da gab es dann erst mal schön ne große Pommes für uns :D
Dann erst guckten wir in den Camp6 und sahen, dass die nächste Rest Area viel zu weit weg war, als das wir sie noch bei Helligkeit erreicht hätten. 
So checkten wir dann im billigsten Hostel der Stadt ein. Dem Beaches. Dort war auch Ariane. Sie war nicht gerade begeistert, aber es war ja nur für eine Nacht. Wir bekamen ein 8ter Zimmer, das bei unser Ankunft noch komplett leer war. Als ich aus der Dusche kam, war aber noch eine Gruppe Engländer angekommen, die ganz nett waren. 
Katja war schon abgereist, so konnten wir nur ein bisschen mit Ariane chillen. Lars, Ariane und eine Niederländerin sind dann runter in die Hostelbar und haben den 6,50$ Mealvoucher genutzt. 
Camille und ich hatten noch nicht wirklich Hunger, sodass ich noch ein bisschen Blog schrieb. Dann kochten wir zusammen und wurden gerade so auf den letzten Drücker fertig. Denn die Küche machte schon um 9 Uhr zu. Totale verarsche. 

Camille war dann noch n‘ bissl um die Häuser ziehen. Sie war wohl noch bei dem Bootstreffen gewesen. Lars kam relativ früh wieder, im Gegensatz zu Camille, die erst Morgens um 6 Uhr in ihr Bett fiel :D


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